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Schnatgang – Kattenstrother, Spexarder und Sunderaner wandern gemeinsam entlang der Grenze, 15. Juni 2024Zoom Button

3 Vereine laden zusammen ein: Die Wanderung führt entlang der alten Grenze von Sundern, Spexard und Kattenstroth. Foto: Markus Schumacher, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Schnatgang – Kattenstrother, Spexarder und Sunderaner wandern gemeinsam entlang der Grenze, 15. Juni 2024

Schnatgang – Kattenstrother, Spexarder und Sunderaner wandern gemeinsam entlang der Grenze, 15. Juni 2024

#Spexard, 7. Mai 2024

Der #Bürgerverein #Sundern, der #Schützenverein #Kattenstroth und der Heimatverein Spexard veranstalten am Samstag, 15. Juni 2024, einen gemeinsamen #Schnatgang. Die 5,5 Kilometer lange Wanderung entlang der alten Grenze startet um 14 Uhr an der Gaststätte #Conkurens an der Verler Straße 250. Am Spexarder #Bauernhaus wird eine #Kaffee- und #Kuchenpause eingelegt.

Auf der Hofstelle Schumacher an der Neuenkirchener Straße 164 wird eine 2. Pause abgehalten. Die letzte Etappe führt dann an der Grenze zwischen Spexard und Kattenstroth entlang. Gegen 18 Uhr wird die Wanderung am Vereinshaus des Schützenvereins Am Alten Hellweg 60 beendet. Der gemütliche Abschluss folgt mit kalten Getränken und #Würstchen vom #Grill.

Während des Schnatgangs erfahren die Teilnehmer Geschichtliches zur ehemaligen Grenze zwischen der Herrschaft #Rheda und dem Fürstbistum #Osnabrück und zur Entwicklung der heutigen 3 Stadtteile von #Gütersloh. #Kattenstroth und Spexard bildeten bis 1910 über mehrere Jahrzehnte eine gemeinsame Gemeinde und waren katholisch geprägt. Die Bauernschaften Sundern und Kattenstroth wurden 1910 zur Stadt Gütersloh eingemeindet hingegen wurde Spexard erst 1970 ein Teil von Gütersloh.

Der #Schnatgang: ein alter #Brauch der Grenzbegehung

Der Schnadegang, auch bekannt als Schnadezug, Schnatgang oder Flurumgang, ist ein faszinierender Brauch, der in vielen Gemeinden Westfalens, Hessens, des östlichen Österreichs sowie in der niedersächsischen Stadt Osnabrück praktiziert wird. Er ist ein wiederbelebter alter Brauch, der seit Jahrhunderten besteht und die Grenzen zwischen Gemeinden markiert und überprüft. In Hessen wird er auch als Grenzgang oder Grenzegang bezeichnet, während er im Osten Österreichs als Hottergang bekannt ist. Doch egal wie er genannt wird, der Zweck bleibt der gleiche: die Begehung und Markierung der Gemeindegrenzen.

Historische Wurzeln

Die Ursprünge des Schnatgangs reichen weit zurück und sind oft auf Streitigkeiten zwischen Gemeinden über Grenzverschiebungen zurückzuführen. Früher wurden Grenzen durch natürliche Merkmale wie Waldschneisen, Bäche, Hecken oder Gräben markiert. Im Laufe der Zeit wurden jedoch spezielle Markierungen benötigt, um die Grenzen klarer zu definieren. Bis zum 17. Jahrhundert wurden dafür oft Bäume verwendet, in die ein Kreuz eingeschlagen wurde. Später wurden dann Grenzsteine, auch bekannt als Hutesteine, verwendet. Diese Steine bestanden oft aus einem anderen Material als die umgebenden Gesteine, um sie leichter erkennbar zu machen.

Die Tradition des Schnatgangs

Ursprünglich diente der Schnatgang dazu, die Genauigkeit der Gemeindegrenzen zu überprüfen und die Markierungen freizuschneiden. Mit der Zeit entwickelte sich der Schnatgang zu einem #Volksfest, das oft von Tausenden von Menschen besucht wurde. Städte wie Asbeck, Bad #Sassendorf, #Brilon, #Geseke und viele andere organisierten regelmäßig Schnatgänge, um die Gemeinschaft zu stärken und den Zusammenhalt zu fördern. Der Schnatgang wurde auch genutzt, um neue Bürger in die Gemeinde aufzunehmen. Diese wurden symbolisch über einen #Grenzstein gehalten und leicht darauf »gepoaläst«, um ihnen die Bedeutung und den Standort der Grenzmarkierungen bewusstzumachen. Diese Tradition wird oft mit festgelegten Sprüchen oder Worten begleitet und endet oft mit einer Getränkespende am nächsten Rastplatz.

Der Schnatgang ist nicht nur ein Brauch der Grenzbegehung, sondern auch ein Symbol der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Durch die Teilnahme am Schnadegang können die Einwohner einer Gemeinde ihre Verbundenheit mit ihrem #Heimatort zeigen und gleichzeitig die Bedeutung der Gemeindegrenzen wahren. In einer Zeit, in der alte Traditionen oft vergessen werden, ist der Schnadegang ein bemerkenswertes Beispiel für die Bewahrung und #Wertschätzung regionaler #Bräuche und #Rituale.

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