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Ausstellung, Rirkrit Tiravanija, 5. bis 29. Mai 2023, Haus der Kunst München, verschiedene OrteZoom Button

Foto: Rirkrit Tiravanija, Haus der Kunst, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ausstellung, Rirkrit Tiravanija, 5. bis 29. Mai 2023, Haus der Kunst München, verschiedene Orte

Ausstellung, Rirkrit Tiravanija, 5. bis 29. Mai 2023, Haus der Kunst München, verschiedene Orte

München, 21. April 2023

In einer dezentralen Ausstellung zeigt das Haus der Kunst vom 5. bis zum 29. Mai 2023 Werke des Künstlers Rirkrit Tiravanija (geboren 1961 in Buenos Aires) an verschiedenen Orten im Haus. In einer ersten Zusammenarbeit zwischen dem Haus der Kunst und der Bayerischen Staatsoper in München findet die Ausstellung zeitgleich statt mit Toshio Hosokawas Oper Hanjo, die in der Westgalerie des Haus der Kunst aufgeführt wird, und für die Rirkrit Tiravanija das Bühnenbild entwirft.

»Das Programm am Haus der Kunst zielt darauf ab, neue Wege zu beschreiten und neue Partnerschaften zu schaffen, die sowohl Präsentation als auch Kanon der Werke radikal verändern. Die Opernbühne herauszufordern und gleichzeitig im Haus der Kunst mit einem neuartigen #Ausstellungsformat zu Gast zu sein – keiner ist hierfür geeigneter als Rirkrit Tiravanija«, so Andrea Lissoni, künstlerischer #Direktor #Haus der #Kunst

Parallel zu den Aufführungen von Hanjo in der Westgalerie wird Tiravanijas Werk an verschiedenen Orten im Haus der Kunst präsentiert. Die Praxis des bildenden Künstlers und Performers konzentriert sich auf die künstlerische Produktion von sozialem Engagement, wobei er die Betrachter häufig einlädt, seine Werke zu beleben, an ihnen teilzunehmen und sie zu aktivieren. Er ignoriert die Grenze zwischen Kunst und Leben und verwebt beide Sphären um Menschen zusammenzubringen, indem er sie in gemeinsame Rituale und Handlungen einbindet. Sein Schaffen lief nie in nur eine Richtung und lässt sich schwer eingrenzen. Daher kreiert Tiravanija für das Haus der Kunst nicht nur eine Ausstellung, sondern bildet Verbindungen in das und aus dem Haus heraus, und lässt Überschneidungen zu Toshio Hosokawas Oper Hanjo entstehen.

Den #Bühnenraum wird er mit einer Teezeremonie aktivieren, im Gebäude und darüber hinaus wird es einen Workshop, ein #Filmscreening mit #Performance, öffentliche Interventionen sowie eine umfassende Präsentation seines filmischen Werks geben.

  • Intime Teezeremonien der japanischen Künstlerin Mai Ueda aktivieren das Bühnenbild von Hanjo in der Westgalerie.

  • Shot by Shot Remake von Rainer Werner Fassbinders Film »Angst essen Seele auf« (1974), aktiviert vom Schauspieler Florian Tröbinger in einer Bar im Terrassensaal.

  • Siebdruck #Workshop zum Bedrucken von T Shirts im #Atelier mit Slogan Entwürfen von Tiravanija, die er der Oper Hanjo entnommen hat, mit dem Künstler Matias Becker.

  • Eine Serie von Tischtennisplatten des Künstlers, »untitled 2013 (morgen ist die frage)«, im Terrassensaal laden Besucher ein, sich aktiv zu beteiligen.

  • Die Videoarbeit »untitled 2011 (pay attention)« am Eingang des Haus der Kunst, sowie eigens für das Haus entworfene Banner an der Fassade.

  • Vorführung weiterer filmischer Werke des Künstlers im Auditorium.

Die Arbeiten von Tiravanija schaffen soziale und räumliche Situationen, die erst durch die Anwesenheit und Handlung der Besucher ihre Form erhalten. Sie haben mit Vorstellungen von Gastfreundschaft, sozialem Raum und kultureller Identität zu tun, mit vielen Verbindungen in Tiravanijas Biografie. Geboren als Sohn eines thailändischen Diplomaten in Buenos Aires lebt er in New York, Berlin und Chiang Mai. Im Laufe seiner dreißigjährigen Karriere hat er Installationen, Malerei, Druckgrafik, Video, Fotografie, Mixed-Media-Assemblagen und Musik in seine Arbeit integriert.

Die Neuinszenierung von Toshio Hosokawas Oper Hanjo in Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper in der Westgalerie des Haus der Kunst ist ein Zusammenspiel von Oper, Tanz und Bildender Kunst. Hanjo basiert auf dem gleichnamigen modernen Nō-Theaterstück von Yukio Mishima (geboren 1915, gestorben 1970, Tokio), das von einem Drama aus dem 14. Jahrhundert inspiriert ist. Es erzählt die Geschichte der Geisha Hanako, die auf die Rückkehr ihres Geliebten wartet, und erforscht die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit. Die einaktige Oper wird im Rahmen des Ja, Mai Festivals gezeigt als Zusammenarbeit des belgischen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui mit dem Künstler Rirkrit Tiravanija, unter musikalischer Leitung von Lothar Koenigs und mit Kostümen des Modedesigners Yuima Nakazato. 

