Foto: Martin Lopez, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Hollywood trifft #Weihnachten: die skurrilsten Übersetzungen von Weihnachtsfilmklassikern
Berlin, 12. Dezember 2024
Kennen Sie den Weihnachtsfilm »Scrooge«? Ganz bestimmt, Sie erkennen bloß den Titel nicht. Denn bei Filmtiteln zeigt sich, wie weit Übersetzungen auseinanderliegen können. Während in der englischsprachigen Welt Filmtitel oft reduziert gestaltet sind, bieten die deutschen Äquivalente manchmal ganze Satzstrukturen. Das liefert nicht nur Stoff zum Schmunzel, sondern wirft auch Fragen nach Sprachkulturen und sprachspezifischer Ironie auf. Das Team der Sprachlernplattform #Preply hat sich angesehen, wie Weihnachtsfilme im englischsprachigen Original heißen – und was aus dem Titel im Zuge der Übersetzung ins Deutsche geworden ist.
»Scrooge« vs. »Die Geister, die ich rief«
Ein interessantes Beispiel ist der Film »Scrooge«, den man im deutschsprachigen Raum als »Die Geister, die ich rief« kennt. Während der Originaltitel auf den Protagonisten – einen Herrn namens Scrooge – verweist und sonst keinen Kontext liefert, vermittelt die deutsche Übersetzung eher die Stimmung, indem sie die übernatürliche Thematik im Film andeutet. Gleichzeitig ist der deutsche Titel auch ein Wortspiel: »Die Geister, die ich rief« steht im Deutschen dafür, dass man etwas nicht mehr rückgängig beziehungsweise unter Kontrolle bringen kann. Damit ist es gleich auf mehreren Bedeutungsebenen gelungen, mit dem deutschsprachigen Titel eine Vorahnung zu erzeugen, was die Zuschauer erwartet.
»Mixed Nuts« vs. »Lifesafers – die Lebensretter«
Für Verwirrung könnte der englischsprachige Originaltitel der Weihnachtskomödie »Mixed Nuts« sorgen. Denn es handelt sich nicht um Nuss Knabbereien einer Lebensmittelmarke. Wenn man im Englischen eine Person als »nuts« bezeichnet, würde man diese im Deutschen wohl als »verrückt« betrachten. Dass die deutsche Titelversion des Films aber »Lifesavers – die Lebensretter« heißt, gibt noch ein anderes Bild: Während der englische Originaltitel auf die chaotischen Charaktere und komödiantischen Elemente anspielt, erweckt die deutsche Übersetzung den Eindruck, es handele sich um einen Actionfilm. Wer den Film sieht, wird dann eines Besseren belehrt.
»The Holiday« vs. »Liebe braucht keine Ferien«
Wer den Originaltitel dieser Komödie namens »The Holiday« liest, könnte an Urlaub denken – doch mehr auch nicht. Im deutschsprachigen Raum möchte man die Zuschauer mehr einstimmen: »Liebe braucht keine Ferien« lässt erahnen, dass große Gefühle ins Spiel kommen. Und tatsächlich: 2 von Liebeskummer geplagte Damen tauschen über die Weihnachtstage ihre Häuser, um Urlaub zu machen – und unverhofft klopft die große Liebe an. Die deutsche Übersetzung ist demnach näher dran als der Originaltitel. Allerdings ist im Deutschen der festliche Aspekt verloren gegangen. Denn »Holiday« wird vielmehr für »Feiertage« und damit auch fürs Weihnachtsfest genutzt.
»Jingle All The Way« vs. »Versprochen ist Versprochen«
Interessant ist »Versprochen ist Versprochen« mit #Arnold #Schwarzenegger – im Original heißt die Actionkomödie »Jingle All The Way«. Während dieser Titel auch als Songzeile des weltbekannten Weihnachtsliedes »Jingle Bells« für eine festliche Note sorgt, entfällt das in der deutschen Übersetzung gänzlich. Zudem ist »Jingle All The Way« im Englischen eine Redewendung, um auf eine drollige Art Aufregung und Begeisterung ausdrücken. Während der englische Titel also eher die Gefühlskulisse des Films spiegelt, beschreibt »Versprochen ist versprochen« hingegen das Kernthema: Einen Vater, der verzweifelt sein Versprechen halten möchte, das heißeste Spielzeug des Jahres zu Weihnachten zu besorgen.
»The Santa Clause« vs. »Eine schöne Bescherung«
Viel Wortspiel bringt »The #Santa #Clause«, der in Deutschland als »Eine schöne Bescherung« bekannt ist. Denn »clause« bedeutet Klausel, und die wird im Titel mit dem Weihnachtsmann (auf Englisch: »Santa Claus« ohne »e«) verbunden. Dieser Link geht in der deutschen Übersetzung gänzlich verloren. Dort wird zwar durch das Wort »Bescherung« eine festliche Stimmung erzeugt, ansonsten aber kein weiterer Hinweis gegeben. Allerdings lässt die ironische Redewendung »schöne Bescherung« – mit der im Deutschen chaotische Situationen und Missgeschicke bezeichnet werden – vermuten, dass der Film viele lustige Verwicklungen erzählen könnte.
»Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, die Hintergründe von Sprache und die Bedeutung von Kultur und Kontext zu verstehen. Deshalb sollten beim Erlernen einer neuen Sprache auch immer kulturelle Aspekte einfließen«, erklärt Sylvia Johnson, Sprachexpertin von Preply. Und während einige Übersetzungen schlichtweg befremdlich erscheinen mögen, bleiben sie Teil einer bunten und oft amüsanten Filmkultur, die uns stets zum Lachen und auch zum Lernen bringt – besonders zur Weihnachtszeit.
Über Preply
Preply ist ein Online Sprachlernportal und internationaler Marktplatz, das Lernende aus inzwischen 180 Nationen mit mehr als 32.000 Lehrkräften, die mehr als 50 Sprachen unterrichten, zusammenbringt. Verantwortlich ist ein #Algorithmus, der auf Basis des maschinellen Lernens immer das beste #Schüler #Lehrer #Match findet. Die empfohlene Lehrkraft erstellt anschließend individuelle Unterrichtspläne, die auf das Budget, den Zeitplan und den Wissensstand des Schülers abgestimmt sind. Preply wurde 2013 von Kirill Bigai, Serge Lukyanov und Dmytro Voloshyn in der #Ukraine gegründet und ist von einem dreiköpfigen Team auf ein Unternehmen mit über 450 Angestellten aus 58 verschiedenen Ländern angewachsen. Preply hat seinen Hauptsitz in #Barcelona und beschäftigt Mitarbeiter in 30 Ländern in Europa, den USA, Afrika, Asien und Lateinamerika.