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Mehr als 130 Briefe von Dr. Heinrich Becker gelangen ins Museum Peter August BöckstiegelZoom Button

Heinrich Becker und Peter August Böckstiegel (hintere Reihe, von links) mit seiner Frau Hanna (rechts) und Tochter Sonja (vorne reechts) sowie den drei Kindern von Becker, Lydia, Arnold und Elise (Mitte, von links), historisches Foto um 1924, Museum Peter August Böckstiegel., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Mehr als 130 Briefe von Dr. Heinrich Becker gelangen ins Museum Peter August Böckstiegel

Mehr als 130 Briefe von Dr. Heinrich Becker gelangen ins Museum Peter August Böckstiegel

  • Bedeutende Korrespondenz zwischen Künstler und Kurator

Die #Peter #August #Böckstiegel Stiftung hat eine außergewöhnliche #Schenkung erhalten: 135 Briefe von Peter August Böckstiegel (1889 bis 1951) an Dr. Heinrich Becker (1881 bis 1972), den Leiter des Städtischen Kunsthauses Bielefeld, kommen auf diesem Weg in den Besitz des Museums und sollen in Zukunft für die kunsthistorische Forschung zugänglich gemacht werden. Die Schenkung erfolgte durch eine Enkelin von Heinrich Becker, die Böckstiegel und dem Museum seit Jahrzehnten verbunden ist und in deren Besitz sich die Briefe bis zuletzt befanden. Es ist die mit Abstand größte und bedeutendste Schenkung an historischen Dokumenten für das Museum.

Die Briefe Böckstiegels an Becker aus den Jahren von 1920 bis 1951 waren bislang nur in Auszügen bekannt; sie sind von besonderer Bedeutung und kunsthistorischem Interesse. In ihnen schildert der Künstler zwar auch Persönliches, vor allem geht es jedoch um Kunst, sein Verständnis und seine nicht selten klare Meinung dazu. Böckstiegel lobt und tadelt, beschreibt sein Erlebnis von Ausstellungseröffnungen in Dresden und Berlin oder seine Begegnungen mit Künstlerkollegen. Beide Männer haben sich intensiv über das zeitgenössische Kunstgeschehen ausgetauscht. Und der Künstler ist stets bemüht, Becker als Vermittler seines Schaffens anzuspornen, seine Kontakte zu nutzen und gemeinsame Pläne zu schmieden.

Die nun für die Peter #August #Böckstiegel #Stiftung gesicherten Briefe – rund 600 vom Künstler beschriebene Seiten – sollen transkribiert und wissenschaftlich ausgewertet werden. In Zukunft stehen sie auch für die Forschung und Ausstellungen zu Verfügung und erlauben so, Leben und Werk des Künstlers Peter August Böckstiegel noch besser zu erforschen und zu vermitteln.

Hintergrundinformationen

Peter August Böckstiegel und Heinrich Becker waren zeitlebens freundschaftlich miteinander verbunden. Der promovierte Gymnasiallehrer Heinrich Becker wurde ab 1910 zu einem der wichtigsten Vermittler der modernen Kunst in Bielefeld. Er nahm früh Kontakt zu den Schülern der Kunsthandwerkerschule auf, schrieb Ausstellungsrezensionen für die Presse und organisierte von 1921 bis 1928 Ausstellungen für namhafte #Künstler – darunter Ernst Barlach, Käthe Kollwitz oder Emil Nolde – und immer wieder auch für die heimischen Künstler. Wiederholt zeigte Becker auch das Schaffen von Peter August Böckstiegel, würdigte sein Schaffen in Texten oder Vorträgen und trug eine umfangreiche Sammlung mit Werken des Künstlers zusammen. Becker wurde ab 1928 erster Leiter des Bielefelder Kunsthauses und setzte dort sein Engagement für die Kunst in der #Leineweberstadt fort. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten entlassen, konnte nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch erneut am Kunsthaus tätig werden und erhielt unter anderem 1966 für sein langjähriges Engagement den Kulturpreis der Stadt Bielefeld. Becker verfasste das erste Werkverzeichnis der #Grafik Böckstiegels (1952) und eine erste, reich bebilderte Monografie zum 80. Geburtstag des #Künstlers (1969).

  • Herbert Ebersbach, »Dem Leben Farbe geben«, 8. Mai bis 7. August 2022

  • Peter August Böckstiegel, »Neue Anfänge – 1919/1945«, 21. August bis 18. Dezember 2022
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