»Die Oper ist, um mit Richard Wagners Worten zu sprechen, ein Gesamtkunstwerk. Deshalb freue ich mich besonders, den Dirigenten Lothar Koenigs, den Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui, den Mode- und Kostümbildner Yuima Nakazato und den großen bildenden Künstler Rirkrit Tiravanija zusammenbringen zu können. Tiravanijas Kunst passt perfekt zu der Geschichte von Hanjo. Diese neue Kreation ist eine wunderbare Gelegenheit für einen Dialog zwischen einem Werk, großen Künstlern und dem Publikum, und schafft eine spannende Verbindung zwischen dem Haus der Kunst und der Bayerischen Staatsoper«, so Serge Dorny, Intendant Bayerische #Staatsoper.

Kuratiert von Emma Enderby mit Hanns Lennart Wiesner. Die Aufführung Hanjo von Toshio Hosokawa ist eine Kooperation des Haus der Kunst mit der Bayerischen Staatsoper München im Rahmen des Ja, Mai Festivals.

Weitere Termine

»Tune. Sound and Beyond«

In der Reihe kurzer #Sound Residencies »TUne« arbeiten die eingeladenen Künstler vorranging mit Sound und stellen über die Residency verschiedene Bereiche ihres Werks vor. Die Reihe bewegt sich zwischen Sound, #Musik und Bildender Kunst. Die Künstler überwinden Genregrenzen und Epochengrenzen, öffnen sich für verschiedene Einflüsse und formulieren akustische Antworten auf die Ausstellungen im Haus der Kunst. Kuratiert von Sarah Miles.

»Phew & Nina«

»Phew« verarbeitet elektronische Sounds und ihre eigene Stimme zu einer minimalistischen Musik, in der fiebrige wortlose Gesänge sowie Sprechgesänge einander überlagern. Sie ist eine legendäre und überaus produktive Protagonistin der japanischen Underground-Musik, die seit mehr als vier Jahrzehnten ihren individuellen künstlerischen Weg geht. Im Rahmen von »Tune« wird Phew am Freitag eine Performance mit Synthesizer, Samples und Gesang geben. Am Samstag wird sie ihr 2017 erschienenes Album Voice Hardcore vorstellen, in dem sie ihre Stimme über 6 faszinierende Tracks schichtet, faltet und verdreht. Am ersten Abend wird Nina, zurzeit Gastkünstlerin in Hamburgs Golden Pudel Club, ein Eröffnungs DJ Set spielen.

Freitag, 21. April 2023, Performance und DJ Set, 20 Uhr, Samstag, 22. April 2023, Gespräch 18 Uhr, Performance 20 Uhr

Die nächsten »Tune« Termine

  • 25. und 26. Mai 2023, »Still House Plants & Exotic Sin«

  • 23. und 24. Juni 2023, »keiyaA«, »Dawvna«

  • 14. und 15. Juli 2023, Katalin Ladik und Svetlana Maraš

»Trace – Formations of Likeness«, Fotografie und Video aus The Walther Collection, bis 23. Juli 2023

Die große Übersichtsausstellung »Trace – Formations of Likeness« ist in enger Kooperation mit The #Walther #Collection entstanden, einer in New York City und Neu Ulm ansässigen Kunststiftung, die für ihre kritische Auseinandersetzung mit historischer und zeitgenössischer Fotografie sowie Medienkunst bekannt ist. Die Werke von Künstlern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund sowie Archivfotografie, Dokumentarfotografie und Gebrauchsfotografie bilden einen globalen Kontext, um über die unterschiedlichen Entwicklungen der heutigen Fotografie nachzudenken. 

»Begegnungen – im Gespräch mit kolonialen Archiven«, Seminar zur kritischen Auseinandersetzung mit ethnografischer Fotografie des 19. und 20. Jahrhunderts

Die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Bildarchiv stellt eine Reihe von kuratorischen und kreativen Herausforderungen. Geprägt von den Überresten historischer Gewalt werden Fotografien von Afrikanern seit mehr als einem Jahrhundert gesammelt, kommerzialisiert und für künstlerische Neuerfindungen genutzt. Anhand ausgewählter historischer und zeitgenössischer Werke von The Walther Collection, die in der Ausstellung »Trace« zu sehen sind, werden im Gespräch zwischen Professorin Tamar Garb und Renée Mussai die mit ethnografischer Fotografie verbundenen Fragen sowie die kritischen Begegnungen und künstlerischen Interventionen erörtern, die sich aus der fortwährenden Auseinandersetzung mit einem visuellen Erbe ergeben, das sowohl reich als auch schmerzhaft ist.

