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Dr. Tobias J. Knoblich (Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft), Heike Herold (Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Soziolultureller Zentren NRW), Dr. Barbara Rüschoff Parzinger (Landesrätin für Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe), Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein Westfalen), Anke von Heyl (Moderatorin). Foto: Bowinkelmann, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Die Macht der Veränderung, 12. Westfälische Kulturkonferenz thematisiert den Wandel in Kunst und Kultur

Die Macht der Veränderung, 12. Westfälische Kulturkonferenz thematisiert den Wandel in #Kunst und #Kultur

Münster, 30. Oktober 2023

Am Montag, 30. Oktober 2023, veranstaltete der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) die 12. Westfälische Kulturkonferenz im #LWL #Museum für Kunst und Kultur in Münster zum Thema Transformation im Kulturbereich. Mehr als 500 Teilnehmer, davon 200 online, setzten sich mit insgesamt 13 verschiedenen Aspekten des Themas auseinander. Experten aus unterschiedlichen Bereichen gaben Impulse, berichteten von vorbildlichen Beispielen und stellten neue Arbeitsmethoden vor.

»Das gegenwärtige Krisenknäuel und die Umwälzungen in allen Teilen unserer Gesellschaft wirken sich auch auf den Kulturbereich aus«, sagte der Direktor des LWL Dr. Georg Lunemann bei der Begrüßung. »Die Menschen und auch die Kultureinrichtungen spüren die Notwendigkeit, sich zu verändern. Dies gilt für den einzelnen Menschen genauso wie für Strukturen und Systeme in Kultureinrichtungen, für Förderer ebenso wie für Entscheider. Nicht ob, sondern wie Veränderung geht, machen wir zum Thema und zeigen Wege auf, Veränderungen kompetent, aktiv und erfolgreich mitzugestalten.«

Ina Brandes, NRW Kulturministerin: »Die Vielzahl und die Vielfalt unserer Kulturveranstaltungen in Nordrhein Westfalen ist einzigartig in Europa. Nirgendwo sonst gibt es in Metropolen ebenso wie in ländlichen Regionen ein so dichtes Kulturangebot. Damit wir den Menschen in Nordrhein Westfalen dieses exzellente Kulturangebot dauerhaft anbieten können, müssen unsere #Theater, Museen, unsere Bibliotheken, Opern  und Balletthäuser klimafreundlicher, diverser und digitaler werden. Die Kulturkonferenz des LWL wird einen wertvollen Beitrag leisten, diese Transformation in der Kulturlandschaft voranzutreiben.«

In der einführenden Podiumsdiskussion warb Dr. Barbara Rüschoff Parzinger, LWL Kulturdezernentin, dafür, dass sich jede Organisation ehrlich die Frage nach ihrer Relevanz für die Gesellschaft stellen solle. »Nur wer sich offen und mutig den Herausforderungen stellt und dabei stets der Qualität seiner Arbeit Vorrang einräumt, wird auf Dauer im Kulturbetrieb bestehen. Dabei haben die großen Kultureinrichtungen sicherlich den Vorteil, eher Ressourcen dafür bereitzustellen. Dagegen können kleine Organisationen und Freie eher Neues ausprobieren. Ich wünsche mir, dass unsere Kulturarbeit insgesamt für unsere Gesellschaft relevant bleibt oder wird.«

Die Kulturkonferenz vertiefte das Thema Transformation in drei Dimensionen: der menschlich persönlichen, der strukturellen und der methodischen #Dimension.

Die menschlich persönliche Dimension von Veränderung wurde unter anderem im Forum »Cultural Leadership« behandelt. Dabei ging es um zwei Kernbereiche: um Haltung und um Verantwortung. Leiter des Forums war Prof. Dr. Martin Zierold vom Institut für Kultur  und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, der auch seine Kompetenzen als systemischer #Coach und #Berater für #Cultural #Leadership einbrachte. Zusammen erarbeiteten die Teilnehmer, wie Führungskräfte ihr eigenes Handeln besser reflektieren und dadurch sinnvolle Veränderungen vorantreiben können.

Im Forum »Versprechen #Partizipation« ging es um neue Wege, wie das Publikum in die Programmentwicklung eingebunden werden kann. Dr. Jörg Albrecht von der #Burg #Hülshoff – Center for Literature aus Havixbeck (Kreis Coesfeld) berichtete vom Brückenbauen zwischen Programm und Publikum am Beispiel seiner Lesebürger.

Ihre Erfahrungen mit dem Co Labor »Blackbox #Archäologie« für digitale Museumsangebote schilderte Dr. Doreen Mölders vom LWL Museum für Archäologie und Kultur in Herne. Als drittes Beispiel sprach Milan Pešl vom Bruchwerk Theater in Siegen (Kreis Siegen Wittgenstein) über das offene Verständnis von #Theater im Hinblick auf horizontale Strukturen sowie im Sinne eines Diskursortes.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Frage, wie die Finanzierung von Kulturprojekten verändert werden soll. Darüber diskutierten die Teilnehmer im Forum »Der Weg zum ganzheitlichen Fördersystem«. Hier skizzierte Sabine Modzel Hoffmann, Leiterin des Kulturamts der Stadt Kempten/Allgäu, warum und wie die Stadt Kempten ihre Kulturförderung zum Jahr 2023 strategisch neu aufgestellt hat.

Die »3. Dimension« widmete sich den Methoden, mit denen Veränderung gestaltet werden kann. Dazu gab es in dem Forum »Agilität im Besprechungsmanagement« einen praktischen Überblick über agile und digitale Methoden. Die Teilnehmer konnten verschiedene Formate in kleinen Gruppen direkt ausprobieren.

Die #Künstliche #Intelligenz (KI) war Thema des Ausblicks. Prof. Dr. Christian Bauckhage vom Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse  und Informationssysteme IAIS in #Sankt #Augustin referierte, wie Künstliche Intelligenz schon jetzt auch den Kulturbereich verändert. Bauckhage plädierte als Verfechter des Open Science Gedankens dafür, jetzt gemeinsam Regeln für den Umgang mit KI aufzustellen. Und zwar so, dass auch die Arbeit von Künstlern wertgeschätzt wird.

Hintergrund #Westfälische #Kulturkonferenz

Die Westfälische Kulturkonferenz ist über räumliche, fachliche und institutionelle Grenzen hinweg eine dialogorientierte Plattform für die gemeinsamen kulturellen Interessen in Westfalen Lippe. Sie will Impulse für die Kulturentwicklung in der ganzen Region und gleichermaßen auch für die alltägliche Kulturarbeit vor Ort setzen. Die Konferenz richtet sich an alle Kulturakteure in ganz Westfalen Lippe und findet einmal jährlich statt. Mehr

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