Im Beisein der Kultursommer Organisatoren von der IGKB Michael Ziebe und Silke Fronemann (von links) überreichten Ulrike Schlienkamp und Vorsitzende Ursula Wagemann stellvertretend für die Landfrauen den Spendenscheck an Sebastian Plath. Foto: Kirchenkreis Halle, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Halle (Westfalen), Spende für den Mittagstisch, Landfrauenchöre sammeln Geld für den guten Zweck
Bei strahlendem Sonnenschein besangen die Landfrauen den kleinen grünen Kaktus ebenso wie die Champs Élysées. Im Rahmen des Künsebecker Kultursommers 2022 gaben die Landfrauenchöre Halle und Gütersloh ein Konzert mit Schlagern der 70er und Volkslieder und luden zum Mitsingen ein. Unter der Leitung von Christian Schumacher und musikalischen Begleitung von Julian Niederwahrenbrock brachten die gesangsfreudigen Frauen einen bunten Reigen aus ihrem Lieder Repertoire dar.
Rund 150 Besucher kamen zum Auftritt auf der Naturbühne am Gemeindehaus Künsebeck zur von der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB) organisierten Veranstaltung und hatten dabei die Spendierhosen an. Denn beim Hutkonzert wurde für den guten Zweck gesammelt. »Wir wollen unsere Einnahmen komplett an den Mittagstisch spenden«, verkündete Ulrike Schlienkamp von den Haller #Landfrauen vorher und diese Tatsache ließ die Besucher tief in die Tasche greifen.
430 Euro kamen zusammen, die die Landfrauen auf 500 aufrundeten und nun im Beisein von Vorstandsmitgliedern der IGKB an Gemeindepädagoge Sebastian Plath überreichten. Der leitet den Haller Mittagstisch, der im September 2009 ins Leben gerufen wurde. In den ersten anderthalb Jahren ist ein kleines Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern jede Woche zum Busbahnhof nach Halle gefahren, um dort Suppe zu verteilen. Nach einem harten Winter und einigen Gesprächen wurde entschieden, das Angebot künftig im Martin Luther Haus anzubieten. Seitdem findet der Mittagstisch jeden Mittwoch von 11.30 bis 14 Uhr dort statt.
»Derzeit haben wir regelmäßig 80 bis 120 Familien zu Gast, wir haben viele Anfragen derzeit, wo die Not groß ist«, sagt Sebastian Plath. Da das wöchentliche Mittagessen hauptsächlich dank einer Kooperation durch die Gesamtschule abgedeckt wird, möchte er die Spende für Fahrten zu Behörden und Ämtern sowie für einen Jahrmarkt zu Weihnachten nutzen. »Viele der Menschen haben den Mittwoch und nicht viele andere Sachen. Im Sommer hatten wir bereits einen Jahrmarkt, der sehr gut angenommen wurde«. Mehr als 20 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten derzeit mit beim Mittagstisch und betreuen die Gäste im Alter von Anfang 20 bis Mitte 80. Derzeit, erzählt Plath, kommen verstärkt mehr junge Deutsche Mitte 20, aber es gibt auch positive Entwicklungen. »Momentan gibt es aber auch viele, die den Absprung schaffen, viele Lichtblicke, die einfach auch schön sind und wo Menschen wieder Arbeit bekommen, clean werden und sich ein neues Leben aufbauen«.