Donnerstag, 27. April 2023, 18 Uhr

Karrabing Film Collective, »Wonderland«, bis 30. Juli 2023

Mit »Wonderland« zeigt das Haus der Kunst die erste umfassende Einzelausstellung des Karrabing Film Collectives in Deutschland. Die Ausstellung präsentiert alle wichtigen Filme der Indigenen Künstlergruppe aus Australien und gewährt Einblick in neue Formen der kollektiven, Indigenen Handlungsfähigkeit. 

»Night Fishing«, Film Screening

Im Rahmen von »Wonderland« zeigen Karrabing die Deutschlandpremiere ihres neuen Films »Night Fishing«, der vom Haus der Kunst koproduziert wurde. Der Film vergleicht unterschiedliche Formen des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs der Indigenen Bevölkerung im australischen Northern Territory: Während der Kontakt mit Makassar aus Sulawesi im 17. und 18. Jahrhundert auf einem Austausch von Gütern und Wissen beruhte, war der Kontakt mit weißen Siedlern ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch gewaltsame Unterdrückung und Enteignung gekennzeichnet. Mit dem für Karrabing typischen Humor und Leichtigkeit ermöglicht Night Fishing den Übergang vom Filmemachen zum Weltgestalten. Einführung Anne Pfautsch, kuratorische Volontärin. Der Film wird im Loop gezeigt. Mitglieder von Karrabing sind anwesend.

Freitag, 28. April 2023, ab 18 Uhr

Diskursiver Workshop und Film Screening

Mitglieder des Karrabing Film Collective veranstalten einen Workshop, der sich um ihren neuesten Film »Night Fishing« dreht. Ausgehend vom Film werden die künstlerischen, sozialen und kulturellen Praktiken Karrabings betrachtet. Der Workshop stützt sich dabei auf Indigene Strategien die Karrabing einsetzt, um #Kunst, #Politik und #Denken zu dekolonialisieren. Im gemeinsamen Austausch mit den Künstlern unterschiedlicher Generationen sind die Teilnehmer eingeladen, die Arbeitsweise der Kooperative kennenzulernen und auszuprobieren.

Samstag, 29. April 2023, 14 Uhr

Open Haus

Jeden letzten Freitag im Monat öffnet das Haus der Kunst seine Türen zum »Open Haus«, der Eintritt ist ab 16 Uhr frei. Open Haus bietet Raum für Begegnungen und kreativen Austausch, das neue Programmm für kulturelle Bildung überrascht im Laufe des Jahres mit verschiedenen Angeboten zu den Ausstellungen, unter anderem mit Führungen und Workshops.

Führungen, Open Atelier, Screening, Eröffnung

Im April bietet das Haus der Kunst beim Open Haus wieder ein umfangreiches Programm, offen und generationenübergreifend für alle Besucher.

  • Kinderführungen und Kurzführungen zu verschiedenen Zeiten, Treffpunkt Mittelhalle

  • Open Atelier: Collagen à la Katalin Ladik, Treppenhaus Nordgalerie

  • Film Screening: »Night Fishing« von Karrabing, Auditorium

  • Eröffnung: »Paul Valentin. Lost Arc«, Personaleingang

In der Installation »Lost Arc« des Künstlers Paul Valentin zeigen Echtzeit-Aufnahmen einer Überwachungskamera Objekte vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Programme des Haus der Kunst, sowie vergessene Objekte aus früheren Projekten des Künstlers. Lost Arc bietet ein immersives sinnliches Erlebnis, das Dinge hervorhebt, die oft übersehen werden, und gibt Einblick hinter die Kulissen des Museums.

Die nächsten »Open Haus« Events

26. Mai 2023, 30. Juni 2023, 28. Juli 2023

»Holy. Energy. Masters. ars viva 2023«

Für die Ausstellung »Holy. Energy. Masters. ars viva 2023« entwickeln die aktuellen Preisträger des renommierten ars viva Nachswuchspreises Paul Kolling, Shaun Motsi und Leyla Yenirce im Haus der Kunst raumgreifende Neuproduktionen. Alle 3 Künstler verhandeln in ihrem Schaffen aktuelle Ereignisse von politischer, ökologischer und sozialer Brisanz. Mit der Ausstellung setzt das Haus der Kunst sein Engagement für eine jüngere Künstlergeneration fort. Die Kooperation mit dem Kulturkreis der deutschen #Wirtschaft im #BDI findet anlässlich des 70 jährigen Jubiläums der angesehenen Nachwuchauszeichnung ars viva statt. Das Haus der Kunst freut sich, drei aufstrebende Künstler der jüngeren Generation mit ihren jeweils ortsspezifischen Arbeiten zu präsentieren …

  • Paul Kolling (geboren 1993), »Energy« (2023), Installation und Film

  • Shaun Motsi (geboren 1989): »Masters« (2023), Video

  • Leyla Yenirce (geboren 1992): »Holy Water« (2023), Klanginstallation

Kuratiert von Jana Baumann. Eine Ausstellung von Haus der Kunst München in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI. Mit freundlicher Unterstützung der Kanadischen Botschaft.

5. Mai bis 9. Juli 2023

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