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EPI, Interview zum Thema Parkinson mit Dr. Ulrike ThiemeZoom Button

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EPI, Interview zum Thema Parkinson mit Dr. Ulrike Thieme

EPI, Interview zum Thema Parkinson mit Dr. Ulrike Thieme

Die Diagnose #Morbus #Parkinson ist für jeden Betroffenen im ersten Moment ein Schock – Unsicherheiten, Ängste und #Sorgen machen sich breit. Schließlich bringt die #Krankheit tiefe Einschnitte in die eigene Lebensqualität mit sich und gilt noch immer als unheilbar. Dabei ist es dank des wissenschaftlichen Fortschritts und verschiedener Behandlungsmethoden mittlerweile möglich, die Symptome über Jahre hinweg zu kontrollieren und den Verlauf einzudämmen. Wir haben uns mit Dr. med Ulrike Thieme, Neurologin und Ärztin bei der #Online #Arztpraxis #ZAVA, darüber unterhalten, wie sich Parkinson #Patienten ihren Alltag zusätzlich erleichtern und ihre Alltagsfähigkeit so lange wie möglich bewahren können.

Worin besteht Ihrer Meinung nach die größte Hürde im Umgang mit der Krankheit Morbus Parkinson?

»Eines gebe ich zum Anfang einer #Behandlung immer zu bedenken: #Medikamente schlagen nicht bei jedem Menschen gleich an. Die richtige medikamentöse Einstellung zu erreichen, kann daher eine gewisse Zeit dauern. Uns Medizinern ist bewusst, wie anstrengend und nervenzehrend dieser Prozess sein kann, dennoch ist er für eine optimale Behandlung leider unumgänglich. Ich rate meinen Patienten immer dazu, regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zu erscheinen. So kann ein #Arzt sicherstellen, dass die aktuelle Behandlung ihre individuellen Bedürfnisse abdeckt oder gegebenenfalls angepasst wird.«

Was empfehlen Sie Parkinson Patienten in dieser Phase #physisch wie #psychisch? Gibt es #Hilfsangebote?

»Die gibt es. Besonders im Frühstadium sind Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen bei Parkinson Patienten keine Seltenheit. Um die Umstände seelisch bewältigen können, haben sie die Möglichkeit, psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dasselbe gilt übrigens ebenso für Angehörige. Außerdem empfehle ich den Besuch einer Selbsthilfegruppe. Sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, kann dabei helfen, die Erkrankung besser zu akzeptieren und mit der mentalen Belastung umzugehen. Um die körperliche Beweglichkeit und somit auch die Selbstständigkeit im #Alltag so lange wie möglich zu erhalten, ist es wichtig, während des gesamten Krankheitsverlaufs zur #Krankengymnastik zu gehen. Auch sonst empfehle ich, abhängig von den körperlichen Möglichkeiten, regelmäßige Bewegung wie etwa leichten #Ausdauersport#Wandern oder #Nordic #Walking sind unter Parkinson Patienten sehr beliebt.

Worauf sollten Parkinson Patienten im #Alltag außerdem achten?

Eine gesunde #Ernährung ist gerade bei einer Parkinson Erkrankung das A und O. Gerade geschwächte Körper benötigen eine ausgewogene Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – auch wenn viele Patienten aus Scham oder, um Anstrengungen zu vermeiden, lieber auf die ein oder andere Mahlzeit verzichten. Nicht selten geht mit einer Parkinson Erkrankung außerdem eine Einschränkung der Darmfunktion einher. Vollkornprodukte, Kartoffeln und andere ballaststoffreiche Lebensmittel sind daher essenziell, um Verstopfungen entgegenzuwirken. 

Gibt es bestimmte Hilfsmittel, die das alltägliche Leben eines Parkinson-Patienten erleichtern können?

»Auf jeden Fall. Hier sind die Bedürfnisse natürlich sehr individuell. Beim #Essen und #Trinken greifen viele meiner Patienten beispielsweise auf spezielles Besteck oder Geschirr zurück. Dickere Griffe, ob an Messern, Gabeln oder auch Bechern und Tassen, erleichtern das Halten trotz Zittern. Für Flaschen mit Schraubverschlüssen oder Dosen gibt es speziell für Parkinson-Patienten geeignete Öffner. Auch für die Kleiderwahl sowie zum Anziehen selbst gibt es einige nützliche Tipps.«

Welche sind das?

»Beim Kauf neuer Kleidungsstücke empfehle ich meinen Patienten, Modelle mit Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen zu wählen. Knopfleisten werden für Parkinson Erkrankte schnell zur Herausforderung – das Gleiche gilt auch für Schnürsenkel oder von hinten verschließbare Kleidungsstücke. In Sachen #Schuhe halte ich Modelle mit Ledersohlen und einem guten Profil für sinnvoll, um möglichst viel Stabilität zu gewährleisten. Parkinson Patienten leiden aufgrund einer verschlechterten Wärmeregulation oft unter Schweißausbrüchen. Daher ist es besonders in den wärmeren Monaten und im #Urlaub in sonnigen Regionen wichtig, über eine Auswahl leichter, temperaturregulierender und feuchtigkeitsregulierender Kleidungsstücke zu verfügen.«

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