Patricia Fels und Kathrin Rittmeier vor dem Wohnhaus Büren des LWL Wohnverbundes Marsberg. Beide freuen sich über die gute Nachbarschaft. Foto: LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Mitten im Leben«, LWL Wohnverbund Marsberg, Wohnhaus seit fast einem Jahr in Büren
Marsberg (lwl)
Das Wohnhaus des LWL Wohnverbundes Marsberg wird in Büren (Kreis Paderborn) gut akzeptiert, so die Verantwortlichen. Ein Beweis sei der Spitzname: Die Bürener nennen das Wohnhaus für psychisch kranke Menschen liebevoll »Kartoffelkiste«. Die Assoziation stammt wohl von der Holzverschalung der Feuertreppe.
Vor rund einem Jahr hat der LWL Wohnverbund Marsberg den Neubau in Büren bezogen. Der lindgrüne Anstrich ist eine Hommage an die Adresse »Am Lindenhof«" Andrea Engelmann, Leiterin des LWL Wohnverbundes Marsberg, und Kathrin Rittmeier, Hausleitung des Bürener Wohnhauses, ziehen eine erste Bilanz: »Die Bürger sind offen und herzlich. Wir haben bereits gute Kontakte – persönlich sowie beruflich – geknüpft. Wir fühlen uns hier in Büren richtig wohl.«
Mit »wir« sind neben den Fachkräften auch die Nutzer:innen der Einrichtung gemeint. Das sind im Moment 24 Menschen im Alter von 20 bis 60 Jahren aus dem Kreis Paderborn, die mit psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Angststörungen oder Panikattacken leben. »Jeder Mensch kann in jedem Alter von einer psychischen Erkrankung betroffen sein«, betont Engelmann. »Das sollten wir uns alle immer wieder vor Augen halten. Auch deshalb ist dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe – kurz #LWL – die #Inklusion, also der Anspruch auf eine solidarische Gesellschaft, die niemanden ausschließt, ein zentrales Anliegen.«
Im Wohnhaus lernen die Nutzer ein möglichst eigenständiges Leben zu führen. Dabei werden sie rund um die Uhr von Fachkräften, wie Heilerziehungspflegerin Patricia Fels, in ihren Kompetenzen unterstützt. Das gilt für persönliche, soziale, lebenspraktische und berufliche Fähigkeiten.
Eine Arbeitsförderstätte, die auf die Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vorbereitet, rundet das Angebot ab. »Die meisten Nutzer sind ja noch ziemlich jung und stehen mitten im Leben. Wir begleiten sie für einen gewissen Zeitraum, damit sie dann wieder in eigene vier Wände ziehen können«, so Fels.
Die zentrale Lage in Büren sei dabei sehr hilfreich. Kathrin Rittmeier: »Die Innenstadt ist nur wenige Gehminuten entfernt. Unsere Nutzer:innen können durch die Bürener City bummeln, einkaufen oder zum Beispiel Arzt- und Friseurtermine wahrnehmen.« Ein Vorteil sei auch die Nachbarschaft zu den drei Schulen. »Leider hat uns Corona von Anfang an ausgebremst. Sobald sich die Lage entspannt, freuen wir uns auf mehr persönlichen Kontakt. Mittags um eins geht’s auf der Straße zu wie im Taubenschlag. Das ist toll. Genauso fühlt es sich an, mitten im Leben zu sein.«