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Elmos »Starship« ist explodiert. Wieder.Zoom Button

Foto: Eugene Chystiakov, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Elmos »Starship« ist explodiert. Wieder.

Elmos »Starship« ist explodiert. Wieder.

Gütersloh, 20 November 2023

Auch beim 2. Versuch ist Musks »#Starship« letztlich explodiert. Und man versucht, das als großen Erfolg zu verkaufen. Was hätte er denn gesagt, wenn’s geklappt hätte? »Scheiße. Es ist nicht explodiert. Was für ein Mist!« …

Jedenfalls ist das ein prinzipielles Problem der Raketentechnik. Kleine Raketen sind kein Problem. Aber je größer sie sind, desto mehr ist die Technik grenzwertig – soll heißen: Sie erreicht (oder überschreitet) die Grenzen einer beherrschbaren Komplexität, die Grenzen der Werkstoffe, die Grenzen der Machbarkeit, die Grenzen unseres Wissens. Alles, was wir tun können, ist (und war) also, Erfahrungen zu sammeln … heute gerne mit dem Allroundbegriff »Daten« erschlagen.

Die »Großraketen« waren von Anfang an für militärische Zwecke gedacht. Die erste, das »Aggregat 4« fing mit vielen Fehlschlägen an. Federführen vom Nazi Wernher von Braun entwickelt. Die USA haben dann die Technik und ihn »adaptiert«, und er wurde NASA Chef. Viele in der Raumfahrt genutzte Raketen waren eigentlich #Atomraketen – hüben wie drüben. Anfangs gab es viele Fehlschläge, insofern war die »atomare Bedrohung« durch Langstreckenraketen (ICBMs) wohl mehr »gefühlt« als real – die meisten wären wahrscheinlich in den Silos explodiert oder kaum vom Startplatz losgekommen. Frühe Raumflüge waren eher Himmelfahrtskommandos – buchstäblich und im doppelten Wortsinn.

Der erste Amerikaner im Weltraum flog mit der Kombination Mercury Redstone. Die Redstone Rakete war eine direkte Weiterentwicklung des »Aggregats 4« (Vergeltungswaffe 2, »V2«), wobei die Redstone die erste amerikanische Atomrakete war. Es folgte Redstone Atlas. Ebenfalls eine Atomrakete. Die USA hatten von Beginn an ein Talent für epische Namen ihrer Raketen, die in der »zivilen« Raumfahrt erprobt und entwickelt wurden, vor allem, um mit dem Pathos und Nimbus der Wissenschaft die Kosten zu rechtfertigen. »Atlas«, »Atlas Centaur«, »Thor«, »Jupiter«, »TItan« … am Ende wurde eine Feststoffrakete (»#Minuteman«) das Mittel der Wahl. Aber Feststoffraketen sind für die Raumfahrt offenbar ungeeignet. Außer als Booster – aber praktisch nicht steuerbar und nicht regelbar, während »Flüssigraketen« für militärische Zwecke offenbar ungeeignet sind – zu anfällig, zu komplex, zu teuer, zu zeitintensiv. Eine »Minuteman« ist jederzeit startbereit – eine »Titan« musste erst umständlich betankt werden, sie konnte nur leer bereitgehalten werden. Mobil sind »Flüssigraketen« wegen des Drumherums sowieso nicht.

Eine der wenigen wenn nicht die einzige nicht militärische Rakete der NASA war von Brauns Saturn. Trotz aller Erfahrung gab es auch dabei Probleme, wenn auch keine großen Katastrophen. Vor allem hatte man mit Werkstoffproblemen und dem Pogo Effekt zu kämpfen, der sogar während bemannter Missionen auftrat (das 5. Triebwerk der 1. Stufe wurde notfalls abgeschaltet). In der europäischen Raumfahrt (»Ariane«) gab es teils menschliche Fehler (die im Nachhinein teilweise sehr dumm klangen). Das #Space #Shuttle war unendlich teuer und die »Wiederverwendbarkeit« eher Propaganda als Realität. Die Triebwerke konnten praktisch nicht wiederverwendet werden. Die Shuttles wurden nach den Flügen praktisch bis zur letzten Schraube zerlegt. Und es war beispielsweise so, dass die #Astronauten lediglich drinsaßen. Die Shuttles flogen vollkommen automatisch beziehungsweise ferngesteuert. Die Astronauten hatten wegen er archaischen (aber robusten) Computertechnik anfangs lediglich den Job, während des Fluges Magnetbänder zu wechseln und nach der Landung zu bremsen, haben aber die Bremsen verheizt, sodass das auch automatisiert wurde. Das russische Pendant »#Buran« flog 2 mal ins All – beide Male unbemannt. Zum Space Shuttle kursierte der Spruch »Es besteht aus 2,5 Millionen Bauteilen. Jedes vom billigsten Anbieter geliefert«.

Die zivile Raumfahrt ist jedenfalls von viel Idealismus geprägt, Space X vor allem von finanziellen Interessen. Einen Flug zum Mars wird es in absehbarere Zeit nicht geben – es gibt keine praktikablen EM Schilde, keine künstliche Schwerkraft, die Reise dauert zu lange, und das ganze würde nichts bringen und zu nichts führen. Bestenfalls wäre es ein #Abenteuer. Zu dem Thema kann man sich endlos auslassen.

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