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Graben wie die Großen: die Höhepunkte im LWL Museum für Archäologie und Kultur im JuliZoom Button

Eine Führung durch die Dauerausstellung erwartet die Besucher am Familiensonntag (7. Juli 2024). Foto: C. Kniel, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Graben wie die Großen: die Höhepunkte im LWL Museum für Archäologie und Kultur im Juli

Graben wie die Großen: die Höhepunkte im LWL Museum für Archäologie und Kultur im Juli

Herne, 28. Juni 2024

#Kinder und Jugendliche aus #Herne und Umgebung müssen sich in den Sommerferien nicht langweilen: Das #Museum für #Archäologie und #Kultur des »Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL)« bietet für 8 bis 12 Jährige ein #Grabungscamp an. Für Erwachsene stehen im Juli Führungen durch die Dauerausstellung und die Sonderausstellung »Modern Times« sowie ein kostenloser Vortrag zur Archäologie von Protestaktionen auf dem Programm.

Los geht es am Familiensonntag, 7. Juli 2024, von 13 bis 15 Uhr mit dem »Grabungscamp spezial«. Im Grabungscamp erwartet Kinder ab acht Jahren und Erwachsene eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu bearbeiten gilt. Mit echten Grabungswerkzeugen legen die Teilnehmer Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen unter anderem das Mittelalter, die römische Kaiserzeit oder auch die Jungsteinzeit direkt vor Augen führen. Sämtliche Arbeitsschritte werden im Team erledigt: Familien werden zu Forschergruppen, Freunde zu Kollegen und alle Teilnehmer zu Archäologen – für einen Tag.

Um 13 Uhr wartet eine öffentliche Führung »gesucht. gefunden. ausgegraben.« durch die Dauerausstellung. Auf dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in #Westfalen. Neben zahlreichen Funden aus allen Zeitstellungen erwartet sie beispielsweise der in Mitteleuropa einmalige, bekannte Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße seiner Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.

Um 15 Uhr folgt eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung »Modern Times«. Der Rundgang folgt den archäologischen Spuren der Moderne, die sich vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende im Boden niedergeschlagen haben. Dabei nähern sich die Teilnehmer den Objekten über die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten – Personen, denen beispielsweise mit einer #Torte ein ganz besonderer Fund gelang, die mit einem Schlüssel Zerstörungen anrichten konnten, die radioaktive #Zahncreme als Innnovation empfanden oder mit einem Dosenverschluss Erinnerungen an Woodstock pflegen.

Beim Sommerferienprogramm im LWL Museum heißt es »Graben wie die Großen«. Von Dienstag, 9. Juli 2024, bis Freitag, 12. Juli 2024, jeweils von 10 bis 15 Uhr, können Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 12 Jahren an einem Termin ihrer Wahl am Grabungscamp teilnehmen. Eine professionelle Ausgrabung kann nur von ausgebildeten Archäologen durchgeführt werden, denn Ausgraben bedeutet mehr als nur Graben. Es gilt, genauestens zu beobachten, zu vermessen, zu dokumentieren und an der richtigen Stelle das korrekte Werkzeug einzusetzen. In diesem Sommerferienprogramm haben Teilnehmer die Möglichkeit, die genannten Herausforderungen anzunehmen und unter professionellen Bedingungen eine Ausgrabung zu erleben. Sie lernen die verschiedenen Facetten der Archäologie kennen und tauchen unter Anleitung des museumspädagogischen Teams ein ins Grabungscamp, eine nahezu echte Ausgrabungsfläche auf dem Außengelände des Museums. Mit dem Camp Zertifikat am Schluss können sie sich wie echte Archäologen fühlen. Die Kosten betragen 10 Euro pro Person. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon +492323946280 oder per E Mail an besucherservice-herne@lwl.org.

Mit »Lost in TimeTime« bietet das Museum am Sonntag, 14. Juli 2024, um 13 Uhr eine interaktive Tour durch die Dauerausstellung an. Die Tour ist immersives Theater, Escape Room und interaktive Installation in einem. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel modernster digitaler Technologie, wie der neuesten Augmented Reality (AR), öffnen den Besuchern die Türen zu archäologischen Methoden. Um 15 Uhr schließt sich eine Führung durch die Sonderausstellung Modern Times an.

Am Donnerstag, 18. Juli 2024, um 19 Uhr ist Attila Dészi von der Eberhard Karls Universität Tübingen zu Gast im LWL Museum. In seinem Vortrag »Jenseits des Zeitalters der Zerstörung –  zZeitgeschichtliche Archäologie an Orten des Protests« befasst sich der Preisträger des diesjährigen Deutschen Studienpreises für Archäologie mit den Hinterlassenschaften im Protestcamp Freie Republik Wendland. Er erklärt, was mehr als 40 Jahre später noch übrig ist von dem zentralen Protestort der deutschen #Anti #Atom Bewegung. Der Vortrag ist kostenlos und findet nur im Museum statt.

Die Sonderausstellung »Modern Times«

Die Sonderausstellung »Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten« zeigt anhand von etwa 100 Fundplätzen archäologische Objekte der vergangenen 200 Jahre. Sie befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene, spannende Objektgeschichte und wird außerdem historisch und archäologisch eingeordnet.

Neu: Die Studioausstellung »Vergessene Stahlzeit«

Bis zum 29. Dezember 2024 zeigt das LWL Museum für Archäologie und Kultur in Herne im Rahmen der Studioausstellung »Vergessene Stahlzeit« erstmals archäologische Zeugnisse sowie hochmoderne 3D Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten (Ennepe Ruhr Kreis). Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Steinhauser Hütte in Witten zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Archäologen 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die Studioausstellung präsentiert erstmals die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung. Sie geben Auskunft über 4 verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und deren Arbeitsbedingungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts

Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch

Die öffentlichen Führungen sind gratus. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre zahlen nichts.

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