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Die Firmlinge der Realschule Dortmund mit Lehrerinnen und Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB in der Kapuzinerkirche Paderborn. Foto: Ronald Pfaff, Erzbistum Paderborn, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Erzbistum Paderborn, Zeichen sagen mehr als Worte

Zeichen sagen mehr als Worte

  • Weihbischof Dominicus Meier OSB spendet zehn Schülern der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund das Sakrament der Firmung

Mit einer Besichtigung des Hohen Doms zu Paderborn begann am Donnerstag, 7. April 2022, der große Tag für zehn Mädchen und Jungen der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund. Denn am Nachmittag spendete ihnen Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB in der Kapuzinerkirche Paderborn die Firmung. Die Besonderheit: Der Gottesdienst wurde für die hörgeschädigten Schülerinnen und Schüler sowie deren Angehörige und Paten synchron auch in Gebärdensprache übersetzt.

Seit einem Jahr hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund auf die Firmung in Paderborn durch Weihbischof Dominicus Meier OSB vorbereitet. »Einmal im Monat haben sich die zehn Mädchen und Jungen nach dem Unterricht mit großem Engagement mit der bevorstehenden Firmung beschäftigt und sich sehr auf diesen Tag gefreut«, berichtet Religionslehrerin Maja Nüssing. Dabei seien auch die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie gut gemeistert worden. Bei der Firmbitte konnte Nüssing für die Firmlinge bestätigen: »Sie sind bereit.«

Gemäß Tagesevangelium (Matthäus 5, 13 bis 16) – einem Teil der Bergpredigt – sprach Jesus zu seinen Jüngern »Ihr seid das Salz der Erde«.  Diesen Gedanken griff Weihbischof Dominicus auch in seiner Predigt auf und betonte die Wertschätzung für die jungen Menschen: »So wie ihr seid, seid ihr auch die besten Boten der Botschaft Gottes.« Durch die Firmung erhielten sie heute einen Geist der Hoffnung geschenkt. Denn Angst sei ein schlechter Lebensberater.

Der Frage »Bin ich eigentlich willkommen?« ging Weihbischof Dominicus weiter nach. Diese Frage sei ihm in den letzten Tagen immer wieder deutlich geworden, als er Busse mit ukrainischen Flüchtlingen gesehen habe. Ein Willkommen sei aber nicht nur eine Frage für Flüchtlinge. Auch im Freundeskreis wolle man willkommen sein und akzeptiert werden. »Heute macht Gott ganz deutlich, dass er stolz auf euch ist und euch viel zutraut. Das wird durch drei Zeichen der Firmung deutlich.« Mit der Nennung des Namens des Firmbewerbers beginne eine Beziehung zu Gott, der Kontakt aufnehmen wolle. Die Salbung mit dem Chrisamöl sei ein Zeichen der Wertschätzung: »Jeder von euch ist einmalig und etwas Besonderes. Nehmt dieses Zeichen tief in Euer Herz auf.« Und nicht zuletzt der Frieden, »den wir alle brauchen«: Frieden in der großen Politik. Frieden im eigenen Herzen, um zu akzeptieren, wer man sei.

Durch Handauflegung und Salbung durch Weihbischof Dominicus Meier OSB erhielten die Firmlinge anschließend die Zusage, den Heiligen Geist zu empfangen. »Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist«, sprach der Weihbischof, während er dem Firmling mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn zeichnete.

Eine gemeinsam angefertigte Kerze zierte den Altar während der Firmfeier in der Kapuzinerkirche, zu der die Firmlinge und ihre Lehrerinnen auch den Ablauf vorbereitet und Lieder für Organist Christian Nolden ausgesucht hatten.

  • Gefirmt wurden …

    • Finja Kersten, Annabel Schürmann, Lennart Wentzek, Nic Matthes, Phillip Bauerfeind, Lena Sootor, Lorena Cebulla, Tim Radike, Cora Kaiser und Emily Fiona Dormann

  • Die begleitenden Lehrerinnen

    • Maja Nüssing, Nadine Sturm und Frauke Fiedler (Lehramtsanwärterin)

Den Gottesdienst übersetzte synchron Gebärdendolmetscher Norbert Dormann aus Gütersloh.

Hintergrund

Rheinisch-Westfälische Realschule Dortmund ist eine LWL Förderschule mit dem Die Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation.  Im Unterricht wird den Schülerinnen und Schülern ganzheitliches Lernen über viele Sinne ermöglicht. Dabei gelten methodisch – didaktische Prinzipien des hörgeschädigtenspezifischen Unterrichts  wie: Blickkontakt beim Unterrichten,  vereinbaren von Gesprächsregeln,  Einsatz von Deutscher Gebärdensprache (DGS), Lautsprach-begleitender Gebärde (LBG) und Fingeralphabet neben der deutschen Sprache, starke Visualisierung von Inhalten sowie Hörpausen für schwerhörige Schüler und Schüler mit AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen).

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