Clemens Christian Poetzsch. Foto: Sandra Ludewig, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Bielefeld, Ode an die gewöhnlichen Dinge, Clemens Christian Poetzsch im vierten #Noctune #Konzert am 22. April 2022
Am Freitag, 22. April 2022, um 22 Uhr, ist Clemens Christian Poetzsch zu Gast im Foyer der Rudolf Oetker Halle. Mit Stücken aus seinem 2021 erschienenen Album The Soul of Things beschließt der Dresdener Pianist und Komponist für diese Saison die Late Night-Reihe Noctune, die kommende Spielzeit fortgesetzt wird.
The Soul of Things ist inspiriert vom Alltäglichen, das keineswegs alltäglich ist – wie etwa ein besonders guter Kugelschreiber oder ein altes Radio. Poetzsch beschreibt Gegenstände, die in ihrer bloßen Vertrautheit außergewöhnlich und unentbehrlich für uns werden. Die insgesamt 13 Tracks sind nach diesen banalen Gegenständen benannt und versuchen, in ihrer Musikalität die Persönlichkeiten und Seelen dieser Artefakte zu beschreiben. Das Stück Indigo Feder etwa erinnert mit einer sanften Klaviermelodie in einem wechselnden Tempo an den Akt des Schreibens oder Kritzelns.
Gekennzeichnet ist das Album von Vertrautheit und Intimität – als würde Poetzsch mit jedem Objekt ein Gespräch wie mit einem alten Freund führen. Unter dem Motto »Wir probieren es einfach mal aus!« verfolgt der 37-jährige Improvisationskünstler aber auch einen experimentellen Ansatz und erschafft neue Klangwelten: Seinem alten Radioempfänger gewidmet, setzt er im Track Apparat zum Beispiel Synthesizer ein, um die wackeligen Geräusche und Frequenzen des Geräts zu vermitteln. Insgesamt ist das Album eine Ode an die ganz gewöhnlichen Dinge – voller Ausdruckskraft und Vitalität.
Den ersten Klavierunterricht erhielt Clemens Christian Poetzsch von seinem Großvater, der Opernsänger ist. Schnell taucht er in die Welten von Bach, Schubert oder Clementi ein. Das Notenbuch von Frank Sinatra zeigt und eröffnet dem jungen Pianisten dann neue musikalische Horizonte: Mit neun Jahren wird er der jüngste Barpianist im Jazzlokal der Nachbarschaft. Während des klassischen #Klavier und Kompositionsstudiums am Musikkonservatorium in Dresden spielt er mit Freunden und Kommilitonen in freien Jazzbands und Ensembles. Es folgen Auftritte und Tourneen. So gastierte er in Asien, Afrika und Japan. Er arbeitete genreübergreifend mit Künstlern wie dem Deutschen Kammerorchester Berlin, Robot Koch, Daniel Hope und Rammstein. Seine Musik ist vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Solistenpreis des Krokus Jazz Festiwal in Jelenia Góra (2012).
Karten sind für 22 Euro an der Theater und Konzertkasse, Altstädter Kirchstraße 14, Telefon +49521515454 und #online erhältlich.