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Foto: Deutsche Telekom AG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Handy Birthday! 30 Jahre Mobilfunk für alle

Handy Birthday! 30 Jahre Mobilfunk für alle 

Am 1. Juli 1992 hat in Deutschland die Zukunft begonnen. Danach war alles anders. Man konnte Familie und Freunde anrufen, ohne zu wissen, wo sie sich gerade befinden. Und kurze Nachrichten schrieb man sich ab 1995 per #SMS. Das Simsen, eine Art frühes #Whatsapp, war erfunden – was für eine praktische und schlaue Idee! Das alles hat das D1-Netz ermöglicht, mit dem die #Deutsche #Telekom vor genau 30 Jahren den »Mobilfunk für alle« und das Handy Zeitalter gestartet hat. Wir wünschen »Handy Birthday«! 

Der lange Weg zum #Mobilfunk für alle

Mobilfunk gibt es in Deutschland schon Jahrzehnte vor dem »magischen Jahr« 1992. Das A Netz startet 1955 als »Zugpostfunk«. Hier vermittelt noch das »Fräulein vom Amt« die Gespräche der Reichen und Berühmten, die es sich leisten können, im Auto ein koffergroßes Mobiltelefon durch die Gegend zu chauffieren. Ab 1972 dürfen die Nutzer im B-Netz erstmals selbst wählen. Das Ganze ist aber noch ein teures Vergnügen: Die monatliche Grundgebühr kostet 270 Mark, dafür sind die Minutenpreise komod und orientieren sich an den Festnetzpreisen und werden im 12 #Minuten Takt abgerechnet. Ganz wie im Festnetz. Die Kosten für die Geräte waren auch exklusiv: Ein niedriger fünfstelliger D Mark Betrag war fällig. Die Netzkapazität reichte für noch nicht mal für 100.000 Anschlüsse. Entsprechend wurden B-Netz-Anschlüsse gehandelt wie Taxilizenzen. Das änderte sich nur wenig, als das C Netz kam. Viel mehr als eine Million Menschen konnten es nicht nutzen. Dennoch wurde ab 1985 vieles praktischer als beim Vorgänger, unter anderem mit der universellen Vorwahl 0161. Vorher war Deutschland in drei Zonen aufgeteilt und wenn jemand von Nord nach Süd fuhr, musste man einfach die Rufnummer mit drei Vorwahlen ausprobieren, bis man mit einer davon fündig wurde. Erstmals gab es eine SIM Karte, die konnte auch als Telefonkarte in der Telefonzelle genutzt werden. Funklöcher waren damals kein Problem: Die niedrigen Frequenzbänder gepaart mit ordentlich Sendeleistung garantieren Versorgung fast überall. Nachteil: Das kostete viel Strom, deswegen waren die Geräte im Auto verbaut, an Handys war nicht zu denken. Und wenn es sie dennoch gab, waren sie groß schwer und die Standby Zeit endete nach 6 Stunden. Das Ganze funktionierte auch nur in Deutschland. Roaming gab’s weder beim B noch beim C Netz.

Es wurde also dringend Zeit für den weltweiten Standard GSM (»Global System for Mobile Communication«). 1987 einigte man sich auf diesen digitalen Übertragungsstandard. Übrigens ein echter Europäer: Französische und deutsche Fachleute haben ihn entwickelt. Aber der musste dann erst einmal aufgebaut und implementiert werden. Fünf Jahre später gilt dann aber: Wer C sagt, muss auch D sagen – und auf das C Netz folgt nach einem Jahr Versuchsbetrieb das D-Netz, der erste »Mobilfunk für alle«.

Mobiltelefon oder Handy? Hauptsache Telefonieren und Simsen

Im April 1993, also ein knappes Jahr nach dem Start, sind schon 130.000 Teilnehmer im neuen D1 Netz unterwegs.  Mit dem D1 der Telekom und »D2 privat« von Mannesmann gibt es erstmals Wettbewerb auf dem deutschen Markt für Telekommunikation. Die Leistungen werden immer besser, die Preise sinken.

