Die aus Afghanistan geflüchtete Nasim (Nasim Taijk) strandet mit ihrer Familie im Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos. Foto: Arne Büttner, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gestrandet in #Moria, das #ZDF zeigt den Dokumentarfilm »Nasim«, 5. September 2022
In ihrem Dokumentarfilm »Nasim« (Deutschland, Griechenland 2021) erzählen Ole Jacobs und Arne Büttner von der 38 jährigen Nasim, die mit ihrer Familie aus #Afghanistan geflohen und schließlich im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos gestrandet ist. Hier hatte sie sich eingerichtet bis im September 2020 ein Großbrand das Lager zerstörte. Das ZDF, das kleine Fernsehspiel, sendet den Film am Montag, 5. September 2022, um 0.50 Uhr als Free-TV-Premiere zum 2. Jahrestag des Brandes in Moria. »Nasim« steht von Freitag, 26. August 2022, bis Freitag, 9. September 2022, in der #ZDF #Mediathek zur Verfügung.
Nasim ist 38 Jahre alt, stammt aus Afghanistan und kam im Februar 2020 als Geflüchtete aus dem Iran über die Türkei nach Griechenland. Moria, das größte Flüchtlingslager der EU, wurde zwangsweise zu ihrem Wohnort. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Shamsullah, ihren beiden Söhnen und der erweiterten Familie versucht Nasim, das harte Leben im Camp zu überstehen. Ihre emotionslose Zwangsehe, in die sie im Alter von 13 Jahren gedrängt wurde, beginnt sie nun mehr und mehr infrage zu stellen.
Ihre Schwester versucht, Nasim zu einem neuen, unabhängigen Leben zu motivieren, doch Nasims Unsicherheiten und Ängste scheinen ihr im Weg zu stehen. Um in Europa bleiben zu dürfen, muss sie ihre Asylanhörung gemeinsam mit ihrem Ehemann bestehen, dessen Vergangenheit sie kaum kennt. Als in der Nacht vom 8. auf den 9. September 2020 ein Großbrand das komplette Lager zerstört, stehen Nasim und ihre Familie vor dem Nichts. Es folgen Obdachlosigkeit und Polizeigewalt. Doch Nasim kämpft weiter um ihre Zukunft. Desillusioniert von der fehlenden Hilfe der #EU weigert sie sich, ihre Ohnmacht hinzunehmen und demonstriert mit anderen Frauen für ihre Freiheit und für Menschenrechte. Der Film wurde beim 64. Internationalen Leipziger #Festival für Dokumentarfilm und Animationsfilm mit dem DEFA Förderpreis und dem »ver.di« Preis für #Solidarität, #Menschlichkeit und #Fairness ausgezeichnet.