Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit der IP Adresse des Users an Youtube gesendet und es werden Cookies gesetzt, personenbezogene Daten übertragen und verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung. Anja Giele (Regie), Jerome Braun (»Hänsel + Gretel«) und Julius Wieler (Produzent). Foto: Deutsche Kinderschutzstiftung »Hänsel + Gretel, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen
Karlsruhe, 9. Oktober 2023
Der Kurzfilm »Ungesehen« fordert Erwachsene in persönlichen Krisensituationen auf, ihre Kinder zu sehen und sie nicht sich selbst zu überlassen, auch wenn es die eigene Situation als unmöglich erscheinen lässt. Damit #Kinder nicht »ungesehen« sind – so die Erkenntnis des Kurzfilms – sollen sich Erwachsene Unterstützung holen, wenn sie sich mit ihrem Kind überfordert fühlen oder selbst unter psychischen Belastungen leiden.
Das Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung »Hänsel + Gretel« in Zusammenarbeit mit der #Filmakademie #Baden #Württemberg verweist auf das Elterntelefon der»Nummer gegen Kummer« +498001110550 und soll Erwachsene ermutigen, sich dort oder anderswo, Hilfe, Rat und Unterstützung zu holen. Unterstützt wurde das Filmprojekt von der Schöck Familien Stiftung und Arri Rental.
Der 10 jährige Thilo erklärt den Zuschauern, wie er die Dinge in seinem Alltag sieht. Dabei wirkt das Kind wie ein stolzer Makler und erzählt, wie gut er alles hinkriegt. Das Bild des selbstständigen Kindes bröckelt stückchenweise. Als ein, für ein Kind, tiefergreifender Schicksalsschlag eintritt, erkennen die Zuschauer was dahintersteckt. Thilo ist einsam, muss zu viel Verantwortung tragen und rutscht so in ein Pseudo Erwachsensein. Als sein Hamster stirbt, wird die Beziehung zu seinen Eltern deutlich: Thilo ist tatsächlich mit allem in seinem Leben allein.
Wie sollen Kinder und Jugendliche wissen, was normal ist, was sie von Erwachsenen erwarten dürfen? Wie können Kinder und Jugendliche in Worte fassen, dass niemand ihre emotionalen Bedürfnisse wahrnimmt? Für betroffene Kinder gibt es oft keinen anderen Weg, als sich in eine alles schönredende Pseudo Erwachsenheit zu flüchten und die Verantwortung anzunehmen.
»Wir Filmemacher wünschen uns eine Sensibilisierung für die emotionale Vernachlässigung von Kindern. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder gesehen werden und die Verantwortung dafür nicht bei ihnen selbst, sondern bei den Erwachsenen, den sogenannten ‚Erziehungsberechtigten‘ liegt. Wir möchten denen, die im Stillen leiden und die übersehen werden, das Gefühl geben, dass sie nicht allein sind«, sagt Regisseurin und Initiatorin Anja Giele.
Emotionale Vernachlässigung ist eine Kindeswohlgefährdung. Viele soziale und psychische Probleme von Kindern und Jugendlichen auch im späteren Erwachsenenalter können auf emotionale Vernachlässigung in der Kindheit zurückgeführt werden. Dieser Film soll bewusst machen, dass emotionale Vernachlässigung im Kindesalter schwerwiegendere Probleme mit sich bringt, als es zunächst scheint und genauso ernst genommen werden sollte, wie jegliche andere Art von Kindeswohlgefährdung.
»Auch wenn den Betroffenen nicht bewusst ist, dass ihre Kinder leiden oder sie sich außerstande fühlen, etwas daran zu ändern, verbleibt die Verantwortung zunächst bei ihnen. Umso wertvoller ist ein aufmerksames Umfeldes, die Nachbarschaft, der Freundeskreis, Menschen die ermutigen können, insbesondere wenn Kinder involviert sind, sich Hilfe zu suchen. Es geht darum die Betroffenen zu sehen, damit deren Kinder nicht ungesehen bleiben«, sagt Jerome Braun, Deutsche Kinderschutzstiftung »Hänsel + Gretel«.
Deutsche Kinderschutzstiftung »Hänsel + Gretel«
Die Deutsche Kinderschutzstiftung »Hänsel + Gretel« schützt und stärkt Kinder vor körperlicher, seelischer und sexualisierter #Gewalt. Damit Kinder nicht verlorengehen, setzt sich die #Stiftung seit 1997 mit mehr als 500 Projekten für die Sicherheit, den Schutz und die Aufmerksamkeit für #Kinder und #Jugendliche ein. »Hänsel + Gretel« trägt zur Verbesserung ihrer Lebenswelt bei und erreicht jedes Jahr mehrere zehntausend Kinder, Jugendliche, deren Eltern, zahlreiche Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen und pädagogische Fachkräfte. Mehr …