Foto: Fabian Centeno, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Aktion Das Sichere Haus (DSH), Billigspielzeug – wie gefährlich ist es wirklich?
Hamburg, 1. September 2023
#Kinder und #Spielzeug gehören einfach zusammen. Und obwohl #Weihnachten und #Geburtstag nur einmal im Jahr sind, kommt gefühlt ständig was Neues dazu. Immerhin wollen Oma, Opa, Tanten, Onkel, Paten und auch Eltern, dass es den Kleinen an nichts fehlt. Das kann schnell recht teuer werden, es sei denn, man findet eine billige Alternative. Aber kann man billiges Spielzeug überhaupt bedenkenlos kaufen? Man hört ja immer wieder, dass es gefährlich ist. Mario Hattwig berichtet.
Niedrige Preise bei Spielzeug bringen häufig auch minderwertige Materialien, fehlende Qualitätskontrollen und problematische Chemikalien mit sich. Alles zusammen kann dann gesundheitsgefährdend sein, so Dr. Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus.
»Billiges Plastikspielzeug enthält häufig giftige Weichmacher, die sogenannten Phthalate, die ausdünsten und nachgewiesenermaßen schädlich für die Gesundheit sind. Das geht von Nervenschäden, Unfruchtbarkeit, #Atembeschwerden bis hin zu #Krebs. Dazu können auch Farben und Lacke giftige Schadstoffe enthalten, die oft nicht mal speichelfest sind. Das heißt, dass ganz besonders #Kleinkinder, die ja nun so ziemlich alles in den #Mund nehmen, diese ungesunden Stoffe aufnehmen können.«
Fehlende Qualitätskontrollen führen dazu, dass auch Verarbeitungsfehler übersehen werden können wie zum Beispiel scharfe Kanten aber auch Kleinteile, die sich lösen und verschluckt werden können. Will man unbelastetes und sicheres Spielzeug kaufen, sollte man sich die Produktbeschreibung durchlesen.
»Einige Hersteller schreiben, dass das Spielzeug ›Phthalat frei‹ ist. Das heißt, es enthält andere Weichmacher, bei denen eine Gesundheitsgefährdung nicht nachgewiesen wurde. Da Phthalate und PVC meist Hand in Hand gehen, ist auch ›#PVC frei‹ ein guter Hinweis. Ansonsten muss man einfach seine Sinne benutzen. Wenn zum Beispiel ein Produkt stark nach Chemikalien riecht, dann sollte man es lieber im Laden lassen.«
Bei batteriebetriebenem Spielzeug muss das Batteriefach kindersicher sein. Spielzeug mit Geräusch darf nicht zu laut sein. Eine gute Orientierung sind Siegel, von denen es aber mittlerweile sehr viele gibt. Das mindeste ist das CE Zeichen, mit dem die Hersteller selbst bestätigen, dass sie die Vorgaben einhalten. Allerdings ist das #CE Zeichen kein #Qualitätssiegel.
»Im Gegensatz zu dem GS Zeichen. Beim GS Zeichen hat eine unabhängige Stelle das Produkt auf die Einhaltung der gesetzlichen Standards überprüft. Dann gibt es noch das Logo ›Blauer Engel‹ das steht dafür, dass das Spielzeug umweltfreundlich und schadstoffarm hergestellt wurde. Und wenn man Textilspielzeug hat, also zum Beispiel einen kleinen Stoffteddy, dann ist das Zeichen ›Öko Tex Standard 100‹ ein ganz hilfreiches Siegel.«
Billigspielzeug hat seinen schlechten Ruf also leider meist nicht ohne Grund. Und es werden auch immer wieder schadstoffbelastete und auf andere Weise gefährliche Spielsachen gemeldet. #Apps wie »Scan4Chem« und »ToxFox«, aber auch Berichte von Stiftung #Ökotest und Stiftung Warentest können weiterhelfen, ebenso wie das EU weite Schnellwarnsystem #RAPEX und die Internetseite »SafetyGate«. Das alles können Sie aber auch noch mal in Ruhe nachlesen. »Schauen Sie einfach mal #online vorbei.«