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Provinzial: »Stark im MiteinanderN«, Gewalt an Schulen macht auch vor Corona keinen Halt
Die langfristigen Auswirkungen von Corona, Homeschooling und Social Distancing auf Schülerinnen und Schüler sind noch nicht absehbar. Eins macht sich jedoch bereits bemerkbar: Die Klassengemeinschaft leidet unter Corona und es entstehen neue Probleme. Diesen setzt sich das Gewaltpräventionsprogramm »Stark im MiteinanderN« konsequent entgegen.
In seinem 20-jährigen Bestehen hat sich das Programm »Stark im MiteinanderN« immer weiterentwickelt – doch keine Situation forderte solch ein großes Umdenken wie die #Corona-#Pandemie. Ins Leben gerufen wurde »Stark im MiteinanderN« mit dem Ziel, #Gewalt, #Mobbing und #Vandalismus an westfälischen #Schulen zu reduzieren. Vier Partner haben sich diesem Ziel verschrieben: die Westfälische Provinzial Versicherung AG, das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe (#JRK), der »arbeitskreis soziale bildung und beratung« (»asb«) sowie die Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster.
Die vier Programmbausteine von »Stark im MiteinanderN« – »Magic Circle«, »Fair Mobil«, »Spotlight« und »Cool at School« – leben davon, dass Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren in den direkten, persönlichen Austausch miteinander treten. »Uns war es eine Herzensangelegenheit, dass wir Schulen trotz Kontaktbeschränkungen und Homeschooling weiterhin im Bereich Gewaltprävention unterstützen können«, sagt Annette Bockhorst, Programmleitung von »Stark im MiteinanderN« bei der Westfälischen Provinzial. »Deshalb haben wir unsere Angebote an die aktuellen Bestimmungen angepasst – zum einen thematisch, zum anderen in der Art der Umsetzung.«
Schülerinnen und Schüler machen ganz unterschiedliche Erfahrungen in der aktuellen Zeit: Während die einen sich zu Hause gut eingebunden fühlen, leiden andere unter den Kontaktbeschränkungen. Es entstehen neue Ängste. So sorgen sich viele Schülerinnen und Schüler, den Lernstoff nicht bewältigen zu können, oder sie merken, dass sie sich schlecht selbst organisieren können und zu Hause nur wenig Unterstützung bekommen. »Diese neuen Situationen wirken sich auf die Klassengemeinschaft aus – durch Distanz- und Wechselunterricht entsteht Verunsicherung, da weniger greifbare Begegnungen erlebt werden. Leider nimmt hierdurch auch Mobbing und #Cybermobbing erheblich zu. Mit ›Stark im MiteinanderN‹ setzen wir genau dort an und bieten Schulen Unterstützung«, sagt Bockhorst.
Der »asb« hat die Corona-Ausgangssituation direkt in seinem Programmbaustein »Spotlight« aufgegriffen und in der pädagogischen Theaterarbeit integriert. »(Cyber-)Mobbing hat viele verschiedene Gesichter. Deshalb schauen wir immer individuell, welche Themen für die jeweilige Klasse relevant sind und wie wir der Klasse dabei helfen können, wieder zu einer Klassengemeinschaft zusammenzuwachsen«, sagt Andreas Raude vom asb. Die Theaterarbeit von »Spotlight ist erfreulicherweise auch mit der Maskenpflicht möglich. »Dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler die ganze Zeit #Masken tragen, ist ihre #Mimik weniger erkennbar. Andere Kommunikationskanäle haben nun an Bedeutung gewonnen. Wir achten beispielsweise mehr auf die Körpersprache«, erklärt Raude.
Auch der Baustein »Fair Mobil« wurde überarbeitet und bietet nun zusätzlich eine komplett #digitale Variante. Mit dem »Fair Mobil digital« möchte das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe den Besonderheiten der #Pandemie-Situation und des Distanzunterrichtes gerecht werden. »Die digitale Variante eignet sich für das Lernen am PC, zuhause und in der Schule. In einem virtuellen Raum können unsere erprobten Stationen des Fair Mobils von Schülerinnen und Schülern aktiv entdeckt werden«, erklärt Feryat Üstünyavuz vom JRK. Genauso wie beim Parcours vor Ort ist auch beim »Fair Mobil digital« Mitmachen ausdrücklich erwünscht.
Mit ihrer fortwährenden Aktualität bieten die Programmbausteine von »Stark im MiteinanderN« Schulen, Lehrerinnen und Lernen sowie Schülerinnen und Schülern Unterstützung, um Gewalt an Schulen zu verringern.