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Der Bergepanzer 2 im Einsatz für den Artenschutz auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Münsingen. Foto: BIMA, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen: Panzer Einsatz für den Artenschutz

Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen: Panzer Einsatz für den Artenschutz

Bonn, Münsingen, 29. November 2023

2005 stellte die #Bundeswehr auf dem damaligen #Truppenübungsplatz im baden württembergischen Münsingen ihren Übungsbetrieb ein. Jetzt kehrt ein sogenannter #Bergepanzer zurück auf das Gelände im Herzen des Biosphärengebietes Schwäbische Alb – und zwar aus Naturschutzgründen. Denn seltene #Tierarten und #Pflanzenarten siedelten sich aufgrund der militärischen Nutzung durch Kettenfahrzeuge auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz an. Um die für einige spezialisierte #Amphibienarten, #Libellenarten und Kräuterarten wichtigen Kleingewässer zu erhalten, muss der Boden weiterhin regelmäßig verdichtet werden.

Zu Zeiten der aktiven militärischen Nutzung ergab sich die für Kleingewässer erforderliche Bodenverdichtung durch die Übungen mit Panzern und anderem schweren Gerät von ganz allein. Nach 2005 wurde der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen zum Herzstück des gegründeten Biosphärengebietes Schwäbische Alb. Seither werden regelmäßig Maßnahmen durchgeführt, um dem Verlust der Kleingewässer entgegenzuwirken. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Kampfmittelbelastung kann die Bodenverdichtung jedoch nur mit einem stark gepanzerten #Fahrzeug vorgenommen werden. Bereits 2010 war ein Panzer auf den »Pflegeflächen« im Einsatz.

#Panzer Team im Einsatz für den #Naturschutz

Jetzt wird erstmals durch das Artilleriebataillon 295 aus Stetten am kalten Markt ein Bergepanzer 2 nach Münsingen verlegt. Die Bundeswehr wird anschließend dort mehrere Tage lang eine militärische Fahrausbildung durchführen. Berni Diether, Stabsfeldwebel a. D., der über hervorragende Ortskenntnisse auf dem etwa 67 Quadratkilometer großen Areal verfügt, wird bei 2 Soldaten im Bergepanzer mitfahren. Die Fahrroute und die »Pflegeflächen« für den rund 40 Tonnen schweren Bergepanzer wurden von Lydia Nittel, Leiterin Funktionsbereich Naturschutz des Bundesforstbetriebs Heuberg, vorab geplant und mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Reutlingen abgestimmt.

Kleingewässer sind wertvolle Lebensräume

»Was auf den ersten Blick zerstörerisch wirkt, hat einen positiven Effekt auf das Vorkommen seltener #Tierarten und #Pflanzenarten«, erklärt Corinna Himming, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde. Die Kleingewässer bieten Lebensraum für Kreuzkröte, Torf Mosaikjungfer und #Alpen #Laichkraut. Dr. Christoph Gayer von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist begeistert von dem Projekt »Pflegepanzer« und will ein Monitoring der befahrenen Flächen auf den Weg bringen. »Vor allem die Kreuzkrötenpopulation wird durch die Wiederherstellung und den Erhalt von geeigneten Laichgewässern gefördert«, betont er. Bei der #Kreuzkröte handelt es sich um eine Art des Anhangs IV der Fauna Flora Habitat Richtlinie mit zwingendem Maßnahmenbedarf. Der ehemalige Truppenübungsplatz #Münsingen ist der größte unzerschnittene Flächenkomplex in Baden Württemberg, der von Offenland geprägt ist und gut geeignete Landlebensräume für diese Art aufweist.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (#BIMA) ist das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes. Es gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Sitz der Zentrale ist Bonn. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und Immobilienverkauf sowie die forstfachliche und naturschutzfachliche Betreuung der Geländeliegenschaften. Die BIMA verfügt zudem über ein großes Angebot an bezahlbarem Wohnraum, den sie primär im Rahmen der Wohnungsfürsorge #Bundesbediensteten zur Verfügung stellt. Die Wohnraumoffensive des Bundes unterstützt die Bundesanstalt, indem sie nun auch selber baut. Die BIMA deckt den Grundstücks und Raumbedarf der Bundesressorts durch Flächen und Gebäude im eigenen Bestand, durch Neubau, Kauf oder Anmietung. Im Anschluss stellt sie den Nutzern die Liegenschaften auf der Basis von Mietverträgen zur Verfügung. Mit rund 4.800 Dienstliegenschaften verwaltet die BIMA nahezu alle Dienstliegenschaften des Bundes, darunter beispielsweise die Verwaltungsgebäude der Ministerien und Oberen Bundesbehörden sowie die Bundeswehrliegenschaften im Inland. Mehr

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