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Forschungsstelle »Entartete Kunst« an der Freien Universität Berlin feiert 20 jähriges BestehenZoom Button

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Forschungsstelle »Entartete Kunst« an der Freien Universität Berlin feiert 20 jähriges Bestehen

Forschungsstelle »Entartete Kunst« an der Freien Universität Berlin feiert 20 jähriges Bestehen

#Freie #Universität #Berlin, 13. Dezember 2023

Die Forschungsstelle »#Entartete #Kunst« am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin feiert am Dienstag, 19. Dezember 2023, um 17 Uhr im Brücke #Museum in #Berlin #Dahlem ihr 20 jähriges Bestehen. Zu der feierlichen Veranstaltung werden Gäste aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien erwartet. Die Leiterin der Forschungsstelle, Kunsthistorikerin Dr. Meike Hoffmann, wird den Festvortrag zum Thema »Sternstunden der #Forschungsstelle ‚Entartete Kunst‘« halten.

Während der Festveranstaltung soll auch auf die Gründungsgeschichte der Forschungsstelle und auf 15 Jahre Lehre zum Thema Provenienzforschung am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin zurückgeblickt werden. Verschiedene Vortragende werden aktuelle Forschungsergebnisse zum Schaffen der Malerin Klara Fehrle Menrad (1885 bis 1955), zum »Bildnis Christian Rohlfs I« von Heinrich Nauen (1919) und zum »Freien Künstlerbund (1937 bis 1939) – ein Exilverband deutscher und österreichischer Kunstschaffender in Paris und sein Netzwerk« vorstellen.

Die Forschungsstelle »Entartete Kunst« wurde unter Federführung von Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens 2003 am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin eingerichtet. Seit April 2004 ist sie parallel dazu am Kunsthistorischen Seminar der Universität Hamburg mit einem eigenen Schwerpunkt angesiedelt. Seit ihrer Gründung wurde sie im Wesentlichen von der Ferdinand Möller Stiftung (Berlin) finanziert. Weitere finanzielle Unterstützung kamen von der Gerda Henkel Stiftung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder. Zu den Unterstützern zählen auch der Fachbereich Geschichts und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin sowie die Ernst Reuter Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin.

Eine der international wichtigsten Datenbanken zu beschlagnahmten Kunstwerken

Die Forschungsstelle »Entartetet Kunst« bietet eine der international wichtigsten Datenbanken zum Schicksal moderner Kunst in Zeiten des NS Regimes. In der Datenbank finden sich Informationen über rund 20.000 Werke von Otto Dix bis Oskar Kokoschka, die 1937 von den Nationalsozialisten deutschen Museen zwangsentzogen wurden, zum Teil in der Ausstellung »Entartete Kunst« als abschreckende Beispiele gezeigt und danach teilweise vernichtet oder ins Ausland verkauft wurden. Auch Bilder jüdischer Privatsammlungen waren betroffen, sofern diese sich damals als Leihgaben in öffentlichen Institutionen befanden.

Bekannt wurde die Forschungsstelle vor allem als der Schwabinger Kunstfund – der »#Gurlitt Fall« öffentlich wurde. Die Kunsthistorikerin Dr. Meike Hoffmann der Freien Universität Berlin begutachtete damals die mehr als 1.500 verschollen geglaubten Werke, die in einer Münchner Wohnung gefunden wurden.

Während ihres 20 jährigen Bestehens konnte von der Forschungsstelle »Entartete Kunst« eine Vielzahl der 1937 beschlagnahmten Werke »Entarteter Kunst« wiedergefunden werden. Die während der Weimarer Republik so erfolgreich aufgebauten Sammlungen moderner Kunst sind mit der Zerschlagung durch die Nationalsozialisten heute nur noch in der Datenbank der Forschungsstelle virtuell einsehbar. Die historischen Kontexte dazu liefern die Publikationen der Berliner und Hamburger Schriftenreihe der Forschungsstelle »Entartete Kunst« mit Standardwerken zum Fachbereich.

Die Arbeit an der Forschungsstelle ist eng verbunden mit der universitären Lehre. Angeboten werden Seminare zu wechselnden Themen aus dem Kreis der verschiedenen Provenienzforschungsprojekte. Hierfür kooperiert die Forschungsstelle eng mit Berliner Museen und Archiven, vor allem mit dem #Brücke #Museum. Insbesondere sollen die Studierenden an die systematische Erfassung und Auswertung von Archivmaterial herangeführt werden. Zudem entstehen regelmäßig Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationsarbeiten zu Teilstudien des Forschungsbereichs.

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