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Lebererkrankungen sind heute ein Abbild des gesellschaftlichen Lebenswandels
Konstanz, 28. November 2022
»Die Leber ist zwar ein geduldiges #Organ. Wenn man es sich aber einmal mit ihr verscherzt hat, dann wird es durchaus schwierig, entstandene Schäden wieder komplett rückgängig zu machen!« Mit diesen eindeutigen Worten macht der Leiter der Selbsthilfeinitiative zu Hormonellen Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Lebererkrankungen, Dennis Riehle, auf eine Zunahme vor allem ernährungsbedingter und verhaltensbedingter #Störungen des wichtigen Entgiftungsapparats des menschlichen Organismus aufmerksam und ermutigt gleichzeitig, Warnzeichen von möglicher Verfettung der Leber frühzeitig ernstzunehmen: »Wenngleich sie still leidet, kann man eine Vergrößerung ab einem gewissen Maße durch einen diffusen Druck im Oberbauch erkennen und sollte bei solch unklaren Beschwerden den Hausarzt aufsuchen. Dies gilt vor allem bei einer ungesunden Lebensweise, welche die wesentliche Ursache für nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen darstellt. Immerhin hatte man ja lange vermutet, dass solche Problembilder nur bei suchtbelasteten Menschen auftreten. Dieser Trugschluss befördert eine gewisse Ignoranz gegenüber herannahenden Leberfunktionsstörungen, weshalb es durchaus gilt, diese Desinformation gerade zu rücken. So sind es mittlerweile nämlich vor allem eine zu kohlenhydratreiche Nahrung und insgesamt wenig Bewegung als wegweisende Gründe dafür, dass sich die Leber am Ende gar entzünden oder fibrosieren kann. Zusammengefasst ist dieses sensible Organ ein Abbild unseres gegenwärtigen Lebenswandels und hält uns kritisch den Spiegel vor. Aus ihrem Zustand lesen wir ab, wie gesund unser Lifestyle ist – und ob wir etwas ändern sollten.«
Riehle leidet selbst unter einer Fettleberhepatitis (NASH), konnte sie aber durch eine konsequente Beseitigung seiner eigenen Risikofaktoren in Schach halten: »Neben einer genetischen Disposition waren eine arzneibedingte #Adipositas, #Diabetes und falsche #Gewohnheiten für diese Entwicklung verantwortlich«, resümiert der 37 jährige Konstanzer, der sich auch aus diesem Grund zum Ernährungsberater fortbilden ließ und seine #Lebensmittelauswahl strikt umgestellt hat: »Insbesondere die Reduzierung von #Transfetten und #Zucker bei gleichzeitiger Steigerung der Eiweißaufnahme haben eine Kehrtwende gebracht. Und auch die rechtzeitige Diagnostik hat beigetragen, Einsicht zu gewinnen, Zusammenhänge zu verstehen und entsprechend die Notbremse zu ziehen«, erklärt Riehle – und fügt an: »Wenngleich die #Blutwerte schon bei geringer Überlastung der Leber schnell in die Höhe schießen, sollte man bereits dann hellhörig sein. Denn wenn man in frühem Stadium reagiert und etwas an sich verändert, kann man schwierige Krankheitsverläufe vermeiden«. Nichtsdestotrotz sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden: »Wer leberkrank ist, sollte sich nicht noch mit Selbstvorwürfen quälen. Schließlich sind auch #Übergewicht und #Lifestyle nicht immer eigeninduziert, sondern können auch hormonell bedingt sein und psychische Komponenten haben. Stigmatisierung wäre also fehl am Platz. Viel eher müssen #Betroffene gefördert werden, Hilfen in Anspruch zu nehmen«, verweist Riehle auch auf das Beratungsangebot der #Selbsthilfeinitiative.
Die #Psychologische Beratung, Sozialberatung und Ernährungsberatung der #Selbsthilfeinitiative zu Hormonellen und Stoffwechselerkrankungen ist überregional kostenlos #online erreichbar. #Datenschutz und #Verschwiegenheit gelten.
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