Umfrage Saarland. Bild: Christian Ohde, Imago, WDR, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
ARD Saarland Trend, SPD liegt 10 Tage vor der Landtagswahl vorn
In zehn Tagen wird im Saarland ein neuer Landtag gewählt. In der ARD Vorwahlumfrage kommt die CDU aktuell auf 31 Prozent. Damit legt sie gegenüber Februar zwar um 2 Prozentpunkte zu, bliebe hinter ihrem Ergebnis von der Landtagswahl 2017 (40,7 Prozent) aber deutlich zurück. Die SPD käme auf 37 Prozent (minus 1 im Vergleich zu Februar) und wäre damit stärkste Kraft. Sie würde sich gegenüber ihrem Wahlergebnis von 2017 (29,6 Prozent) klar verbessern. Vier andere Parteien dagegen können sich des Einzugs in den Landtag aktuell nicht sicher sein: Linke (4 Prozent, Ergebnis 2017 12,8 Prozent), »Blaue« (6 Prozent, Ergebnis 2017 6,2 Prozent), »Grüne« (5 Prozent, Ergebnis 2017 4,0 Prozent) und FDP (5 Prozent, Ergebnis 2017 3,3 Prozent) landen alle im Bereich der 5 Prozent Hürde. Auf alle weiteren Parteien entfallen 12 Prozent, darunter auch die neue politische Formation BuntSaar mit 3 Prozent. Das hat eine repräsentative Befragung von Infratest Dimap unter 1.421 Wahlberechtigten im Saarland von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Bei dieser Umfrage handelt es sich ausdrücklich um keine Prognose, sondern um die politische Stimmung in der laufenden Woche. Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.
Eine knappe Mehrheit der Saarländer ist mit der aktuellen Landesregierung aus CDU und SPD sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden (53 Prozent, plus 4 im Vergleich zu Februar). 44 Prozent sind mit ihrer Arbeit weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden (minus 5). Bei einem Wahlausgang am 27. März 2022 entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage könnte diese Große Koalition ihre Arbeit fortsetzen, allerdings dann unter SPD Führung. Eine sozialdemokratisch geführte Große Koalition findet mit einem Zuspruch von 48 Prozent (plus minus 0) weiterhin einen größeren Rückhalt als eine Fortführung des aktuellen CDU-geführten Regierungsbündnisses, die von 37 Prozent (plus 2) positiv gesehen würde. Auch eine Koalition aus SPD, »Grünen« und FDP wäre laut der aktuellen Sonntagsfrage möglich. Allerdings fänden eine solche Ampel nach Berliner Vorbild nur 27 Prozent der Befragten (minus 8) sehr gut beziehungsweise gut. Drei andere Koalitionen würden laut aktueller Sonntagsfrage rechnerische Mehrheiten nur äußerst knapp verfehlen: Eine Koalition von SPD und »Grünen« fände bei drei von zehn Wahlberechtigten (30 Prozent) Anklang. Eine Regierung aus SPD und FDP bewertet jeder Vierte (25 Prozent) positiv, eine Jamaika-Koalition, wie es sie im Saarland zwischen 2009 und 2012 gegeben hat, nur jeder Sechste (17 Prozent, minus 4).
Im aktuellen SaarlandTrend wird auch die SPD-Kandidatin Anke Rehlinger besser bewertet als ihr Konkurrent von der CDU, der amtierende Ministerpräsident Tobias Hans. Wenn man den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin im Saarland direkt wählen könnte, würden sich 49 Prozent für Rehlinger entscheiden (plus minus 0 im Vergleich zu Februar), 33 Prozent für Hans (minus 1). Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) würde sich für keinen von beiden entscheiden.
Befragungsdaten
Im Folgenden geht es um mögliche Zusammensetzungen einer künftigen Landesregierung im Saarland. Wie bewerten Sie eine Regierung aus …?
Wenn man den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin im Saarland direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden?