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Die Blaue Goldwespe Trichrysis cyanea ist ein Futterparasit bei den Spinnen-jagenden Grabwespen, die Nisthilfen in China und Deutschland nutzen und ein wichtiges Bindeglied in Nahrungsnetzen sind. Foto: Felix Fornoff, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Wie das Baumsterben die Nahrungsnetze beeinflusst

Wie das #Baumsterben die #Nahrungsnetze beeinflusst

  • Deutsche #Forschungsgemeinschaft bewilligt internationale Forschungsgruppe um #Biologin Alexandra-Maria Klein

  • Freiburger koordinieren interdisziplinäres Forschungsprojekt im weltweit größten Baumdiversitätsexperiment in #China

  • Klein: »Wir wollen verstehen, wie sich Nahrungsnetze von pflanzenfressenden und räuberischen Insekten verändern, wenn Baumarten aussterben und was das für Auswirkungen auf ein Waldökosystem hat.«

Die #Deutsche #Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt die Forschungsgruppe 5281 »Multitrophische Wechselwirkungen in einem Waldbiodiversitätsexperiment in China«, kurz Multi Troph, um Sprecherin Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein vom Institut für Geowissenschaften und Umweltnaturwissenschaften der Universität Freiburg. Ziel ist, die Wechselwirkungen zwischen dem Baumsterben und den Nahrungsnetzen im Ökosystem zu untersuchen. Klein koordiniert dafür 8 Projekte der internationalen Forschungsgruppe auf dem weltweit größten Waldbiodiversitätsexperiment in China. Dabei arbeiten Wissenschaftler verschiedener deutscher und österreichischer Universitäten eng mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Beijing Forestry University, China, zusammen. Das Team wird in der ersten Projektphase ab Oktober 2022 für 4 Jahre mit rund 3 Millionen Euro gefördert.

Wie viele Baumarten braucht ein Wald?

»Wir wollen verstehen, was mit den Nahrungsnetzen von pflanzenfressenden und räuberischen Insekten passiert, wenn Baumarten aussterben und wir neue hinzufügen«, erklärt Klein. »Wie viele Baumarten braucht ein Wald? Und welche Merkmale müssen diese Baumarten besitzen, damit der #Wald beispielsweise mit #Klimaveränderungen zurechtkommt und die Nahrungsnetze nicht zusammenbrechen oder sich so stark verschieben, dass Ökosystemleistungen des Waldes negativ beeinflusst werden?«

Interdisziplinäre #Forschung

Für Multi Troph arbeiten Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammen: Experten für Bodenwissenschaften, Botanik, Molekularbiologie, ökologische Netzwerke, Tierökologie und #Naturschutz gehen in 8 Projekten unterschiedlichen Schwerpunkten nach.

Zum einen untersuchen die Wissenschaftler den Totholzabbau in der chinesischen Waldfläche. Darüber hinaus analysieren sie die Auswirkungen von trophischen Interaktionen, Baumvielfalt und Bodenerosion auf die Stöchiometrie von Boden und Pflanzen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Erforschung der Nahrungsnetze zwischen Pflanzen, Pflanzenfressern und räuberischen Insekten, wie zum Beispiel die Verknüpfung der Nahrungsnetze zwischen Bienen und Blüten sowie Wespen und Beutetieren in Nisthilfen. Des Weiteren ist das Forschungsteam an trophischen Interaktionen in verschiedenen Stadien der Baumverjüngung interessiert. Die Teilaspekte werden zu einem großen Nahrungsnetz zusammengefügt.

Forschungsdaten zur Wald #Biodiversität ergänzen

»Wir sind überzeugt, dass unsere Forschungsgruppe die existierenden Wald Biodiversitätsforschungsdaten kritisch ergänzen und zu einem erweiterten Verständnis von multi trophischen Nahrungsnetzen im Wald führen wird«, sagt Klein.

Das Projektteam besteht neben Freiburger Wissenschaftlern aus Forschern der Universität Bayreuth, der Technischen Universität Darmstadt, der Georg August Universität Göttingen, der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, der Universität Hohenheim, der Christian Albrechts Universität zu Kiel, der Eberhard Karls Universität Tübingen, der Julius Maximilians #Universität Würzburg, der Paris Lodron Universität Salzburg, Österreich, und der Pennsylvania State #University, USA. Auf chinesischer Seite arbeiten Wissenschaftler der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Beijing Forestry University, China, mit.

Faktenübersicht

  • Klein leitet seit 2013 die Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bienen und Bestäubung von Nutzpflanzen und Biodiversitätsförderung in der Agrarlandschaft

  • Seit 2015 ist Klein Vizepräsidentin der Gesellschaft für Ökologie für Deutschland, Schweiz und Österreich (GFÖ)

  • Klein ist Mitglied der DFG Senatskommissionen für Grundsatzfragen der Genforschung und Grundsatzfragen der Biodiversität und ist in mehreren Beiräten der Landesregierung in Baden Württemberg tätig
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