Wenn man es sich so richtig gut gehen lässt wie etwa hier 1955 bei einem Festbuffet im Hotel Friedrich Buschkühle in Hamm, dann lebt man »pännkenfett«. Foto: Viegener, LWL Medienzentrum für Westfalen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
LWL präsentiert Wort des Monats, »pännkenfett«, wenn man es sich so richtig gut gehen lässt
Westfalen, 21. Dezember 2022
In der #Weihnachtszeit lassen es sich die meisten #Menschen so richtig gut gehen, besonders in Sachen #Essen und #Trinken. Nicht selten kommt daher das ein oder andere Pfund auf der Waage dazu. Auf #Platt würde man sagen »Se liäwet pännkenfett«. Das heißt: Sie lassen es sich gut gehen, sie leben üppig. Woher das Wort des Monats Dezember kommt, wissen die #Sprachwissenschaftler des #Landschaftsverbandes #Westfalen Lippe (LWL).
Das Wort »pännkenfett« ist im südwestfälischen und münsterländischen Platt bekannt. Die wörtliche Übersetzung lautet »pfännchenfett«. Auffällig sei, dass hier von »Panne« (»Pfanne«) die Verkleinerungsform gewählt wurde, denn eigentlich gehe es ja um eine Verstärkung oder Vergrößerung des Eigenschaftswortes »fett«, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der #Kommission für Mundartforschung und Namenforschung beim #LWL. »In Zusammensetzungen wie ›bildschön‹, ›knochentrocken‹ oder ›himmelweit‹ verwenden wir ja auch keine Verkleinerungsform. Aber so wird eine wertschätzende Haltung ins Spiel gebracht: üppig zu essen ist schon eine schöne Sache.« Im Hochdeutschen gebe es übrigens keine verstärkenden Zusammensetzungen von »fett«, so Denkler weiter.