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4. Jahre [fotzn’spanglerei] in Garmisch Partenkirchen, ZahnarztpraxisZoom Button

Dr. Petra Volz, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

4. Jahre [fotzn’spanglerei] in Garmisch Partenkirchen, Zahnarztpraxis

4. Jahre [fotzn’spanglerei] in Garmisch Partenkirchen, Zahnarztpraxis

Vor 4 Jahren, genauer gesagt im Jahr 2019, wurde die Zahnarztpraxis [fotzn’spanglerei] von Dr. Petra Volz eröffnet. Bereits zu Beginn sorgte der Name der Praxis für viel Aufsehen und Kontroversen in der zahnärztlichen Gemeinschaft. Um Licht ins Dunkel zu bringen und die Hintergründe hinter der Namenswahl sowie die Vision und Motivation der Praxisinhaberin zu erfahren, haben wir das Privileg, ein exklusives Interview mit Dr. Petra Volz zu führen.

Dr. Petra Volz wie kamen Sie auf den Namen [fotzn’spanglerei]?

Als zu Beginn 2018 klar wurde, dass eine konkrete Praxis zur Übernahme anstand, stand selbstverständlich das Thema »Namensgebung« ganz oben auf der Aufgabenliste. Viele Namenskonzepte haben wir von vorne herein ausgeschlossen. Eine Praxis »Dr. Petra Volz« hätte den Fokus zu stark auf mich als Person gelegt und das Team oder auch meine angestellten #Zahnärzte außen vor gelassen. Alle Namensvarianten mit »smile, white, dental et cetera« fand ich für #Garmisch Partenkirchen unpassend.

Durch eine lustige Geschichte über den Begriff »fotznspangler«, was im oberbayrischen nichts anderes als der #Zahnarzt ist, kam auf einmal dieses #Wort ins #Spiel. Und weil die Zahnmedizin zwar ein hochpräzises und akademisches, aber am Ende doch ein Handwerk ist, sollte sich auch dieser Aspekt im Namen wiederspiegeln. So wurde ähnliche wie bei der #Schreinerei oder der #Bäckerei die [fotzn’spanglerei] Zahnarzt, geboren.

Für mich klammert dieser Begriff alles was mir für unsere Praxis wichtig ist. Er umfasst Regionalität, bindet das gesamte Team ein, drückt die handwerkliche Komponente unserer Arbeit aus und ganz nebenbei macht er uns für alle die Menschen nahbar, die mit dem Zahnarzt bislang gefremdelt haben.

Könnten Sie uns bitte etwas über Ihren Ausbildungsweg erzählen? Wie sind Sie zur Zahnmedizin gekommen und welche Schritte haben Sie unternommen, um Ihre heutige Position als Zahnärztin zu erreichen?

Ich hatte ursprünglich überhaupt nicht vor, mich mit #Zahnmedizin zu beschäftigen und habe meinen Weg zuerst in anderen Studienfächern gesucht. Da ich selbst Angst vorm Zahnarzt hatte, kam mir dieser Bereich gar nicht in den Sinn. Aber weder Skandinavistik noch Jura waren tatsächlich etwas für mich und so bin ich über private Fügungen zu einer Ausbildung zur zahnmedizinschen Fachangestellten (UFA) gekommen. Hier konnte ich mein handwerkliches Talent mit der Arbeit mit Menschen kombinieren. Nach einigen Weiterbildungen habe ich dann entschieden, auf der anderen Seite des Zahnarztstuhls sitzen zu wollen und habe Zahnmedizin studiert. Ich habe das gesamte Fach also seit jetzt fast 20 von der Pike auf gelernt und kenne nahezu alle Facetten einer Praxis.

Welche Aspekte der Zahnmedizin haben Sie während Ihrer Ausbildung am meisten fasziniert? Gab es bestimmte Fachgebiete oder Behandlungsverfahren, die Ihre Leidenschaft für den Beruf entfacht haben?

Mich fasziniert am meisten die komplexe Kombination aus wissenschaftlich basierter Zahnmedizin, präzisem Handwerk und der menschlichen Komponente. Immerhin hängt an jedem Zahn, um den ich mich kümmere, ein lebender Mensch mit einer eigenen Geschichte, Sorgen oder auch Ängsten. Und genau dieser Umgang mit so vielen unterschiedlichen Charakteren macht den Beruf so spannend. Insbesondere wenn Angstpatienten erstmal eine Weile brauchen, bis sie die Scham überwinden und Vertrauen fassen, ist das eine mentale Herausforderung. Wenn Sie dann aber diesen Menschen wieder zu einem selbstbewussten Lachen verhelfen können und Sie die Veränderung im Auftreten dieser Patienten sehen, kann einem nur das Herz aufgehen. Fachlich fasziniert mich die Chirurgie am meisten. Das macht mir am meisten Spaß.

