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Gütersloh gegen Food Waste: So nachhaltig kann gesunde Ernährung sein

Gütersloh gegen Food Waste: So nachhaltig kann gesunde Ernährung sein

12 Millionen Tonnen #Nahrungsmittel werden in #Deutschland jährlich weggeworfen. Im Rahmen des Klimaschutzes soll diese #Lebensmittelverschwendung bis 2030 durch nachhaltige #Ernährung halbiert werden.

Global betrachtet landet ein Drittel aller gekauften Lebensmittel nicht auf dem Teller, sondern in der Tonne. Mal wegen überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum, mal weil es Verbrauchern einfach nicht schmeckt. Auch in Gütersloh wird zu viel weggeworfen – mit bedenklichen Konsequenzen für die Umwelt. In Expertenkreisen gilt Food Waste als eine der bedeutendsten Klimabelastungen überhaupt. Laut der Welternährungsorganisation FAO verursachen Nahrungsabfälle weltweit sogar mehr als drei Gigatonnen Kohlendioxid pro Jahr. Im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele hat sich die Bundesregierung dazu verpflichtet, Klimakiller wie Nahrungsmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 drastisch zu reduzieren. Auch einzelne Gemeinden stehen bei der Realisierung dieser Pläne in der Pflicht. Zahlreiche Ansätze erleichtern Verbrauchern bundesweit mittlerweile bewussteren Nahrungsmittelkonsum, so auch in Gütersloh. Seit 2017 gibt es eine lokale #Foodsharing Gruppe und auch Kochboxen von HelloFresh mit genau bemessenen Zutaten unterstützen Verbraucher im Kampf gegen Verschwendung.

Wieso Nachhaltigkeit und #Gesundheit in Sachen Ernährung zusammenhängen

Das menschliche Nahrungsmittelsystem wirkt sich auf den Planeten aus. Somit beeinflusst jeder Verbraucher mit seinem Ernährungsverhalten die Umwelt. Je nachhaltiger die Ernährungsweise des Einzelnen, desto gesünder bleibt im Umkehrschluss sein Lebensraum – und im besten Fall auch die eigene Gesundheit. Wer bei der Lebensmittelwahl auf Nachhaltigkeit setzt, entscheidet sich beispielsweise für eher naturbelassene Nahrungsmittel und verzichtet auf hochverarbeitete Speisen. Denn jeder eingesparte Verarbeitungsschritt spart auch Ressourcen, beispielsweise Wasser oder Energie. Die Gesundheit profitiert von geringer Verarbeitung insofern, als dass frische Zutaten nicht nur auf künstliche Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe verzichten, sondern außerdem ein volleres Nährstoffprofil bieten. Saisonale und regionale Nahrungsmittel sind meist am frischesten und müssen keine weiten Wege auf den Teller zurücklegen. Dadurch verursachen sie bis zum Verzehr schon alleine wegen ihres geringeren Transportaufwands vergleichsweise wenig #CO2. Zugleich gesund und nachhaltig ist übrigens auch die Konzentration auf pflanzliche Nahrung. Von allen Lebensmitteln haben tierische Erzeugnisse wie Rindfleisch die bei Weitem schlechteste Nachhaltigkeitsbilanz. Im Rahmen der Viehzucht werden zum Anbau von Futtermitteln beispielsweise regelmäßig Waldflächen gerodet und dabei wichtige Ressourcen verschwendet. Zur selben Zeit steht übermäßiger Konsum von Fleischwaren und Wurstwaren aus gesundheitlicher Sicht mit Krankheiten wie Diabetes, #Bluthochdruck und sogar #Krebs in Verbindung.

Vorsicht vor übermäßigem Nahrungskonsum

Verbraucher können bei der Wahl der Lebensmittel noch so nachhaltige und gesunde Entscheidungen treffen. Wer bei der Nahrungsaufnahme das Maß verliert, schadet trotzdem seiner Gesundheit und der Umwelt. Gesund und nachhaltig zu essen meint immer auch, sich genau bedarfsgerecht zu ernähren. Schon beim Kochen hält man sich idealerweise an bedarfsgerechte Mengen. Hier schließt sich der Kreis zum Food Waste: Wer regelmäßig zu viel Essen zubereitet, muss am Ende mehr entsorgen.

So landen weniger Nahrungsmittel in der Tonne

Gesunde Ernährung ist nur nachhaltig, wenn Verbraucher nach dem bewussten Einkauf so wenig Verpackungsmüll sowie Lebensmittelreste wie möglich entsorgen müssen. Schon beim Schneiden und Vorbereiten wandern oftmals viele eigentlich genießbare Bestandteile in den Müll. In den meisten Fällen aus ästhetischen Gründen, denn das Auge isst mit. Deshalb befreien viele Verbraucher Obst und Gemüse vor dem Verzehr beispielsweise von fleckigen oder eingedrückten Stellen. Wirklich notwendig ist dies nur in den seltensten Fällen, so zum Beispiel bei Schimmelbildung. Noch schlimmer als pflanzlicher Nahrungsabfall ist die Entsorgung tierischer Erzeugnisse. Von Fleischwaren werden oftmals Sehnen und Knorpel entfernt, obwohl beide Bestandteile eigentlich essbar sind. Auch was man selbst nicht essen will oder kann, muss nicht automatisch in der Tonne landen. Leben Tiere im Haushalt, freuen sich jene oftmals über entfernte Fleischbestandteile. Zusammengefasst entsteht deutlich weniger Food Waste, wenn Verbraucher

  • keine kaum bewältigbaren Spar Packungen kaufen.

  • Nahrungsmittel richtig aufbewahren (kühle, trockene Lagerung).

  • Fast abgelaufene Zutaten rechtzeitig konservieren (pökeln, einlegen, räuchern, salzen, einkochen).

  • Alle Lebensmittel voll verwerten (#Gemüse und #Obst wo möglich mit Schale, Fett an Fleisch als Bratfett)

  • Über die Haltbarkeit nicht nur das Mindesthaltbarkeitsdatum entscheiden lassen, sondern den Zustand nachprüfen (Farbtest, Geruchstest und Formtest).

  • Wöchentliche Essenspläne erstellen und bedarfsgerecht Zutaten einkaufen.

  • Reste soweit wie möglich verwerten (Resteküche, Kompost, tierische Mitbewohner, Foodsharing).

Foodsharing in Gütersloh: So funktioniert’s

Michaela Brummel und Andre Mäß unterstützen Gütersloher mit ihren Foodsharing-Initiativen seit Jahren bei der Vermeidung von Food Waste. In Brummels Foodsharing #Facebook Gruppe (Foodsharing Gütersloh) werden Lebensmittel getauscht, verschenkt und explizit gesucht. Im Verein Foodsharing der Bezirksgruppe Gütersloh holen sogenannte Foodsaver dagegen Nahrungsmittel ab, um sie an Obdachlose oder im privaten Umfeld weiterzuverteilen.

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