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Mitgefühl fördern statt abgewöhnen – #Ferienspiele bei »#Achtung für #Tiere«
»Es müsste allen Tieren so gut gehen, wie hier auf dem Tierschutzhof«, fanden die Mädchen und Jungen, die in den Ferien beim »Tierschutz für Einsteiger« zu Gast auf dem Lebenshof in Varensell waren. »Das wünschen wir uns auch«, bestätigt Astrid Reinke, Vorsitzende von »Achtung für Tiere«, die die Ferienspielwoche leitet. »Kinder lernen hier, wieviel Arbeit ein gutes Leben der Tiere macht, dass man dafür viel Zeit, Geld und Wissen benötigt, und dass es immer plötzlich Probleme geben kann, wie mit Menschen auch«, erklärt die Tierärztin.
Zuerst werden alle Lebenshofbewohner versorgt. Die Kinder bringen den Tieren Frühstück, reinigen Katzentoiletten und Ställe und leisten den Tieren Gesellschaft. Sie putzen Esel und Pferde, Schweineopa Freddy bekommt Besuch und seine Hühner-Freundinnen freuen sich über Leckerbissen. Spaziergänge mit den Hunden und kuscheln mit Ari sind auch sehr beliebt. »Wir vermitteln, wie viel Verantwortung das Leben mit Tieren fordert. Tiere können zum Beispiel nicht mit Worten mitteilen, wo etwas wehtut«, erläutert Tierärztin Reinke. »Wenn Menschen merken, dass Tiere krank sind, dann muss es oft schnell gehen. Erst dann einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Schul- und Arbeitstag vorbei sind, kann zu spät sein.«
Und es geht um das eigenständige Nachdenken über Tiere. »Dafür brauchen Kinder Wissen und die Gelegenheit, sich in Tiere einzufühlen«, erläutert Reinke. Die Tiere auf dem #Lebenshof zeigen Wünsche und Abneigungen, Gefühle, wie auch Menschen sie haben und dass sie sich um ihre Freunde sorgen. »Antidiskriminierung, Vielfalt und Respekt gegenüber jemandem, der anders ist als man selbst, sind in aller Munde. Welchen guten Grund gibt es, all dies für ungültig zu erklären, sobald es um Tiere geht? Das diskutieren wir bei unseren Bildungsprojekten.« »›Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu‹, diese Grundüberzeugung ist für Kinder ganz naheliegend und mit Leben erfüllt. Wir sollten ihnen das nicht abgewöhnen.« Das geschehe aber, wenn das Leid des einzelnen Tieres abgeschottet wird, während schon Kindern der Konsum antrainiert werde, der dieses Leid verursacht. »Kinder verstehen, warum Tierversuche, Tierwirtschaft, Ponykarussell oder Jagd Leid für Tiere bedeuten und sie müssen den Zusammenhang kennen. Wenn Schüler weiterführender Schulen und Erwachsene zum Beispiel nicht wissen, dass Tierversuche keine Sicherheit für Menschen bieten, es nur dann Kuhmilch gibt, wenn man Säuglinge ihren Müttern wegnimmt und, dass Hühner mit etwa zwei Jahren getötet werden, auch wenn sie Freilauf hatten, dann stimmt mit unserem Bildungssystem etwas nicht.«
»Achtung für Tiere« bietet Tierschutzprojekte für Schulen. Auch die Teilnahme an Jugendgruppentreffen jeden ersten Samstagvormittag im Monat ist möglich. Interessierte melden sich unter Telefon (0152) 27299234 oder per E-Mail an info@achtung-fuer-tiere.de.
Achtung für Tiere e. V.
Vossebeinweg 40
33397 Rietberg
Telefon (0152) 27199234
E-Mail info@achtung-fuer-tiere.de
www.achtung-fuer-tiere.de