Welche Erfahrungen oder Herausforderungen haben Sie während Ihrer Ausbildung und Ihrem Werdegang als Zahnärztin gemacht? Gab es bestimmte Momente oder Situationen, die Ihre berufliche Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben? 

Ich glaube am meisten haben mich in meiner Karriere immer die Praxen und Inhaber geprägt, die entweder unsanft mit den Patienten oder respektlos mit den Mitarbeitern umgegangen sind. Das stößt mich an dem Berufsbild Zahnarzt bis heute ab und ist leider ein Hauptgrund für den Fachkräftemangel, der so oft beklagt wird. Aber genau aus diesem Grund versuche ich in meinen Praxen eine Wohlfühloase zu schaffen. Kein Patient soll Angst haben müssen, sich um seine Zahngesundheit zu kümmern, weil der Zahnarzt ruppig oder unfreundlich ist. Das gleiche gilt für die Mitarbeiter. Ich bin selbst mehr als einmal mit Bauchweh zur Arbeit gegangen und weiß, wie sehr das auf die eigene Gesundheit drückt. Deswegen ist mein klares Ziel, dass sowohl Patienten als auch Mitarbeiter gerne in die Praxis kommen und sie mit positiven Erlebnissen wieder verlassen.

Wie haben Sie sich kontinuierlich weitergebildet und auf dem neuesten Stand der zahnmedizinischen Forschung und Technologie gehalten? Gibt es bestimmte Fortbildungskurse oder Spezialisierungen, die Sie besonders interessieren und in denen Sie sich weiterentwickeln möchten?

Ich habe bereits während des Studiums erste Weiterbildungen besucht, bei denen ich mehr zur #Chirurgie lernen konnte, als im Studium selbst gelehrt wird. Nach dem Studium habe ich es beibehalten, jedes Jahr mindestens 2 große mehrtägige Fortbildung zu besuchen und 2 bis 3 weitere Möglichkeiten zu nutzen, einzelne Themen zu vertiefen. Ich suche mir die Fortbildungen immer so aus, dass ich sowohl einen neuen Stand der Wissenschaft bekomme. Eine gute Fortbildung zeigt auch immer die Einsatzmöglichkeiten neuer technischer Konzepte, Digitalisierung von Abläufen und wie diese in der Praxis umgesetzt werden können. Aktuell besuche ich eine Fortbildung zum Thema Kiefergelenk und Funktionsdiagnostik. Es ist erschreckend, wie wenig das Kiefergelenk bislang in der Behandlung berücksichtigt wird, dabei ist es so vielseitig, welche Auswirkungen ein falsch belastetes Kiefergelenk haben kann. Ich möchte meinen Patienten aber ein umfassendes Behandlungskonzept anbieten können. Denn wenn ein Patient Zahnersatz benötigt und dazu eventuell #Implantate zum Einsatz kommen, kann ich das Kiefergelenk gar nicht außen vor lassen. Da fehlt einfach eine Säule der Behandlung.

Welchen Rat würden Sie angehenden Zahnmedizin #Studenten geben, die eine ähnliche Karriere wie Sie anstreben? Gibt es bestimmte Qualitäten oder Fähigkeiten, die Ihrer Meinung nach wichtig sind, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein?

Diese Frage fordert jetzt meine ganzen diplomatischen Fähigkeiten. Leider ist das Studium der Zahnmedizin nicht geeignet, aus den Studenten auch empathische Zahnärzte zu machen. Der Druck und der (un)menschliche Umgang an vielen Unis ist eine Belastung, der viele Studenten nicht standhalten. Und das hat nichts mit dem Lernen selbst zu tun. Die wichtigste Eigenschaft ist Durchhaltevermögen während des Studiums. Die größte Herausforderung ist, die mentale Stärke über fast 6 Jahre aufrecht zu halten sich danach die Lebensfreude wieder zurückerobern, die man vor dem Studium hatte. Der Beruf selbst ist dann der schönste, den ich mir für mich vorstellen kann. Dr. Petra Volz, geboren 1983 in #Bad #Tölz, dort aufgewachsen und dort zur #Schule gegangen.

  • 2002 Abitur am Gymnasium Bad Tölz

  • 2011 bis 2016 Studium der Zahnheilkunde an der #LMU #München

  • 2016 bis 2018 Assistenzarztzeit

  • 2019 Gründung der ersten eigenen Praxis [fotzn’spanglerei] #Zahnarzt in Garmisch, mehr

  • 2020 Dissertation zum Thema: »Vergleich der systemischen Konzentration von MMP 8 und Surfactant Protein D vor und nach der nicht chirurgischen #Therapie der chronischen Parodontitis

  • 2021 Gründung der zweiten eigenen Praxis [fotzn’spanglerei] Zahnarzt in #Partenkirchen, mehr

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