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Insgesamt 26 Personen demonstrierten am Samstag in Gütersloh für gewaltfreie Forschung., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh, Tierschutzaktion für gewaltfreie Forschung, Achtung für Tiere

#Gütersloh, #Tierschutzaktion für gewaltfreie Forschung, Achtung für #Tiere

24. April 2022

  • Der Verein Achtung für Tiere hat am 23. April 2022 eine gutbesuchte Demo mit 26 Teilnehmern veranstaltet – das ist für eine  Stadt, in der Tierversuche von vielen weit weg geglaubt werden, viel – bei bestem Wetter und viel Aufmerksamkeit. Ein erstes Video wird bald auf der Homepage veröffentlicht. 

Für gewaltfreie Wissenschaft, Internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche

Anlässlich des Internationalen Tages zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April veranstaltete Achtung für Tiere am Samstag, 23. April 2022, in der Gütersloher Innenstadt eine Demonstration für Forschung ohne Tierleid. Ein Mahnmal für die getöteten Tiere, der nachgebaute Zwangsapparat für Affen, die Menschenkette mit Schildern, der Marsch durch die Fußgängerzone und Redebeiträge, die Laboralltag aus der Perspektive der Tiere beschreiben, fanden viel Beachtung.

Astrid Reinke, Tierärztin und Vorsitzende von Achtung für Tiere: »Manche Menschen glauben, Tierversuche seien wie tierärztliche Routinebehandlungen. Die Wahrheit ist: Bei Tierversuchen macht man das mit Tieren, was bei Menschen Schwerverbrechen wären. Tiere werden vergiftet, verstrahlt, mit tödlichen Krankheiten infiziert, ihnen werden ihre Knochen gebrochen, Organe zerstört, man versetzt ihnen Stromschläge, zementiert Messgeräte in Schädeldecken, verpflanzt Herzen von Schweinen in Paviane und vieles mehr«.

Tiere zu quälen sei aus den gleichen Gründen falsch, wie Menschen zu quälen, sagt Reinke. »Weil die Tiere und wir empfindsame Wesen sind. Wir haben die gleichen Grundbedürfnisse. Man kann doch nicht alle ethischen Grundsätze über Bord werfen, nur weil jemand anders aussieht, eine andere Sprache spricht, als man selbst!« 

Tierversuche grüben leistungsfähigen humanbasierten Methoden Fördergeld und Aufmerksamkeit ab. »Auf Basis menschlichen Gewebes entwickelte Organe, die Technik des 3D Druckes, auch Epidemiologie und Patientenbeobachtungen können Menschen wirklich helfen. Jeder Euro, jede Minute, die in Tierversuche fließen, fehlten für die Fortentwicklung humanrelevanter Medizin.«

»Grausame Tierversuche werden ganz in unserer Nähe durchgeführt, zum Beispiel in Bielefeld und Münster. Mehrere Bielefelder Kliniken und die Universität experimentieren unter anderem mit Ratten, Gerbils, Meerschweinchen, Hühnern oder anderen Vögeln. So hat man Ratten alkoholabhängig gemacht, Löcher in Schädel von Hühnern und Ratten gebohrt, Elektroschocks verabreicht, Mäusen schwere Darmentzündungen und Krebs verursacht, Gerbils Mageninhalt ins Mittelohr gedrückt oder Finkenjunge in Socken gestopft«, erklärt die stellvertretende Vereinsvorsitzende Frauke Albersmeier. Tierversuche fänden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es läge bei Experimentatoren selbst, was sie veröffentlichen und was nicht.

»Oft werden wir gefragt, was man denn gegen Tierversuche unternehmen kann. Die Antwort ist: andere dazu bewegen, gemeinsam aktiv eine gewaltfreie Wissenschaft zu fordern. Dafür muss man auch an die simple Tatsache erinnern, dass Tiere empfindsam sind, wie wir Menschen auch. Mehr Menschen müssen laut aussprechen, was sie uns am Infostand mitteilen: dass sie Forschung ohne Tierquälerei wollen«, so Albersmeier. »Und das Thema Tierversuche gehört in den Schulunterricht. Längst bieten Tierexperimentatoren Projekte für Schulen an. Doch Schüler müssen sich damit auch kritisch auseinandersetzen können. Wer mit Tierversuchen seinen Lebensunterhalt bestreitet, hat kein Interesse daran, unangenehme Tatsachen darüber mitzuteilen und kritisches Denken zu fördern.«

Achtung für Tiere unterhält in Rietberg-Varensell einen Lebenshof für gerettete Tiere. Aber es reiche nicht, einigen Geretteten zu helfen. »Wir müssen uns mit aller Kraft für diejenigen einsetzen, die in diesem Augenblick noch in Menschenhand leiden«, so Reinke.

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