Statt gut 50 Mark kostet die monatliche Grundgebühr im Schnitt bald »nur noch« 30 Mark. Alle wollen Telefonieren – und später vor allem Simsen. Die SMS (»Short Message Service«) mit ihren 160 Zeichen, die eher zufällig als »Abfallprodukt« der neuen Netztechnik entstanden ist, wird in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts zum Renner. 1999 verschicken die Deutschen rund 3,6 Milliarden SMS. Und der Duden nimmt das Wort »Simsen« in den offiziellen Wortschatz auf.

UMTS und das mobile Internet

Das D1 Netz wird zur Erfolgsgeschichte, die Deutschen wollen ihre Handys gar nicht mehr aus der Hand geben. Ende 1998 zählte T-Mobile 5,5 Millionen Nutzer, und hatte 1.000 Mobilfunkstandorte am Start. Heute hat die Telekom über 53,2 Millionen Mobilfunkkunden und betreibt in Deutschland 34.000 Standorte. Nur eines fehlt Ende der 90er immer noch – das mobile Internet. Das ändert sich mit dem nächsten Mobilfunkstandard UMTS beziehungsweise  3G (»Universal Mobile Telecommunications System«), um den sich die Provider im Jahr 2000 eine regelrechte Bieterschlacht liefern. Bundesfinanzminister Hans Eichel nimmt sagenhafte rund 100 Milliarden Mark ein und kann sein Glück kaum fassen. Nachteil: Das Geld fehlt den Unternehmen beim Netzausbau. Für einige Bietende entwickelt sich das Abenteuer UMTS zum Fiasko: Namhafte Bieter können die Kosten für den Netzausbau nicht stemmen und die Lizenz fällt an den Staat zurück. Milliardenabschreibungen sind die Konsequenz.

Es war die spektakulärste Auktion der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Denn das mobile Internet bedeutete die Zukunft. Das waren allen Playern klar. Im neuen 3G Netz, das die Telekom 2004 als erster deutscher Anbieter am Start hat, lassen sich Bild, Ton und Daten schon zu Beginn mit bis zu 384 Kilobit pro Sekunde übertragen. Etwas mehr als ein Drittel Megabit – was heute wie eine Schnecke wirkt, ist damals eine absolute Rakete. Und mit dem Motorola RAZR, dem Siemens SL 45 oder dem legendären Blackberry werden auch die Endgeräte immer bunter und multimedialer. Es kommen Kameras und MP3-Player dazu. Und der »Crazy Frog« in der Klingelton-Werbung nervt das ganze Land. Ringdiggeding!

Apple und das Iphone

Am 9. Januar 2007 startet das mobile Internet dann erst so richtig. An diesem Tag stellt #Apple Gründer Steve Jobs in San Francisco das erste iPhone mit der völlig neuartigen Touchscreen-Oberfläche vor, ohne die schon ein, 2 Jahre später kein Mobiltelefon mehr denkbar ist. In einer legendären Präsentation verspricht Technik Visionär Jobs »drei Geräte – einen Touchscreen Ipod, ein tragbares Internetgerät und ein revolutionäres Telefon«. Erster Anbieter des Iphones in Deutschland war die Telekom. Ausschlaggebend war für Steve Jobs das beste Netz der Telekom. Und so wurde am 9. November 2007 an historischer Stelle, nämlich im ehemaligen Telegrafenamt in Berlin, das iPhone der deutschen Öffentlichkeit präsentiert. Also dort, wo auch die ersten Telefongespräche in Deutschland vermittelt wurden. Funfact: Das neue iPhone bietet alles in einem. Nur eines bietet es absurderweise nicht: UMTS und schnelles Internet. Denn das erste iPhone funkt noch im beschaulichen EDGE Netz, schneller geht es erst 2008 mit dem Nachfolger Iphone 3G. Mit dem ersten Samsung Galaxy startet 2009 das ewige Duell zwischen dem Iphone und dem #Google Betriebssystem Android, das die #Smartphone Welt bis heute prägt. Auch hier lag die Telekom vorn: Das erste #Android #Smartphone G1 gab es in Deutschland zunächst bei der Telekom. 

