Foto: Carl Heyerdahl, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
gtogether Gütersloh, Untergang eines vielversprechenden Vereins in Gütersloh, vom Businessclub zum Grilltreff
Gütersloh, 7. September 2023
#Vereinsmeierei ist meine Sache nicht – das sehen immer mehr Deutsche. Der Gütersloher Verein #gtogether hatte einst als hoffnungsvoller Businessverein unter der Ägide von Elke Pauly, heute nicht umsonst Ehrenamtskoordinatorin bei der Stadtverwaltung Gütersloh, begonnen. Die erfahrene Geschäftsfrau, Coachin und Networkingexpertin ist vielen noch vom #Netzwerkhof an der Hohenzollernstraße bekannt.
Businessmesse im Theater Gütersloh
Einer der Höhepunkte des Vereins war die Businessmesse im #Foyer des #Theaters Gütersloh als #Network #Meeting. »Wir haben als Beitrag zur Idee des Vereins alle Mitglieder Monat für Monat gratis vorgestellt«, so ein ehemaliges Mitglied, das im Anschluss an eine langjährige Ehrenmitgliedschaft geschasst wurde. »Ich bot nach Jahren an, wieder einmal alle Mitglieder vorzustellen – denn viele waren nicht mehr dabei, viele neue waren hinzugekommen. Das wurde allenthalben herablassend mit der Bemerkung ›Kein Interesse‹ beschieden. Auch die Versuche, auf die satzungsgemäße Kooperation zu pochen, wurden ignoriert. Stattdessen kooperierten manche Vereinsmitglieder lieber mit Nichtmitgliedern als mit Mitgliedern. Eine Eingabe führte dann zu hochgradigen Aggressionen und ich wurde geschasst«, so der Verleger. »Offenbar verfolgen die meisten lediglich Eigeninteressen. Das ist aber nicht das, was man unter ›Kooperation‹ versteht. Auch Klugscheißerei ist ein Thema – das Wort ist hart, aber nicht unzutreffend.«
Schassen als Vereinspolitik
Als Nachfolgerin von Elke Pauly war eine Businesscoachin aus Rheda Wiedenbrück aufgetreten, die reihum alle Mitglieder besuchte. »Ich habe immer versucht, wenn möglich entsprechende Bedarfe bei Vereinsmitgliedern zu decken, so auch bei der Pauly Nachfolgerin«, berichtet der 54 Jährige. »Umgekehrt erfolgte das freilich gar nicht.« Die besagte Nachfolgerin sah sich indes ihrerseits von einem neuen Vorsitzenden, einem »Grünen« Politiker, geschasst, der mittlerweile zwar noch Mitglied, aber gar nicht mehr selbstständig ist. Im einst vielversprechenden Verein haben Wichtigtuerei und Selbstdarstellerei Einzug gehalten. Eine Tendenz, die allenthalben – innerhalb und außerhalb von Vereinen – zu beobachten und gleichzeitig abzulehnen ist. »Sind die Mitglieder von #Kleingartenvereinen #Experten für #Salat, #Tomaten oder #Rasenpflege? Nein, sie sind vor allem vermeintlich Experten für das #Bundeskleingartengesetz«, sagt ein humorvoller Gütersloher.
Keine Kooperation
»Ohne auf meine Eingabe anlässlich einer Jahreshauptversammlung überhaupt inhaltlich einzugehen oder sich einem Dialog zu stellen, wurde ich kommentarlos aus dem Verein entfernt. Nachdem sogar der Vorsitzende Monate zuvor jede Kooperation – entgegen der Vereinssatzung – abgelehnt und verschwurbelt hatte«, so das ehemalige Ehrenmitglied.
Unternehmerinitiative
Dabei wäre gerade aktuell eine kooperative Unternehmerinitiative wichtiger als je zuvor. Steigende Energiepreise, Bürokratismus und gesamtgesellschaftliche Ignoranz – diese und weitere Faktoren sorgen für schlechte Aussichten, was etwa auch das IFO Institut Monat für Monat bestätigt. Das betrifft nicht nur die Industrie, sondern auch den Mittelstand und Kleinunternehmen.
»Wie im Großen – so im Kleinen, wie im Kleinen – so im Großen«
»Wie im Großen – so im Kleinen, wie im Kleinen – so im Großen«, eine Erkenntnis die dem Buddha zugeschrieben wird. Diesem Motto folgend sind Vereine eigentlich die Keimzelle gesellschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements und der Kooperation – innen wie außen. Der zunehmende Bürokratismus, der mittlerweile öffentlich auch von den Altparteien beklagt wird, macht indes auch vor Vereinen nicht halt. Viele einst angenehme Gemeinschaften gerieren sich zunehmend behördenähnlich und werden nicht selten lediglich zur Selbstdarstellung missbraucht, wobei der eigentliche Zweck in den Hintergrund tritt. Wer sich solchen Hierarchisten nicht unterordnet, wird gnadenlos beseitigt, »gecancelt«, wie man seit der Coronazeit sagt. Die sogenannte »Cancel Culture« wird seitdem von einigen behauptet, von anderen geleugnet, stattfinden tut sie allemal. Was sich leider nicht leugnen lässt. Bleibt zu hoffen, dass der heuer wiederbelebte »Tag der Vereine« einen Beitrag dazu leistet, dass sich die Gütsler zurückbesinnen. Denn viele Vereine stehen vor Nachwuchsproblemen, einige haben schon aufgegeben, wie etwa der #Kneipp Verein Gütersloh, oder überaltern.