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Moderatorin Bettina Tietjen im Interview, Ich war gerne bei meinem Vater im Heim
Baierbrunn, 14. August 2022
Bettina Tietjen hat ihre Tagebücher veröffentlicht, die sie schrieb, als sie 14 war. Mittlerweile ist die Moderatorin 62 und findet: »Ich möchte viele Dinge, die ich in meinen Tagebüchern entdeckt habe, nicht noch einmal durchleben. Ich tat mir teilweise wirklich leid«, so Tietjen im #Interview mit dem #Apothekenmagazin #Senioren #Ratgeber. Was ihr im Leben hilft: Eine große Portion Urvertrauen in sich selbst. »Das gaben mir meine Eltern mit auf den Weg. Dieses Gefühl ›Ich bin gut so, wie ich bin‹ haben wir versucht, auch unserer Tochter und unserem Sohn mit auf den Weg zu geben.«
Ihr eigener Vater war dement, und diese Krankheit hat Tietjens eigenen Blick auf das Älterwerden verändert: »Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man im Alter leben möchte, wenn man es rechtzeitig plant. Das hat mich neugierig gemacht, obgleich ich im Moment immer noch nicht sagen könnte, wie ich leben möchte, wenn ich richtig alt bin.«
Über die Erkrankung ihres #Vaters sagt sie: »So lernte ich allmählich, mich darauf einzulassen, wie er ist. Ich habe herausgefunden: Was kann er noch, was macht ihm Spaß? Und dann haben wir Memory gespielt, auf seine Weise: mit den Bildern nach oben. Das war eine bereichernde Zeit, ich habe viel gelernt über den Menschen an sich. Ich war gerne bei ihm im Heim. Weil ich merkte: Alles, was draußen wichtig ist, spielt da überhaupt keine Rolle.«