Mit LTE noch schneller ins Netz

Nur drei Jahre nach dem ersten iPhone gibt es bereits den nächsten Sprung. 2010 führt die Telekom das LTE oder 4G Netz ein, mit dem viele Nutzer bis heute superschnell mobil surfen. Mit LTE bekam das mobile Internet noch einmal einen ordentlichen Schub. Damit gingen schon bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download. Inzwischen sind es sogar bis zu 300 Megabit. Premiere feiert LTE (Long Term Evolution) bei der Telekom nicht in Bonn, Berlin, Hamburg oder München – sondern im beschaulichen Kyritz an der Knatter im Nordwesten Brandenburgs. Dort wurde die erste LTE Station in Betrieb genommen, weil der kleine Ort für die Versorgung im ländlichen Raum stand. Denn LTE soll für alle da sein, und nicht nur für die Menschen in den großen Städten. Mit LTE war es auch erstmalig möglich in vernünftiger Qualität zu streamen: Musik und Videos.

Live Kommunikation mit 5G

Nach der bewährten Regel, dass es etwa alle zehn Jahre einen großen Sprung beim Mobilfunk gibt, bringt die Telekom 2019 5G an den Start – als Nachfolger oder, besser gesagt, als Ergänzung zu LTE. Ein Gigabit mit einer Latenz unter 10 Millisekunden – das ist schon Live-Kommunikation. Und es zeigt noch einmal, wie rasant der Bedarf nach hohen Datenraten innerhalb dieser Jahre gewachsen ist. Glattes Streaming, schnelles Gaming und erstklassige Sprachqualität sind inzwischen das »A und O«. Zum schnellen Surfen reicht zwar auch LTE im Allgemeinen noch bestens aus. Aber neue Anwendungen wie autonome Autos, Tele-Medizin oder das »Internet der Dinge« verlangen nach noch mehr Tempo und nach einem Mobilfunk, der Daten und Befehle praktisch verzögerungsfrei »live« überträgt. Und das kann 5G mit langfristig bis zu 10 Gigabit im Download.

Ohne Nachhaltigkeit auch keine Zukunft

Mobilfunktechnik kann heutzutage noch so schnell und leistungsstark sein – wenn sie nicht gleichzeitig energiesparend und effizient funktioniert, hat sie auf dem Markt keine Chance. Das gilt vor allem auch für die Deutsche Telekom. Sie verfolgt konsequent das Ziel, bis 2025 im Vergleich zu 2017 um 95 Prozent #CO2 einzusparen. Spätestens 2040 soll die Telekom dann vollständig klimaneutral sein, also gar keinen CO2 Fußabdruck mehr hinterlassen. Dazu trägt auch neue Mobilfunktechnik bei, deren Energieverbrauch bei Null liegt, wenn gerade kein Kunde an einem Standort Leistung anfordert. Wer im Telekom-Netz ist, nutzt schon heute automatisch erneuerbare Energien. Mit Blick auf die Handys entwickeln sich nachhaltige Geräte wie das Fairphone zunehmend zu einer echten Alternative. Und auch die Second-Hand-Nutzung steigt: Bei uns kann man das über die Angebote TrademyMobile oder ReUsemyMobile machen. Und das fachgerechte Recycling gehört jetzt schon zum Standard.

Die Mobilfunk Zukunft

30 Jahre nach dem Start des D1 Netzes und dem Auftakt der Handy-Revolution ist die Geschichte des Mobilfunks bei der Telekom noch längst nicht zu Ende geschrieben. 6G ist der nächste Standard. Damit können Videochats und virtuelle Treffen über Hologramme der Gesprächspartner laufen. 6G ist mit bis 400 Gigabit pro Sekunde rund 40mal schneller als #5G.

Ob wir weiterhin ein #Smartphone in der Hand nutzen, ist fraglich. Denkbar ist, dass man kein Gerät oder Headset mehr am Ohr hat, sondern nur noch einen kleinen Knopf. Spannend ist auch die Frage, ob die Smartphones so groß bleiben wie die jetzigen »Schokoladentafeln«. Wahrscheinlich werden wir mehr Brillen für virtuelle Anwendungen nutzen – oder sogar smarte Kontaktlinsen. Nur so viel steht fest: Die nächsten Jahrzehnte des Handy-Zeitalters dürften sogar noch spannender werden als die ersten drei Jahrzehnte – seit damals am 1. Juli 1992 die Zukunft begonnen hat.

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