Welttag der Moore: Autobahnbau zerstört Feuchtgebiete, wichtige Klimaschützer akut bedrohtZoom Button

Diepholzer Moor. Foto: Wlad 074, Adobe Stock, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Welttag der Moore: Autobahnbau zerstört Feuchtgebiete, wichtige Klimaschützer akut bedroht

Welttag der Moore: Autobahnbau zerstört Feuchtgebiete, wichtige Klimaschützer akut bedroht 

  • A 20 und A 26 Ost gefährden große Moorflächen

  • Moore sind für die #CO2 Speicherung extrem wichtig

  • Bundesregierung hintertreibt eigene #Moorschutzstrategie

Berlin, 31. Mai 2023

Anlässlich des Welttags der #Moore am 2. Juni 2023 fordert der #Bund für #Umweltschutz und #Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung auf, die für den Klimaschutz und die Biodiversität sehr wichtigen Feuchtgebiete nicht durch Autobahnbau zu gefährden. Jeder Bauabschnitt zerstört weitere wertvolle artenreiche Wiesen und Weiden, vernichtet Wälder, zerschneidet Wanderwege von Tieren, trocknet Moorflächen aus oder vernichtet sie völlig und belastet damit das Klima stark. Moore sind wertvolle Lebensräume für seltene und geschützte Arten sowie wichtige CO2 Senken.

Durch 2 #Autobahn #Neubauprojekte sind große Moore besonders stark bedroht: durch die A 20 in Niedersachsen und die A 26 Ost in #Hamburg. Die geplante Küstenautobahn A 20 soll größtenteils durch wertvolles #Moor und Marschland führen. Der Bau dieser Autobahn würde 19.000 Hektar Naturlandschaft und 2.000 Hektar wertvolle Böden zerstören. Fast 2 Millionen Kubikmeter Torf müssten allein für die ersten beiden Bauabschnitte abgebaggert werden.

Bau, Betrieb und Wartung der A 20 würden zudem jedes Jahr zusätzlich 90.000 Tonnen CO2 ausstoßen. 2022 gab das Bundesverwaltungsgericht einer Klage des #BUND gegen den ersten Bauabschnitt der A 20 statt. Damit bremste es das klimaschädlichste Vorhaben zwar vorerst aus, aber die Gefahr ist längst nicht gebannt, da die Planungen weiterlaufen.

Die A 26 Ost als Verbindung der A 7 mit der A 1 im Süden Hamburgs ist auf den Kilometer berechnet eines von Deutschlands teuersten Autobahn-Projekten: die geplanten Kosten belaufen sich auf etwa 1,9 Milliarden Euro für 9,7 Kilometer. Die A 26 Ost ist nicht nur unnötig, da es Alternativrouten entlang bestehender Verkehrswege im Hafengebiet gibt, die sowieso erneuert werden müssen. Sie bedroht auch Moorflächen und landwirtschaftlich genutzte Torfböden, die bis zu 4 Meter mächtig und für die Hamburger Klimabilanz bedeutende CO2 Speicher sind. Ihr Bau würde darüber hinaus unter anderem Moorfroschpopulationen zerschneiden und schützenswerte Lebensräume zerstören.

Olaf Bandt, BUND Vorsitzender: »Moore sind für die CO2 Speicherung extrem wichtig. Sie zu zerstören und die Landschaft mit Autobahnen zu zerschneiden, ist ein klimapolitisches Vergehen. Die Bundesregierung und vor allem die FDP müssen den natürlichen Klimaschutz ernst nehmen. Das Bundesverfassungsgericht hat sie darauf verpflichtet. Der aktuelle Weltklimabericht spricht zudem eine überdeutliche Sprache: Jedes Zehntel Grad zählt.«

Doch die Bundesregierung untergräbt ihre eigenen Bemühungen, die sie im »Aktionsprogramm Natürlicher #Klimaschutz« (ANK) sowie in der »Nationalen Moorschutzstrategie« ausformuliert. Sie hintertreibt den Moorschutz durch die geplante Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans, die vom Bundesverkehrsministerium unter Minister Volker Wissing (FDP) kompromisslos vorangetrieben wird. Der Autobahnausbau ist verkehrspolitisch unnötig, ein klimapolitischer und umweltpolitischer Irrweg, nicht zuletzt wegen der Zerstörung wertvoller #Moore.

Weitere Informationen

  • Mooratlas 2023: Klimaschützer in Gefahr, mehr

  • Hintergrund Moore, mehr

  • BUND Auswertung Autobahnausbau und Naturzerstörung, mehr

  • Faktenblatt: BUND Auswertung Autobahn Projektliste zur Engpassbeseitigung, mehr

  • Bundesprogramm Wiedervernetzung, mehr

  • Handbuch Biotopverbund, mehr

  • BUND Klageschrift #Klimaklage, mehr

  • Hintergrundpapier zur Klimaklage, mehr

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