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Langzeitdesaster bei den Gewerbeflächen in Gütersloh, »UWG«Zoom Button

Flächen nördlich B 513, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Langzeitdesaster bei den Gewerbeflächen in Gütersloh, »UWG«

Langzeitdesaster bei den Gewerbeflächen in Gütersloh, »UWG«

»UWG«, Gütersloh, 4. März 2022

Die aktuelle Entwicklung mit der möglichen weiteren militärischen Nutzung des Flughafens zeigt nach Meinung der sogenannten »UWG« »wieder das Totalversagen der Gütersloher Lokalpolitik in Sachen Entwicklung von Gewerbeflächen auf«.

»Nun die Schuld für ein jahrelanges Versäumnis auf andere (die Briten) zu schieben ist unredlich. Seit Gründung der ›UWG Gütersloh‹ vor 28 Jahren kämpfen wir leider ohne großen Erfolg für die Entwicklung von Gewerbeflächen in Gütersloh. In dieser Zeit ist es der politischen Mehrheit in Gütersloh gelungen fast jede Entwicklung von notwendigen Gewerbeflächen, die ja Arbeitsplätze schaffen und Steuereinnahmen generieren, zu verhindern. So hat man die eine oder andere Expansionsmöglichkeit der heimischen Wirtschaft vor Ort ausgebremst.«

[Es ist fraglich, was das Eine mit dem Anderen zu tun haben soll. Immerhin wurden Tiny Homes für Fledermäuse gebaut. Ob es überhaupt gewerbliches Interesse gibt, ist freilich fraglich. Es ist aber ebenso sportlich, dass der britische Militär auf die »BImA« als angebliche »Eigentümerin« verweist, gleichzeitig aber klarmacht, dass er (England) entscheidet. Anm. d. Red.]

Zu den Gewerbeflächen führte seinerzeit der gewählte Stadtvordere aus, »dass die BFGT die vorhandenen Flächen nach wie vor für ausreichend halte […] insgesamt würden mindestens 69 Hektar an freien Reserven zur Verfügung stehen. Betriebsgebundene Reserven wurden mit rund 53 Hektar angegeben«, soweit das Zitat aus der Niederschrift des Planungsausschusses vom 1. März 2005. Diese komfortablen Reserven gab es in Gütersloh in den vergangenen 25 Jahren nicht.
 
Die Bezirksregierung Detmold sah im Entwurf des Gebietsentwicklungsplanes die Ausweisung von rund 100 Hektar Gewerbeflächen vor, verortet im Bereich der Marienfelder Straße. Es gab seinerzeit Grundstückseigentümer, die bereit waren Gütersloh hier geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen. Die politische Mehrheit im Rat sorgte dann unter Führung der sogenannten »CDU« dafür, dass dieser Vorschlag der Bezirksregierung gestrichen wurde.

Gütersloh war damals die einzige Stadt in #OWL, die auf ein Flächenkontigent zur Ausweisung von Gewerbeflächen verzichtete.

Auch bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes sorgte die »CDU« unter der Führung von Ralph Brinkhaus dafür, dass die Fläche nördlich der Marienfelder Straße nicht als Gewerbefläche ausgewiesen wurde. Der damalige Stadtbaurat Löhr sah diese Fläche seinerzeit als einzige Option an.

Im Ergebnis wurde in Gütersloh im vergangenen Vierteljahrhundert praktisch keine größere Gewerbefläche mehr ausgewiesen. Die aktuellen Planungen für das interkommunale Gewerbegebiet mit den Kommunen Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel müssen vermutlich wegen der anstehenden militärischen Nutzung des Flughafens auf Eis gelegt oder konzeptionell völlig neu ausgerichtet und geplant werden. Das alles kann Jahre dauern.

[»Kann«. Die Wählergemeinschaft würde sich wundern, wie schnell Dinge gehen können, die man will. Denn wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. Anm. d. Red.]

Die Vorgaben der »wirtschaftsfreundlichen« schwarz gelben Landespolitik sorgen dafür, dass praktisch nur noch interkommunale Gewerbegebiete oder Konversionsflächen als neue Gewerbegebiete ausgewiesen und genutzt werden dürfen. Die politische Mehrheit hat Gütersloh wider besseres Wissen in diese Sackgasse geführt, eine Wendemöglichkeit ist, soweit bekannt, nicht vorgesehen.

Nun offenbart sich das Ganze als ein Langzeitdesaster in der Gütersloher Gewerbeflächenpolitik und trifft massiv eines der wichtigsten Instrumente der kommunalen Wirtschaftsförderung im Standortwettbewerb.

[Mit »Wirtschaft« sind freilich in der Regel MU+ gemeint. Und das ist das Problem. Anm. d. Red.]

Norbert Bohlmann, »UWG« Gütersloh

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