Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit der IP Adresse des Users an Youtube gesendet und es werden Cookies gesetzt, personenbezogene Daten übertragen und verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung. Wahl O Mat ab Minute 21, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Landtagswahl 2022 NRW, Kandidaten, Denkfehler und Wahltomaten, ein lustiges Experiment, Harald Schmidt benutzt den Wahl O Mat, Loriot
Die Wahl eines neuen Landtages in Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Die Kandidaten werben Plakaten, Mundpropaganda, #online und #offline, PR, Besuchen, Fotos et cetera …
Wähler, die noch auf der Suche nach Orientierung sind und sich nicht durch die Wahlprogramme kämpfen mögen, aber auch nicht den Phrasen aufsitzen möchten, können im Internet Online Tools wie den Wahl O Mat nutzen.
Wahl O Mat
Der Wahl O Mat der Bundeszentrale für politische Bildung, der am 21. April abermals der Start gegangen ist, hat schon in der Vergangenheit für Überraschungen gesorgt. Ohne ihn wären die Ergebnisse völlig anders gewesen. Der Beweis dafür ist, dass sie vor dem Wahl O Mat, der 2002 ins Leben gerufen wurde, völlig anders waren.
Der Wahl O Mat ist eine internetbasierte »Wahlentscheidungshilfe«, die seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) betrieben wird. Sie wird für in Deutschland aktuell anstehende Europawahlen, Bundestagswahlen und Landtagswahlen angeboten. Darüber hinaus verlinkt die Wahl O Mat-Website auf Websites der BPB, die Hintergrund Informationen zu der jeweils anstehenden Wahl liefern.
In 38 Thesen geben 28 der 29 zur Wahl antretenden Parteien Auskunft über ihre Positionen. Als Nutzer des Wahl O Maten kann man seinen Standpunkt – sofern man einen hat – mit dem vergleichen, was die Parteien sagen. Bei jeder These kann man aus »stimme zu«, »neutral« (im Sinne von »Ist mir egal« beziehungsweise »Interessiert mich nicht«) oder »stimme nicht zu« auswählen. Die Möglichkeit, bedingt oder teilweise zuzustimmen, gibt es nicht. Thesen können aber auch einfach komplett übersprungen werden. Am Ende können die User ihr Ergebnis mit allen oder ausgewählten Parteien vergleichen.
Der Denkfehler
Der grobe Denkfehler ist vor allem der, dass man in der Regel diejenigen wählt, deren Meinung man ist. Oder deren angebliche Meinungen sich am besten mit den vermeintlichen eigenen Meinungen decken. Um Tatsachen geht es sowieso nicht. Wählen sollte man hingegen diejenigen, die die Interessen vertreten, die man hat. Freilich vertreten Politiker meist ihre eigenen Interessen und Interessen von ganz anderen, als gedacht und erhofft.
Kandidaten, die am Kandidaten Check in Gütersloh teilgenommen haben …
Innere Sicherheit, Stärkung der Landwirtschaft, Mobilität der Zukunft, Bildung, Wirtschaft und Arbeitsplätze, Ehrenamtsstärkung, Sport, Heimat und Kultur, solide Finanzen, Familie als Mittelpunkt der Gesellschaft, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Gesundheit und Pflege
Der Wahl O Mat betont, dass folgende Kandidaten nicht teilgenommen haben, lässt aber offen, ob das für oder gegen die Kandidaten und deren Parteien spricht, oder ob das überhaupt positiv, negativ oder neutral zu werten ist …
Gesundheit, Pflege, Altenbetreuung, Direkte Demokratie, Schule, Bildung, Kinder, Medien, Justiz, Machtbegrenzung, Infrastruktur, Energie
Mit Loriot gesagt: Wibke Brems ist für Tatkraft und Veränderungen. Maxim Dyck ist im Gegensatz dazu für sichere Städte, sichere Jobs und Jugendangebote. Also nicht für Tatkraft und Veränderungen, während Wibke Brems also im Umkehrschluss nicht für sichere Städte, sichere Jobs und Jugendangebote ist.
Ein Experiment
Ein lustiges Experiment ist es, einfach allen Thesen zuzustimmen. Dann stimmt man zu 50 Prozent mit Daniel Loermann von der FDP überein. Lehnt man alle Thesen ab, stimmt man zu 55 Prozent mit Raphael Tigges von der CDU überein. Ist einem alles egal – beantwortet man also jede Frage mit »neutral« – stimmt man zu 30 Prozent mit Stefan Schneidt von der SPD überein. Was hat das zu bedeuten?