Johanna Röhrig und Quartonal. Foto: Raimar von Wienskowski, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Hamm: »gestern.hoffen.morgen«: Konzert mit Johanna Röhrig und dem Ensemble Quartonal, Westfälisches Musikfestival, 10. Juni 2024
Hamm, 6. Juni 2024
Am Montag, 10. Juni 2024, ist das Westfälische #Musikfestival um 19.30 Uhr in der Lohnhalle des »CreativReviers« #Heinrich #Robert zu Gast. Das A cappella Quartett #Quartonal widmet sich gemeinsam mit der Hamburger Geigerin Johann Röhrig Werken von Johann Sebastian Bach mit fein darauf abgestimmten Vokalstücken aus dem 20. Jahrhundert. Auch diese Formation tritt beim Wettbewerb um den KlassikSommer Musikpreis an.
Vier Männerstimmen fluten den Raum, vom tiefen Bass zum ätherisch schwebenden Altus. Rein und abgeklärt vereinen sie sich für den Choral »Christ lag in Todesbanden«, weich umspielt vom Klang einer Geige. Es ist kein Zufall, dass diese sakralen Klänge Anfang und Abschluss des Konzertprogramms bilden. Der Choral, der auch in Johann Sebastian Bachs »Ciaconna« auftaucht, wird zu einer sinngebenden Klammer. Unter dem Titel »gestern.hoffen.morgen« verschränken die Künstlerin und das Quartett Bach’sche #Musik mit fein darauf abgestimmten Vokalstücken aus dem 20. Jahrhundert. Mag Bachs Partita d Moll für Solovioline auch um die Themen Tod und Auferstehung kreisen, insbesondere seine berühmte »Ciaconna«, bewegen sich die eingefügten Zwischenstücke allmählich in Richtung Hoffnung, künden von einer Sehnsucht nach Überwindung des Leids.
Das ist der Rote Faden dieses Programms, das optisch von Live Videokunst von Roman Knipping Sorokin vervollständigt wird: Es soll daran erinnern, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und die Zuversicht nicht zu verlieren. Johanna Röhrig und Quartonal schreiben dazu: »Diese Musik und die Choralzeilen treffen auf unsere geschärfte Wahrnehmung, seit wir kürzlich durch die Epidemie und nun durch die Nähe eines für unmöglich gehaltenen grausamen Krieges wieder viel direkter mit Angst, Verlust und Trauer konfrontiert sind als in den sorgloseren Jahrzehnten davor.«
Geistiger Funke für das Projekt war eine wissenschaftliche Analyse der Düsseldorfer Violinprofessorin Helga Thoene aus dem Jahr 2003, der zufolge in Bachs »Ciaconna« verschiedene Choräle versteckt sind. #Bach komponierte die gesamte d Moll Partita nach dem Tod seiner Ehefrau Maria Barbara. Die »Ciaconna«, womöglich als klingendes Grabmal für die Verstorbene gedacht, besteht aus freien Variationen über einem Thema in der Bass Stimme, das ununterbrochen wiederholt wird. Ein ständig um sich selbst kreisender Gedanke, den Bach 32 Mal variiert. Röhrig und Quartonal spielen und singen die »Ciaconna« in einem Arrangement von Volkhardt Preuß. Er hat die verborgenen Choräle für »Quartonal« herausgearbeitet und parallel zur Geigenstimme geführt.
Karten für das Konzerterlebnis sind beim Kulturbüro der Stadt Hamm, den bekannten Vorverkaufsstellen, online und an der Abendkasse erhältlich.
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