Intelligente Logistiksteuerung im neuen vollautomatisierten Brammenlager: 1,7 Millionen Tonnen Brammen jährlich werden hier für das neue Warmbandwerk 4 bewegt werden. Die Firma Danieli liefert hierzu vier vollautomatische Brammenkrane und übernimmt die Konstruktion und Installation des kompletten Stahlbaus /. Foto: Danieli, Thyssenkrupp Steel Europe AG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Digital und effizient: Danieli baut neues Brammenlager bei Thyssenkrupp in Duisburg
Duisburg, 11. Februar 2022
Im Rahmen ihrer Strategie »20–30« bestellt die Thyssenkrupp Steel Europe AG für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag ein vollautomatisiertes Brammenlager bei dem italienischen Anlagenbauer Danieli & C. Officine Meccaniche SpA. aus Buttrio/UD. Das besondere Merkmal dieses Projektes ist die Gewährleistung einer intelligenten Logistiksteuerung mit Echtzeit-Synchronisation von jährlich rund 1,7 Millionen Tonnen Brammen, die zum Teil direkt aus der neuen Stranggießanlage im neuen Warmbandwerk 4 heiß eingesetzt oder aber auch aus den neuen Hubbalkenöfen zugeführt werden. Ergänzend wird ein Lagerverwaltungssystem installiert, welches in Echtzeit die Verteilung der Brammen aus verschiedenen Quellen berechnet und sämtliche Kranbewegungen optimiert. Ein weiterer Vorteil neben der optimalen Nutzung des 19.200 Quadratmeter großen Brammenlagers liegt in der höheren Betriebssicherheit, da kein Personal auf dem Boden benötigt wird. Die Firma Danieli liefert hierzu vier vollautomatische Brammenkrane und übernimmt die Konstruktion und Installation des kompletten Stahlbaus.
Die Fertigstellung ist in zwei Phasen geplant: In der ersten Phase werden vier Krane und Kranbahnen bis Ende 2022/Anfang 2023 in Betrieb genommen. In der zweiten Phase erfolgt dann bis Mitte 2023 die Inbetriebnahme des gesamten Lagers inklusive zweier Warmhalteöfen.
Intensive Zusammenarbeit bei strategischen Neubauten
Die Duisburger Dependance des italienischen Anlagenbauer Danieli erhielt bereits im Februar dieses Jahres den Auftrag für den Bau der Hubbalkenöfen des neuen Warmbandwerkes 4. Diese Aggregate gehören zum Kern der Invest-Strategie »20–30« bei Thyssenkrupp Steel. Durch die Aufspaltung der Gießwalzanlage im Werkteil Bruckhausen in eine neue Stranggießanlage und ein in wesentlichen Komponenten neues Warmbandwerk kann der Duisburger Stahlhersteller seine Fähigkeiten bei höherfesten Stählen und bei Premiumoberflächen nochmals steigern.
Zur Nutzung der Wärmeenergie der aus der Stranggießanlage kommenden Brammen liefert Danieli Olivotto Ferré zusätzlich zwei Warmhalteöfen von je 2.000 Tonnen Kapazität. Hier können die Brammen zwischengelagert werden, bevor sie in die zwei oben genannten Hubbalkenöfen des Warmbandwerks 4 eingetragen werden.