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Musikschule Lemgo: Konzert »Kaleidoskop« am 16. März 2024 in der Aula der WallschuleZoom Button

Foto: Musikschule Lemgo, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Musikschule Lemgo: Konzert »Kaleidoskop« am 16. März 2024 in der Aula der Wallschule

#Musikschule #Lemgo: Konzert »Kaleidoskop« am 16. März 2024 in der Aula der Wallschule

Lemgo, 20. März 2024

Etwa 40 interessierte und sehr aufmerksame Zuhörer waren am vergangenen Samstag beim Konzert des Bielefelder Trios »Kaleidoskop« in der Aula der #Wallschule. Das Auftaktkonzert zum 60 jährigen Jubiläum der Musikschule Lemgo (weitere Highlights folgen) war ein ganz besonderes klangliches Erlebnis. In den vier Kompositionen des Triogründers und Schlagzeugers Reinhold Westerheide kam eine solche Bandbreite an Klängen, Rhythmen und Atmosphären zu Gehör, dass selbst der geübte Musikfreund immer wieder genau hinschauen musste, um zu verstehen, wie das, was zu hören war, entstand.

Die komplette Bühne war angefüllt mit Instrumenten – neben Flügel, diverse Blockflöten und den beiden großen Stabspielen Marimbaphon und Vibrafon gab es div. Trommeln aus Afrika, Gongs aus Bali, China und Indien, Holzblöcke, Spieluhren, Klangschalen, selbstgebastelte Klangspiele aus Schlüsseln und Besteck und noch vieles mehr, was sich mit den unterschiedlichsten Schlägeln und Klöppeln, mit Händen und Füßen oder gar mit Geigenbögen zum Klingen bringen ließ.

»Sternengeflüster und Steinzeitgeflüster«, »Milsango« und »Anderland« waren die bestens passenden Titel der bis zu 30 minütigen Eigenkompositionen Westerheides, die sich vor keinem namhaften zeitgenössischen Komponisten verstecken müssen! Das erste Stück im Programm, das 10 sätzige »Sternengeflüster« etwa, bei dem alle Sätze ineinander übergehen und das mit über 30 Minuten längste und abwechslungsreichste Stück des Programms zog einen vom ersten Moment an in Bann. Schlagzeuger Westerheide wusste mit wenigen kurzen Andeutungen und Bewegungen seine beiden Mitspieler Djamilija Keberlinskaja Wehmeier (Klavier) und Frank Oberschelp (verschiedene Blockflöten) perfekt durch die Partitur und auch räumlich von einem Instrument zum anderen und dann zum eigenen zu führen, sodass man das Miteinander des Trios das Konzertieren wunderbar miterleben, sich aber auch gleichzeitig ganz in dem Klangkosmos von »Kaleidoskop« verlieren konnte. Meisterhaft wechselten sphärische und bisher ungehörte Klänge mit präzisen rhythmischen Passagen und wunderschönen harmonischen Melodiebögen. Immer wieder die unterschiedlichsten Blockflöten in den Mittelpunkt rückend, hatten das Klavier und die zahlreichen Percussionsintrumente die Aufgabe, ihre dynamische Spielweise gekonnt anzupassen. Dass dabei keine linearen Strukturen untergingen, lag, abgesehen von den fantastischen musikalischen Fähigkeiten aller drei Musiker auch an der Wahl einer besonderen, erst vor wenigen Jahren entstandenen Blockflöte einer Altblockflöte mit Klappen und einem metallischen Labrium (der Teil im Block, wo der Ton entsteht) die sich bestens durchsetzen und vor allem im hohen Register einen wunderschön silbrigen Klang entwickelte. Von extrem leise (Spieluhren, mit Bögen gestrichene Cymbals, leicht mit Holzstücken gestrichene Klangschalen) bis hin zu einem wuchtig orchestralen Klang gelang es dem Trio den kompletten Raum zu füllen und das Publikum mitzureißen. 2 Stücke des Programms das »Steinzeitgeflüster« für Blockflöten und Percussion und das Latein amerikanisch inspirierte Stück »Milsango« eine Wortschöpfung aus #Milonga, #Samba und #Tango für Klavier und Vibraphon waren reine Duette, gefolgt vom Abschlussstück »Anderland«, der ältesten Komposition Westerheides, die einen weiteren Höhepunkt des Abends darstellte. Noch einmal kamen die rhythmischen und melodiösen Qualitäten der beiden Stabspiele Marimba und Vibraphon (zum Teil mit 4 Schlägeln gespielt) neben den klanglichen Ebenen der Blockflöte und des Klaviers sowie den kammermusikalischen Fähigkeiten  aller drei Musiker eindrücklich zum Vorschein. Lang anhaltender Applaus belohnte die 3 Bielefelder Musiker, die eine Musik nach Lemgo gebracht haben, die hier selten zu hören ist, so ein dankbarer Kommentar aus dem Publikum. Musikschulleiter Florian Altenhein zeigte sich sehr glücklich und zufrieden mit diesem tollen Konzert, das einen gelungen Auftakt des Jubiläumsjahres darstellte.

Am Samstag, 15. Juni gibt es anlässlich des 60 jährigen Bestehens der Musikschule Lemgo in der Wallschule ein großes, ganztägiges Musikschulfest. Näheres dazu demnächst hier

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