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Übermedium, Medien und Dinge Watchblog, NW Watch, Neues Westfälisches vom Tage vom Kulturopfer, März 2022

Übermedium, Medien und Dinge Watchblog, NW Watch, Neues Westfälisches vom Tage vom Kulturopfer, März 2022

  • Der Watchblog für die sogenannte »Neue Westfälische« und andere Medien

10. März 2022

Die Kunstfigur Günter ist etwas ganz Großem auf der Spur. Levantiner Haselnüsse seien gar nichts Besonderes. Sind sie doch. Denn es sind Levantiner Haselnüsse. Das steht auch auf der Packung. Lesen hilft.

Außerdem ist das eine Lüge. Bei den bekannten Kirschen aus (Bad) Pyrmont ist es nämlich das Gleiche. Die Ekelpralinen, mit denen manche angeblich ihre sogenannten »Freunde« belästigen, werden mit den (Bad) Pyrmonter Edelkirschen zum Desiderat hochsterilisiert. Das freilich sommers nicht verdfügbar ist. Aus Gründen. Die sich jedem erschließen, der ein wenig mitdenkt. Denn (mitlesen): sommers ist es warm. Und wenn es warm ist, schmilzt die Schokolade. Das ist der Grund. Logisch. Deshalb gibt es nämlich sommers auch Dinge wie Tiefkühlpizza nicht. Weil eine Kühlung nicht möglich ist. Auch normale Schokolade krankt an diesem Problem und ist ebenfalls sommers nicht verfügbar. Nichts mit Schokolade gibt es nicht im Winter – soll heißen: Alles Schokizeug nur im Winter. Weil? Siehe oben.

Am Luftfilterfiasko ist erwartungsgemäß Putin Schuld. Und sonst niemand. Und Schimmel verursacht Nervenschäden, so wird es wird dem Lesenden mitgeteilt. Selbst Schuld. Da haben die feinen Mietenden falsch gelüftet. Auch Goldexperten kommen zu Wort (Pfandhausbetreiber*innen), und äußern sich zur Gesamtsituation in Sachen Edelmetalle. Sollte das sogenannte »Innovationszentrum« nicht eigentlich bei Karstadt stattfinden? Oder hat das Kulturopfer da etwas missverstanden? Da werden ganz prima supitolle Start ups mitmachen. Wahrscheinlich Apps und so. Webdesign. Ikommörss. Eitie. Kommpetenss Exellenss. Im Eitie Klasta Exellenss Klasta Eiti OWL RegioPol Region NRWartLeVELnextLEADERgt8 et cetera. Ansonsten im Gütsler Tagblatt die üblichen, zu bezahlenden 1 zu 1 Pressemitteilungen. Der »Gütersloher Frühling«, eine Marketingmaßnahme fürs »Stadtmarketing«, geht ein wenig unter. Kein Wunder, weiß man doch, wer die Ideen dazu lieferte.

12. März 2022

Eine Kommentator*in kommentiert kommentierend den Kommentar kommentierender Sportsvereine zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine in Sporthallen und pampt, man hätte die Forderung, das mit dem Verein gemeinsam erarbeiten haben zu müssen, das nicht getan haben müssen, denn wenn’s brenne, handele man und diskutiere nicht. Richtig. Wahlweise »sichert« man dann die »EU Außengrenzen« mit sogenannten »Pushbacks« oder Stacheldraht, Luxus Flüchtlingslagern etwa auf griechischen Inseln, spitzfindigen Stillegungen von Booten und Schiffen verschiedener Seenotretter oder eben außerplanmäßigen Sportshallenbelegungen.

Darüber hinaus wird ein wenig geträumt: »Wie schön wäre es, wenn die Stadtgesellschaft etwas länger und etwas mehr zusammenhalten könnte«. Ja, Desiderate sind sehr beliebt – vor allen Dingen dann, wenn sie in der Zukunft liegen. Und die solche Dinge sagen, tun gerne das Gegenteil, beklagen dann, dass alle anderen das nicht täten, aber tun sollten, tun es aber freilich selbst nicht, denn das Besagte liegt ja eben in der Zukunft – und da die noch nicht stattfindet, kann man es ja eben auch selbst (noch) nicht tun. Das ist die Logik dahinter.

Natürlich schaffe »die Stadt Gütersloh« (auch) diese Riesenherausforderung, heißt es weiterhin. Aha. Gut – die »Verwaltung« entscheidet, was stattfindet. Dann passiert es oder passiert nicht. Das kann man wohlwollend auch als »etwas schaffen« betrachten. Freilich. Notfalls behauptet man einfach, etwas sei oder sei nicht so – die Realität spielt keine große Rolle. Denn man kann sie ja kreieren. Was man dann eben tut. So schließt sich der logische Zirkel. Was ein Logischer Zirkelschluss ist, ist spätestens seit dem Jubeln über Kants Kategorischen Imperativ niemandem bekannt. Was wiederum ein Unlogischer Zirkelschluss ist … die Widerlegung rekurriert in diesem Fall nicht auf sich selbst, sondern auf gar nichts (beziehungsweise auf irgendetwas – das spielt keine Rolle.)

Man liebt in gewissen Kreisen solches. Vor allen Dingen die Formallogik, wonach etwa gilt: Ein Apfel ist Obst, eine Birne ist Obst, daraus folgt: Ein Apfel ist eine Birne. Formallogisch ist das korrekt (hat aber leider, leider keinen Übergriff in die Realität). Die Modallogik sagt hingegen: Nonsens. Aber mit Nonsens will man nichts zu tun haben. Und auch hier schließt sich wieder der logische Zirkel.

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