Greenpeace analysiert Waldschäden: Wälder in Deutschland in ernstem ZustandZoom Button

Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Greenpeace analysiert Waldschäden: Wälder in Deutschland in ernstem Zustand

Greenpeace analysiert Waldschäden: Wälder in Deutschland in ernstem Zustand

Hamburg, Montabaur, 16. November 2021. Wo Wälder in Deutschland in erheblichem Ausmaß absterben zeigt eine neue Analyse von Greenpeace. Dazu hat die Hochschule Eberswalde für die Umweltschutzorganisation Satellitendaten aus den Jahren 2018 bis 2020 ausgewertet. Sie zeigen, dass intensiv bewirtschaftete Forste deutlich stärker unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden. Eines der besonders stark betroffenen Gebiete liegt auf der Montabaurer Höhe in Rheinland-Pfalz. Hier haben Borkenkäfer Fichten stark geschädigt. Der darauf folgende Kahlschlag hat die Fläche ökologisch entwertet. Daher haben 23 #Greenpeace-Aktive in den frühen Morgenstunden mit Sägespänen die Worte »Act now« auf die Kahlfläche gestreut. Mit der 55 mal zehn Meter großen Forderung weisen sie auf die verheerenden Folgen der Forstwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten hin. »Wenn die Forstwirtschaft die Wälder weiter so schwächt, befeuert sie damit die Klimakrise«, sagt Jannes Stoppel, Wald- und Klimaexperte von Greenpeace. »Wir brauchen jetzt den politischen Willen der neuen Bundesregierung für mehr Klima- und Artenschutz, um die Wälder besser zu schützen.«

Bundesweit wurden im untersuchten Zeitraum Wälder auf einer Fläche von etwa 12.000 Quadratkilometer deutlich geschwächt oder waren bereits abgestorben. Diese Fläche ist etwa 13 Mal so groß wie das Land Berlin. Auf einer Karte zeigt Greenpeace, in welchen Regionen die Wälder besonders betroffen sind: Harz, Sauerland, Thüringer Wald, Erzgebirge, Mosigkauer Heide und Montabaurer Höhe.

Schutzgebiete sollen Wälder wirklich schützen

Fast vierzig Prozent der Nadelwälder waren zwischen 2018 und 2020 geschädigt oder weniger vital. Neben Fichten- sind Kiefernforste besonders betroffen. Sie könnten schon bald mehr #CO2 ausstoßen als sie aufnehmen können. Ihnen machen vor allem Extremwetter wie Hitze zu schaffen. Im Juni 2019 wurden in einem Kiefernforst in Brandenburg mehr als 45 Grad Celsius gemessen. Anders sieht es in den forstlich weniger oder gar nicht bewirtschafteten Laubmischwäldern aus: Ihr Wachstum hat trotz der trockenen Jahre 2018 bis 2020 im Vergleich zu Nadelwäldern noch zugenommen.

Aus der Analyse geht hervor, dass die Wälder in Natura 2000-Schutzgebieten auch durch forstwirtschaftliche Nutzung genauso trocken und weniger vital sind wie außerhalb der geschützten Gebiete. »Wir brauchen mehr Schutzgebiete ohne Holzeinschlag und außerhalb der geschützten Gebiete eine naturnahe Bewirtschaftung, die mit Satellitendaten beobachtet und bewertet wird«, sagt Stoppel.

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031
Juli 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
August 3024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.