Volkskrankheit Bluthochdruck: Mehr als 29.200 AOK-versicherte Patientinnen und Patienten im Kreis Gütersloh leiden darunter. Frauen sind besonders betroffen. Foto: AOK, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauferkrankungen: Frauen im Kreis Gütersloh haben zu hohen Blutdruck
Kreis Gütersloh, 14. Dezember 2021
#Bluthochdruck ist im Kreis #Gütersloh weit verbreitet. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach waren im vergangenen Jahr allein 29.248 AOK-versicherte Patientinnen und Patienten von der sogenannten Hypertonie betroffen. Das Durchschnittsalter lag bei 67 Jahren. Der Anteil der Männer lag mit 46,3 Prozent unter dem der Frauen (53,7 Prozent). »Bluthochdruck verursacht keine Schmerzen. Daher kann er lange unentdeckt bleiben. Allerdings ist ein dauerhaft erhöhter Blutdruck der bedeutende Risikofaktor für lebensgefährliche Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall«, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.
Um Risiken zu reduzieren, ist vor allem wichtig, die eigenen Blutdruckwerte zu kennen. Denn nur diagnostizierte Patienten haben auch die Chance, eine ärztliche Therapie zur Blutdrucksenkung zu erhalten. In den meisten Fällen erhalten Betroffene entsprechende blutdrucksenkende Arzneimittel. Im letzten Jahr verordneten die niedergelassenen Ärzte für die rund 7,4 Millionen gesetzlich Versicherten in Westfalen-Lippe insgesamt 16,478 Millionen Packungen blutdrucksenkender Mittel. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr (15,967 Millionen) und sogar 10,3 Prozent mehr als noch im Jahr 2018 (14,940 Millionen). Damit sind Medikamente gegen Bluthochdruck unverändert die am meisten verordneten Arzneimittel in Westfalen-Lippe. Darauf entfielen fast ein Viertel (23,1 Prozent) aller Verordnungen im Fertigarzneimittelmarkt. »Wenn Blutdruck-Senker eingenommen werden müssen, ist es wichtig, sie regelmäßig einzunehmen und auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen«, so Wehmhöner.
Trotz medikamentöser Therapie erreichen allerdings nicht alle Patienten eine Normalisierung ihres Blutdruckes. »Durch einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil mit einer abwechslungsreichen und salzarmen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, wenig Alkohol, einer deutlicher Reduzierung von Übergewicht und dem Verzicht auf Nikotin lässt sich ein zu hoher Blutdruck günstig beeinflussen und manchmal sogar vermeiden«, so Wehmhöner. Er rät außerdem zu regelmäßigen Check-up-Untersuchungen durch den Hausarzt, bei denen auch der Blutdruck kontrolliert wird. Wichtig sei auch, auf die Warnsignale des Körpers zu achten. Wer über längere Zeit Ohrensausen, Schwindel, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit verspürt, sollte seinen Blutdruck ärztlich kontrollieren lassen.
Weitere Infos im Internet unter www.aok.de/nw, Rubrik »Medizin und Versorgung«.