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Freezing. Bild: Jürgen Zender, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Parkinson Journal, Freezin, wenn plötzlich nichts mehr geht

Parkinson Journal, Freezin, wenn plötzlich nichts mehr geht

München, 31. Mai 2023

Freezing ist ein Phänomen, das bei der #Parkinson #Erkrankung auftritt und eine Gangstörung verursacht. Es wird auch als »Einfrieren« bezeichnet, da es den Betroffenen das Gefühl vermittelt, als ob ihre Füße am Boden festkleben würden. Etwa 4 Viertel der Patienten mit der typischen Form der Parkinson Krankheit, dem idiopathischen Parkinson Syndrom, sind von Freezing betroffen. Die #Krankheit führt zum Absterben bestimmter Nervenzellen im Gehirn, die #Dopamin produzieren, einen Botenstoff, der für die Steuerung von Bewegungen wichtig ist.

Das Fehlen von Dopamin führt zu den charakteristischen Symptomen der Parkinson Krankheit, wie Zittern, steifen Muskeln, verlangsamten Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen und eben Freezing. Das Phänomen entwickelt sich in der Regel allmählich im Verlauf der #Krankheit. Wenn Freezing jedoch bereits zu Beginn der Krankheit auftritt, könnte es ein Hinweis auf ein anderes Parkinson #Syndrom sein und nicht auf die typische Form.

Die Wirkung der medikamentösen Behandlung von Parkinson, insbesondere der Dopamin Ersatztherapie, kann Schwankungen unterliegen. Es gibt sogenannte »Off Phasen«, in denen die Symptome der Parkinson Erkrankung schlechter unter Kontrolle gebracht werden. Während dieser Off Phasen tritt Freezing besonders häufig oder stark auf. Zum Beispiel kann es beim Losgehen an einer Ampel oder unter Zeitdruck auftreten. Auch das Umdrehen oder das Überqueren von Türschwellen können zu Blockaden führen.

Freezing löst bei den Betroffenen ein starkes Gefühl der Machtlosigkeit aus. Glücklicherweise gibt es Strategien, um aus solchen Situationen herauszukommen, aber es gibt kein einheitliches Vorgehen, das für alle gleich gut funktioniert. Jeder Einzelne muss individuell lernen, diese Strategien anzuwenden und sie immer wieder zu wiederholen.

Eine effektive Methode besteht darin, sogenannte Hinweisreize zu verwenden, die von der Starre befreien können. Beispiele dafür sind leichtes Wippen auf der Stelle, das Setzen des nächsten Schritts aus dem Wippen heraus, ein leichter Klaps auf den Oberschenkel, um dem Fuß das Signal zum Heben zu geben, das Hören des Tickens einer Uhr als Taktgeber oder das innere Zählen. Das Malen oder Kleben von Strichen auf den Boden der Wohnung kann ebenfalls als Hinweisreiz dienen, um über sie hinwegzusteigen, da viele Betroffene gut in der Lage sind, Stufen zu steigen.

Es gibt auch spezielle Hilfsmittel für Parkinson Patienten, wie einen Gehstock mit einer ausklappbaren Querleiste am Boden, die der Patient übersteigen kann, oder Rollatoren, die auf Knopfdruck eine Laserlinie auf den Boden werfen. Eine kostengünstigere Alternative besteht darin, eine gut sichtbare Kordel zwischen den unteren Rädern des Rollators zu spannen und einen kleinen Ball daran zu befestigen, gegen den man treten kann.

Angehörige können bei Momenten des Freezing unterstützend tätig werden, indem sie Verständnis zeigen und die erlernten Strategien des Patienten in Erinnerung rufen. Sie können auch als Taktgeber einspringen oder einen Fuß vor den des Betroffenen setzen und ihn auffordern, darüber hinwegzusteigen. Es ist auch wichtig, auf vermehrtes Auftreten von Freezing zu achten, da dies darauf hindeuten kann, dass die Medikamente neu eingestellt werden müssen oder nicht regelmäßig eingenommen werden.

Insgesamt gibt es verschiedene #Ansätze und #Hilfsmittel, um mit dem Phänomen des Freezing bei Parkinson umzugehen. Eine individuelle Anpassung der Strategien und eine kontinuierliche Unterstützung seitens der Angehörigen und des medizinischen Fachpersonals sind dabei entscheidend, um den Betroffenen zu helfen, besser mit diesem Symptom umzugehen und ihre Mobilität zu verbessern.

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