Foto: Uwe Miethe, DB AG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Betonschwellen: Deutsche Bahn verschärft Regularien für Inspektionen
Erkenntnisse von Sonderinspektionen führen zur Ausweitung der Standardprozesse
Vorsichtsmaßnahme kann zu weiteren Einschränkungen im Schienennetz führen
Berlin, 23. März 2023
Die #Deutsche #Bahn (DB) verschärft nochmals ihre Regularien zur Überwachung von Betonschwellen. Erkenntnisse aus den jüngsten #Inspektionen und #Untersuchungen nimmt die #DB zum Anlass, um die bereits hohen Standards der bestehenden Inspektionsprozesse und Instandhaltungsprozesse auszuweiten: Demnach gelten künftig strengere Kriterien zur Klassifizierung schadhafter Schwellen mit einem bestimmten Zuschlagstoff.
Insgesamt überprüft die DB nach diesen Maßgaben rund 180.000 Schwellen bundesweit. Sollten die Expert:innen Auffälligkeiten entdecken, wird die DB umgehend reagieren und die Schwellen schnellstmöglich austauschen. Bis dahin kann es zu Langsamfahrstellen oder Streckensperrungen kommen. Hierfür bittet die DB vorab alle Kunden um Entschuldigung. Den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen ersetzt die DB den tatsächlich eingetretenen Schaden, der im Zusammenhang mit den Schwelleninspektionen und den daraus resultierenden Maßnahmen entsteht. Die bisherigen Regelungen gelten unverändert auch für die aktuelle Ausweitung des Programms.
Nach ersten Erkenntnissen aus dem Zugunglück in Burgrain ist nicht auszuschließen, dass defekte Schwellen mitursächlich für den Unfall gewesen sein könnten. Auch wenn die Ermittlungen der Unfallursache noch nicht abgeschlossen sind, hat sich die DB entschieden, rein vorsorglich zahlreiche Schwellen in ihrem Netz zu überprüfen. Ergänzend zu der internen Aufarbeitung hat die DB eine externe Anwaltskanzlei mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt. Die DB kooperiert selbstverständlich auch weiterhin vollumfänglich mit den #Ermittlungsbehörden.