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Gütersloh: Geschichte der Jugendhilfe, Thema beim 15. Erzählcafé
#Gütersloh, 21. November 2024
Thema des letzten Erzählcafés war nicht nur die 100 jährige Geschichte des Jugendamtes, sondern auch der Jugendhilfe. Waren zum Zeitpunkt der Einrichtung des damaligen #Jugendamtes nur 2 Mitarbeiter angestellt, sind es heute knapp 70, die den Schutz der #Kinder und Jugendlichen in und um #Gütersloh gewährleisten. Diese Hilfe nahm auch Denise Karwath in ihrer #Kindheit und #Jugend in Anspruch: Mit gepackten Koffern ging die damals 15 Jährige von sich aus zum Jugendamt und bat um die freiwillige Inobhutnahme. Freunde nahmen ihr die Sorge und Vorbehalte vor dem Jugendamt. Inzwischen ist sie selbst Erzieherin und sagt: »Ich habe mich immer aufgehoben und unterstützt gefühlt. Ich möchte das auch zurückgeben können.«
Gegen das Klischee der Behörde, die einem die Kinder wegnehmen möchte, plädiert auch Sara Braddick. Wichtig sei es insbesondere, Hemmschwellen abzubauen und den Familien die Sorgen und Ängste vor einem Kontakt zu nehmen, damals wie heute. Das ist auch für AWO Kreisgeschäftsführerin Ulrike Boden wichtig, denn »viele #Kinder und #Jugendliche können oft nicht sagen, wenn Sie Hilfe brauchen«. Die Kinder mit den Problemen und Bedarfen zu sehen, das muss auch in Zeiten von schwierigen Haushaltssituationen und dem Abbau von stationären Plätzen möglich sein. An jungen Menschen zu sparen findet sie gefährlich und appelliert: »Es darf kein Kind verloren gehen!« Ulrike Boden gab einen historischen Rückblick auf die gewachsene Zusammenarbeit zwischen freien Trägern und der professionellen Jugendhilfe. Wichtig seien dabei insbesondere das Netzwerken, die gemeinsame Abstimmung und die regelmäßige Kommunikation. Der gemeinsame Leitspruch lautet: »#Hilfe statt #Strafe«.
Interessierte können die Veranstaltung online nachträglich anschauen.