Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Geld für Öko Leistungen des WaldesZoom Button

Eichen Buchen Mischbestand im bayerischen Spessart: Die Erzeugung von Eichen Qualitätsholz eignet sich bestens für eine nachhaltige Waldwirtschaft. Zudem hat der nachwachsende Rohstoff Holz ökologische Vorteile gegenüber anderen Materialien zum Beispiel im Bauwesen. Foto: Dr. Sven Wagner, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Geld für Öko Leistungen des Waldes

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Geld für Öko Leistungen des Waldes

Wasserspeicher, Klimaanlage, Erholungsort – wertvolle Wald Ökosystemleistungen wie diese müssen mit Blick auf den »Internationalen Tag des Waldes« am 21. März 2022 finanziell besser gewürdigt werden. Am Beispiel von Flächen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt die Technische Universität (TU) Dresden Methoden zur Honorierung nachhaltiger Waldwirtschaft. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Verbundprojekt.

DBU fördert forstlichen Wandel – Tag des Waldes

#Dresden. Der Wunsch nach mehr artenreichen und strukturreichen Wäldern, die zudem Wasser speichern, Luft kühlen und Erholung bieten, wird stärker. Das Problem: Solche Gratis-Leistungen werden bei der Waldplanung bisher zu wenig berücksichtigt. Eine Chance könnte die Vergütung von Ökosystemleistungen bieten. Die Technische Universität (TU) Dresden zeigt Optionen auf und entwickelt Methoden zur Honorierung nachhaltiger Waldwirtschaft – am Beispiel von Flächen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Verbundprojekt fachlich und finanziell mit rund 570.000 Euro.

Standortgerechte Waldwirtschaft zählt mit nachhaltigem Holzbau laut Wissenschaftlichem Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) zu den Mehrgewinnstrategien. »Denn Wälder nehmen nicht nur beachtliche Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid aus der Luft auf und speichern den Kohlenstoff«, sagt DBU Generalsekretär Alexander Bonde. Sie tragen nach seinen Worten auch zum Artenschutz bei, dienen als Klimaanlage, spenden Sickerwasser. Bonde: »Diese wertvollen Ökosystemleistungen der Wälder müssen finanziell besser gewürdigt werden.« Das werde helfen, solchen natürlichen Mehrwert für Mensch und Umwelt aufrechtzuerhalten und den Wert einzelner Flächen zu steigern. »Ob Klima- und Biodiversitätskrise bewältigt werden, wird sich in der Fläche zeigen«, fügt der DBU-Generalsekretär mit Blick auf den »Internationalen Tag des Waldes« am 21. März 2022 hinzu, den die Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Orginazation of the United Nations) Ende der 1970er Jahre initiiert hatte.

Wandel in der Waldwirtschaft wichtig

Lange Zeit gab die Holzproduktion den Takt bei der Waldplanung vor, doch mittlerweile ist ein Wandel im Gang. »Fichten waren in Deutschland bisher vorrangige Einnahmequelle bei Waldbesitzerinnen und -besitzern«, sagt Dr. Reinhard Stock, Leiter des DBU-Referats Naturschutz. »Ihre weitgehend astfreien langen Stämme, das schnelle Wachstum und die hohe Qualität als Bauholz prägten das forstliche Handeln.« Doch Extremwetter wie Dürren schwächten in den vergangenen Jahren die Vitalität der Fichtenforste; Borkenkäfer-Kalamitäten beschleunigten überdies das großflächige Absterben. Vom erhöhten Einschlag an Schadholz profitierten Sägwerke-, Hobelwerke und Imprägnierwerke durch immense Exporte nach #China und in die #USA. Für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dagegen gab es aufgrund des Überangebots an Holz nur geringe Erlöse. »Wir brauchen einen schnellen Wandel in der Waldwirtschaft«, sagt Stock. Strukturreiche Laubmischwälder mit ihren vielfältigen Ökosystemleistungen seien deutlich widerstandsfähiger. Damit der Waldumbau nach seinen Worten gelingt und der Waldbesitz sich nicht allein durch Holzverkauf rentiert, ist »die Finanzierung von Ökosystemleistungen zu einem Top Thema in Politik, Wissenschaft und Forstpraxis geworden«, so der DBU Referatsleiter. Die Herausforderung: Zwar gibt es nach seinen Worten erste, schematische Honorierungsansätze, eine auf wissenschaftlicher Basis hergeleitete Methodik fehlt aber noch.

Qualität von Ökosystemleistungen erhöhen und Kosten ermitteln

Eine solche Methodik will das Institut für Forstökonomie und Forsteinrichtung der TU Dresden in Kooperation mit Wirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Wissenschaft und Forstpraxis entwickeln – mit besonderem Fokus auf die Nachfrage. »Zu diesem Zweck werden Präferenzen von Waldnutzern ermittelt«, sagt Prof. Dr. Andreas Bitter vom Institut für Forstökonomie und Forsteinrichtung der TU Dresden. Neben einer erweiterten Inventurdatenauswertung, die nicht nur auf Holzproduktion ausgerichtet ist, werden nach seinen Worten sogenannte Weiserflächen für charakteristische Waldentwicklungstypen angelegt. Untersucht wird auf diesen Forschungsflächen, wie die Qualität einzelner Ökosystemleistungen zu erhöhen ist. »So lassen sich über die notwendigen Maßnahmen auch die Kosten ermitteln«, sagt der Waldexperte. Vorteil der Waldentwicklungstypen: Sie finden sich in vielen Bundesländern. Das sichert laut Bitter eine methodische und teils sogar direkte inhaltliche Übertragbarkeit des Ansatzes auf viele Betriebe in Deutschland. Gemeinsam mit den Haupt Nutzergruppen werde ein Vermarktungskonzept erarbeitet.

Eingebunden sind forstliche Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern

Das auf 3 Jahre angelegte Projekt findet in Kooperation mit verschiedenen Institutionen der TU Dresden, der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht sowie mit Naturschutz und Tourismus statt, wobei alle Waldbesitzarten berücksichtigt werden sollen. Ein betriebliches Planungshandbuch mit Verfahrensbeschreibungen und waldbaulichen Behandlungsprogrammen soll eine Verbreitung in der Forstpraxis ermöglichen. Eingebunden in das Projekt sind Praxisbetriebe des Staatswaldes, Kommunalwaldes und Privatwaldes im Bereich des Forstamtes Billenhagen in Mecklenburg-Vorpommern.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031