Die Historikerin Prof’in Dr. Susan Pedersen erhält den Bielefelder Wissenschaftspreis. Foto: Eileen Barroso, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Universität Bielefeld, Bielefelder Wissenschaftspreis 2022 geht an die Historikerin Susan G. Pedersen
Der von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld im Gedenken an den Bielefelder Soziologen und Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann vergebene Bielefelder Wissenschaftspreis 2022 geht an die Historikerin Susan G. Pedersen.
Die 1959 in Tokio geborene Kanadierin Susan Pedersen lehrt und forscht an der Columbia University in New York. In diesem Jahr ist sie zudem Gastprofessorin an der Cambridge University. Sie ist Fellow sowohl der American Academy of Arts and Science als auch der British Academy.
»Susan Pedersen ist eine der weltweit renommiertesten Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Globalgeschichte, der Geschichte der europäischen Imperien und des Kolonialismus, der britischen Geschichte sowie der Geschlechtergeschichte, mit einem Schwerpunkt auf dem 19. und frühen 20. Jahrhundert«, würdigt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der #Universität #Bielefeld in seiner Funktion als Vorsitzender der Jury für den Bielefelder Wissenschaftspreis, die Preisträgerin.
»Ihre Arbeiten liegen an der Grenze zwischen der Geschichtswissenschaft und anderen wissenschaftlichen Disziplinen, wie der Rechtswissenschaft, der #Politikwissenschaft und der #Frauenforschung«, so Sagerer weiter. Ihr Werk werde weit über die Geschichtswissenschaft hinaus anerkannt und wahrgenommen. Ihre Arbeiten zum Völkerbund, insbesondere ihr 2015 erschienenes und hochgelobtes Werk »The Guardians: The League of Nations and the Crisis of Empire«, setzten neue Maßstäbe in der Bewertung des Vorgängers der Vereinten Nationen. Mit ihrem Ansatz und ihren Ergebnissen habe Susan Pedersen zudem entscheidend eine neue Richtung innerhalb der Globalgeschichte geprägt, die die Rolle und den Beitrag von nicht europäischen Akteuren bei der Gestaltung von #Weltpolitik hervorhebt. In der Geschlechterforschung hätte ihre Sensibilität gegenüber Aspekten der Abhängigkeit von anderen, insbesondere in der Familie und im Geschlechterverhältnis, zu neuen und weiterführenden Einsichten in die wohlfahrtstaatliche Entwicklung in #Europa geführt.
Gerhard Sagerer: »Susan Pedersens besondere Begabung ist es, Menschen, Ereignisse und Zusammenhänge sichtbar zu machen, die zuvor wenig beachtet wurden. Ihre Arbeiten stoßen gerade deshalb dazu an, etablierte Konzepte auch in den Nachbarwissenschaften neu zu denken, etwa Konzepte der Gleichheit, der staatlichen Souveränität, der Selbstbestimmung oder des Universalismus.«
Die Preisverleihung findet im Juni 2023 statt. Die Laudatio übernimmt Patricia Clavin, Professorin an der #University of #Oxford.
Kurzvita der Preisträgerin Susan G. Pedersen
Der Bielefelder Wissenschaftspreis in Kürze
Preisträger 2004 bis 2020
Bisherige Preisträger des Bielefelder Wissenschaftspreises waren …