Feuerwehrfahrzeug Blau Gelbes Kreuz: Das ausgediente Gütersloher Feuerwehrfahrzeug wird Ende November in einem Konvoi in die ukrainische Stadt Izium in der Region Charkiw gebracht, um dort weiter gute Dienste zu leisten. Foto: Stadt Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloher #Feuerwehrfahrzeug hilft in Zukunft in der #Ukraine
Gütersloh, 20. November 2023
Jetzt ist es ganz schnell gegangen: Die Gütersloher #Feuerwehr hat dem gemeinnützigen Verein »Blau Gelbes Kreuz« ein nicht mehr benötigtes Fahrzeug gespendet. Wenn die deutsch ukrainische Organisation Ende November mit einem Konvoi Richtung Ukraine aufbricht, wird auch der Gütersloher Feuerwehrwagen in den Osten des Landes gebracht, in die Stadt Izium im Gebiet #Charkiw. »Diese Region ist schwer vom Krieg getroffen und kann nach den Plünderungen durch die Besatzungstruppen jede Unterstützung brauchen«, so Olesya Cherepynska Schmidt vom Blau Gelben Kreuz. Jetzt wurde das dringend benötigte Fahrzeug an den gemeinnützigen #Verein aus #Köln übergeben. »Die Menschen vor Ort werden über die Gütersloher Spende sehr glücklich sein. Der Wagen ist ein Prachtstück!«, so Cherepynska Schmidt.
Angestoßen hatten diese Hilfsaktion unter anderem Ratsfraktionen. Der Wunsch der Politiker: schnelle, zielgerichtete, bedarfsorientierte und unbürokratische Hilfe. Unter diesen Voraussetzungen hat sich die Stadtverwaltung intensiv von verschiedenen Institutionen beraten lassen und ist schließlich auf den Appell des Städte und Gemeindebundes #Nordrhein #Westfalen gestoßen, der einen Aufruf des Blau Gelben Kreuzes Köln zur Spende von Nutzfahrzeugen verbreitete. »Es ist genau das Richtige, in die Region Charkiw Feuerwehrmaterial zu entsenden«, so der Gütersloher Feuerwehrleiter Joachim Koch bei der Übergabe. Er teilte die Auffassung der #Politik und der #Verwaltung, dass das ausgediente Löschgruppenfahrzeug (LF16/12) von 1995, das nur noch als Reservefahrzeug diente, nun eine neue Aufgabe bekommt. Auf den städtischen #Haushalt hat diese Spende keine Auswirkungen.
Der Feuerwehrwagen ist mit einem 1.200 Liter Löschwassertank, mindestens 60 Liter Schaummittel, diversem Schlauchmaterial sowie Löschgeräten komplett ausgestattet. »Das Löschgruppenfahrzeug ist noch gut erhalten und voll funktionsfähig. Wir haben es auf Vordermann gebracht und noch weiter ausgestattet«, erklärt Joachim Koch. Zusätzlich hat die #Feuerwehr den Wagen noch mit Tragen, Lüftern, Licht, Absperrmaterial und Funktechnik ausgestattet. »Jetzt kann das alles den ukrainischen Kolleginnen und Kollegen gute Dienste leisten und im besten Fall Leben retten. Schön, dass unser Reservefahrzeug jetzt noch einmal extrem nützlich wird. Wir wünschen allzeit gute Fahrt und dem Blau Gelben Kreuz alles Gute für die weitere Arbeit!«
»Wir freuen uns sehr über die Spende aus Gütersloh und bedanken uns ganz herzlich«, so Olesya Cherepynska Schmidt im Namen des Vereins. Der übriggebliebene Platz in dem Feuerwehrwagen wird von dem Verein mit Medikamenten, Hygieneartikeln, haltbaren Lebensmitteln und warmer Kleidung aufgefüllt. »Da wird noch einiges rein kommen«, sagt Cherepynska Schmidt. Sie berichtet: »Die ukrainischen Gemeinden in den Kriegsgebieten melden täglich schwere Beschädigungen an der zivilen Infrastruktur. Entsprechend sind die Einsätze der dortigen Feuerwehr extrem häufig und sehr intensiv, was mit einem erhöhten Bedarf an Feuerwehrgerätschaften und #Kleidung einhergeht«, erläutert sie. Die Übergabe des Fahrzeugs musste nun schnell gehen, da sich die Einfuhrbestimmungen in die Ukraine schon ab Dezember verkomplizieren.
»Die Bürger aus #Izium haben unvorstellbar schreckliche Dinge erlebt. Vermutlich ist der Feuerwehrwagen nur ein winziges Puzzleteil für die Gesamtlage, dennoch wünschen wir uns, dass die Spende einen Funken #Hoffnung in das von #Krieg betroffene Gebiet bringt. Sofern durch das Fahrzeug auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, hat es sich schon gelohnt.«
Das Blau Gelbe Kreuz ist ein gemeinnütziger Verein aus Köln, der bereits seit 2014 direkte Hilfe für Kleingemeinden in der Ukraine organisiert. Anerkennung und Unterstützung erhält die Organisation unter anderem von Bundeskanzler Olaf Scholz und #NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst. Die Hilfeleistungen des Vereins für die Ukraine haben im vergangenen Jahr das Niveau von fast 11 Millionen Euro erreicht. Für dieses Jahr kommt auch ein Feuerwehrfahrzeug der Stadt Gütersloh auf die Liste. Ein letztes Mal hat es jetzt die Tore der Feuerwache an der Friedrich Ebert Straße verlassen, um etwa 2.300 Kilometer entfernt zu helfen.